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Liebe leonie,
da ist Dir (mal wieder!) ein wunderschönes Gedicht gelungen, das mich mit seiner Sprache und seinen Bildern schon beim ersten Lesen eingenommen hat.
Einzig die Unterteilung in I und II würde ich überlegen zu streichen. Der Gedanken- und Stimmungsumschwung zu Beginn von II wird nach meinem Empfinden alleine schon durch die Anfangsworte "wohin nur", die ja auch den Titel aufgreifen, verdeutlicht. Ich fände es noch runder, wenn diese nüchterne II nicht wäre, die für mich etwas den Lesefluss und die Atmosphäre stört. Wenn dir dennoch eine optische Absetzung wichtig sein sollte, würde es eine zusätzliche Enterabsatztaste (nennt man das Ding so?) auch tun.
Dieses Gedicht hab ich mehr als gerne gelesen!
Liebe Sonntagsgrüße
Herby
da ist Dir (mal wieder!) ein wunderschönes Gedicht gelungen, das mich mit seiner Sprache und seinen Bildern schon beim ersten Lesen eingenommen hat.
Einzig die Unterteilung in I und II würde ich überlegen zu streichen. Der Gedanken- und Stimmungsumschwung zu Beginn von II wird nach meinem Empfinden alleine schon durch die Anfangsworte "wohin nur", die ja auch den Titel aufgreifen, verdeutlicht. Ich fände es noch runder, wenn diese nüchterne II nicht wäre, die für mich etwas den Lesefluss und die Atmosphäre stört. Wenn dir dennoch eine optische Absetzung wichtig sein sollte, würde es eine zusätzliche Enterabsatztaste (nennt man das Ding so?) auch tun.
Dieses Gedicht hab ich mehr als gerne gelesen!
Liebe Sonntagsgrüße
Herby
Lieber Herby,
vielen Dank, ich freue mich sehr, sehr über Dein Lob
.
Die II. war zuerst nicht da, aber dann wurde ich plötzlich so unsicher, ob der Bruch nicht zu stark ist und kam auf diese Lösung. Nach Deiner Ermutigung, sie zu streichen, werde ich es mit der doppelten Erpeltaste
versuchen.
Liebe Grüße
leonie
vielen Dank, ich freue mich sehr, sehr über Dein Lob

Die II. war zuerst nicht da, aber dann wurde ich plötzlich so unsicher, ob der Bruch nicht zu stark ist und kam auf diese Lösung. Nach Deiner Ermutigung, sie zu streichen, werde ich es mit der doppelten Erpeltaste


Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie,
sehr stark. Deine Bilder haben etwas Originelles und zugleich sind sie so vertraut, dass man sich erinnert fühlt: Ja, so was's.
Bei dem aktuellen Gedicht überlege ich an der ersten Strophe
Als Bild gefällt mir das - gleichzeitig frage ich mich: ist das auch stimmig. Wären die Verzweigungen von Straßen gemeint, so hätte ich dem Gedicht hier leichter folgen können, auch, wenn es die Handflächen statt der Fußsohlen wären - vielleicht lese ich hier aber auch etwas verkehrt.
Ein zweites Einhalen war bei mir die vorletzte Strophe:
Ich frage mich, ob es nicht noch Stärkeres gibt als "bekannte" Pfade, vertraut gent nicht, ist klar, aber irgendetwas wie "ausgetreten" nur halt besser, neuer.gif)
Hab ich gern gelesen.
Liebe Grüße
max
sehr stark. Deine Bilder haben etwas Originelles und zugleich sind sie so vertraut, dass man sich erinnert fühlt: Ja, so was's.
Bei dem aktuellen Gedicht überlege ich an der ersten Strophe
n deinen fußsohlen
wohnten
ihre verzweigungen
Als Bild gefällt mir das - gleichzeitig frage ich mich: ist das auch stimmig. Wären die Verzweigungen von Straßen gemeint, so hätte ich dem Gedicht hier leichter folgen können, auch, wenn es die Handflächen statt der Fußsohlen wären - vielleicht lese ich hier aber auch etwas verkehrt.
Ein zweites Einhalen war bei mir die vorletzte Strophe:
wohin nur geht
das vertraute
wenn es bekannte pfade
verlässt
Ich frage mich, ob es nicht noch Stärkeres gibt als "bekannte" Pfade, vertraut gent nicht, ist klar, aber irgendetwas wie "ausgetreten" nur halt besser, neuer
.gif)
Hab ich gern gelesen.
Liebe Grüße
max
Lieber Max,
bist Du nie mit nackten Füßen auf Bäume geklettert? Das war die Idee hinter der Formulierung. Ich warte mal ab, ob sich noch andere dazu äußern.
Für die bekannten Pfade habe ich überlegt, "wenn es vom weg abkommt". Das finde ich fast besser, weil mehrdeutiger. Ich denke, ich ändere es.
Und das da oben sind keine Spechte, sondern Erpel. Es gibt offensichtlich Menschen, die diese Viecher als "Enter" bezeichnen (nich, herby
, s.o. (kleiner Scherz am Rande).
Jedenfalls heißt bei mir die Entertaste künftig Erpeltaste
. Ich hoffe, das leuchtet ein....
Danke für den Kommentar.
Herby, es freut mich, dass Du offensichtlich einen ähnlichen Humor hast wie ich....
Liebe Grüße Euch beiden
leonie
bist Du nie mit nackten Füßen auf Bäume geklettert? Das war die Idee hinter der Formulierung. Ich warte mal ab, ob sich noch andere dazu äußern.
Für die bekannten Pfade habe ich überlegt, "wenn es vom weg abkommt". Das finde ich fast besser, weil mehrdeutiger. Ich denke, ich ändere es.
Und das da oben sind keine Spechte, sondern Erpel. Es gibt offensichtlich Menschen, die diese Viecher als "Enter" bezeichnen (nich, herby

