Novembermorgen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Cornelia

Beitragvon Cornelia » 25.11.2006, 00:49

Fahle digitale Strahlen
gaukeln Bodennähe
nach unbewölkten Nächten
bleibt Himmel sichtbar

der Schrei der Krähe
drischt auf Schattenwürfe ein
gesättigt ist die Morgenluft
Zuletzt geändert von Cornelia am 05.12.2006, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 25.11.2006, 11:58

Liebe Cornelia,

gefällt mir. Spannende Bilder.

Grüße

Paul Ost

Sabine

Beitragvon Sabine » 25.11.2006, 13:15

Hallo Cornelia,

da möchte ich mich gleich anschließen. Mir gefallen deine Novemberbilder.
Ich könnte mir vorstellen, eine Leerzeile einzufügen:

Fahle digitale Strahlen
gaukeln Bodennähe
nach unbewölkten Nächten
bleibt Himmel sichtbar

Der Schrei der Krähe
drischt auf Schattenwürfe ein
gesättigt ist die Morgenluft


LG Sabine

Max

Beitragvon Max » 30.11.2