Jedenfalls heißt bei mir die Entertaste künftig Erpeltaste

Danke für den Kommentar.
Herby, es freut mich, dass Du offensichtlich einen ähnlichen Humor hast wie ich....
Liebe Grüße Euch beiden
leonie
liebe leonie
gerade habe ich mich gemüht, auf pjotrs cafe-frage zu religion und ideologie zu formulieren, wie sich religion frei von ideologie verstehen läßt; hab dort gerade diesen zwischensatz rausgenommen: auch an kindern lässt sich gut beobachten, wie viel näher sie einer sphäre von totalität zu sein scheinen - da lese ich als nächstes dein gedicht...
so wie es jetzt da steht -
wohin
du nanntest die bäume
beim namen
in deinen fußsohlen
wohnten
ihre verzweigungen
die spatzen
schwatzten in den hecken
deine muttersprache
und ihre nester waren
bewohnt
nachts gingst du
im mondlicht
der schatten blieb
wie ein kind
an deiner hand
wiesen glänzten
in den halmen
ruhte der tau
und atmete schon
den morgen
wohin nur geht
das vertraute
wenn es vom weg
abkommt
heute klopft
der specht
fremde worte
auf uraltes holz
- ist es für mich wunderschön.
einzig diese stelle lese ich "innerlich" hartnäckig anders:
die spatzen
schwatzten in den hecken
deiner muttersprache
(ich weiß, andere werden darin keinen sinn sehen, aber ich lese es (begeistert) so)
und bei
wiesen glänzten
in den halmen
ruhte der tau
bin ich beim ersten lesen gestolpert, weil ich die wiesen in den halmen glänzen ließ (was ich auch wunderschön finde), und auch wiederholtes lesen 'bügelt' die kleine irritation der unmarkierten zäsur nicht völlig aus...
"atmete schon den morgen" habe ich in ähnlichem kontext schon gelesen - fällt wohl nur auf, weil all deine anderen formulierungen eigenständig sind oder wunderbar mit reduzierter metaphorik auskommen.
wohin nur geht
das vertraute
wenn es vom weg
abkommt
ist z.b. große klasse.
danke leo, jetzt weiß ich dass ich bei der nächsten monatswahl in lyrik sicher nicht passen muss - in meiner 'persönlichen anthologie' hat dein text schon seinen platz...
was du allerdings nicht weißt ist, dass dieser kommentar erst in meinem vorschaufenster steht und du gar nicht die möglichkeit hast ihn zu lesen, bevor ich jetzt die erpeltaste drücke (-- ach nein, sie heißt hier "absenden")
gerade habe ich mich gemüht, auf pjotrs cafe-frage zu religion und ideologie zu formulieren, wie sich religion frei von ideologie verstehen läßt; hab dort gerade diesen zwischensatz rausgenommen: auch an kindern lässt sich gut beobachten, wie viel näher sie einer sphäre von totalität zu sein scheinen - da lese ich als nächstes dein gedicht...
so wie es jetzt da steht -
wohin
du nanntest die bäume
beim namen
in deinen fußsohlen
wohnten
ihre verzweigungen
die spatzen
schwatzten in den hecken
deine muttersprache
und ihre nester waren
bewohnt
nachts gingst du
im mondlicht
der schatten blieb
wie ein kind
an deiner hand
wiesen glänzten
in den halmen
ruhte der tau
und atmete schon
den morgen
wohin nur geht
das vertraute
wenn es vom weg
abkommt
heute klopft
der specht
fremde worte
auf uraltes holz
- ist es für mich wunderschön.
einzig diese stelle lese ich "innerlich" hartnäckig anders:
die spatzen
schwatzten in den hecken
deiner muttersprache
(ich weiß, andere werden darin keinen sinn sehen, aber ich lese es (begeistert) so)
und bei
wiesen glänzten
in den halmen
ruhte der tau
bin ich beim ersten lesen gestolpert, weil ich die wiesen in den halmen glänzen ließ (was ich auch wunderschön finde), und auch wiederholtes lesen 'bügelt' die kleine irritation der unmarkierten zäsur nicht völlig aus...
"atmete schon den morgen" habe ich in ähnlichem kontext schon gelesen - fällt wohl nur auf, weil all deine anderen formulierungen eigenständig sind oder wunderbar mit reduzierter metaphorik auskommen.
wohin nur geht
das vertraute
wenn es vom weg
abkommt
ist z.b. große klasse.
danke leo, jetzt weiß ich dass ich bei der nächsten monatswahl in lyrik sicher nicht passen muss - in meiner 'persönlichen anthologie' hat dein text schon seinen platz...
was du allerdings nicht weißt ist, dass dieser kommentar erst in meinem vorschaufenster steht und du gar nicht die möglichkeit hast ihn zu lesen, bevor ich jetzt die erpeltaste drücke (-- ach nein, sie heißt hier "absenden")
Lieber aram,
vielen, vielen Dank für deine nächtlichen Worte, ich freue mich sehr!
"deiner muttersprache" finde ich genial, es bring noch eine neue Ebene hinein, das übernehme ich sofort.
Dann sprichst Du die Strophe an, mit der ich selbst noch nciht ganz glücklich bin. Die nicht gesetzte Zäsur "hakt" bei mir auch immer, und auch mit dem schon gehörten Bild hast Du recht.
Ich habe das jetzt überarbeitet und hoffe, dass vielleicht der ein oder andere dazu nochmal Stellung nimmt.
Danke nochmal, dass Du die
-Taste (bzw. absenden) gedrückt hast!
Liebe Grüße
leonie
vielen, vielen Dank für deine nächtlichen Worte, ich freue mich sehr!

"deiner muttersprache" finde ich genial, es bring noch eine neue Ebene hinein, das übernehme ich sofort.
Dann sprichst Du die Strophe an, mit der ich selbst noch nciht ganz glücklich bin. Die nicht gesetzte Zäsur "hakt" bei mir auch immer, und auch mit dem schon gehörten Bild hast Du recht.
Ich habe das jetzt überarbeitet und hoffe, dass vielleicht der ein oder andere dazu nochmal Stellung nimmt.
Danke nochmal, dass Du die

Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie
Dein Gedicht hat wunderschöne Bilder.
Die neue Version der 4. Strophe gefällt mir nicht so gut.
besser hätte mir gefallen in Anlehnung an die 1. Version
wiesen glänzten
in den halmen
es ruhte der tau
und atmete schon
den morgen
die einzige Strophe die mir in diesem Gedicht nicht, (aber für sich stehend) gut gefällt:
es klingt irgendwie so parodistisch
der Specht ist absolut gelungen
liebe Grüße smile
Dein Gedicht hat wunderschöne Bilder.
Die neue Version der 4. Strophe gefällt mir nicht so gut.
wiesen glänzten
und der tau
in den halmen
atmete schleier
über die stunden
besser hätte mir gefallen in Anlehnung an die 1. Version
wiesen glänzten
in den halmen
es ruhte der tau
und atmete schon
den morgen
die einzige Strophe die mir in diesem Gedicht nicht, (aber für sich stehend) gut gefällt:
die spatzen
schwatzten in den hecken
deiner muttersprache
und ihre nester waren
bewohnt
es klingt irgendwie so parodistisch
der Specht ist absolut gelungen
liebe Grüße smile
Liebe(r) smile,
danke, dass Du etwas zu meinem Gedicht schreibst, das freut mich sehr! Auch, dass es Dir gefällt.
Hm, jetzt bin ich wieder ein wenig verunsichert wegen der vierten Strophe, mir gefiel sie gerade so geändert.
Bei Deinem Vorschlag wäre die Zuordnung des zweiten Verses klar auf den ersten bezogen. Aber ich finde, das funktioniert nicht, dann müsste man sie umdrehen:
halme glänzten
in den wiesen
aber mir gefällt das mit dem "es" auch nicht so gut. Ich denke weiter darüber nach.
Das mit den schwatzende spatzen möchte ich so lassen, weil es ja um Kindheitserinnerungen, Unbeschwertheit, etc. geht und ich denke, dazu passt es.
Danke an Dich und liebe Grüße
leonie
danke, dass Du etwas zu meinem Gedicht schreibst, das freut mich sehr! Auch, dass es Dir gefällt.
Hm, jetzt bin ich wieder ein wenig verunsichert wegen der vierten Strophe, mir gefiel sie gerade so geändert.
Bei Deinem Vorschlag wäre die Zuordnung des zweiten Verses klar auf den ersten bezogen. Aber ich finde, das funktioniert nicht, dann müsste man sie umdrehen:
halme glänzten
in den wiesen
aber mir gefällt das mit dem "es" auch nicht so gut. Ich denke weiter darüber nach.
Das mit den schwatzende spatzen möchte ich so lassen, weil es ja um Kindheitserinnerungen, Unbeschwertheit, etc. geht und ich denke, dazu passt es.
Danke an Dich und liebe Grüße
leonie
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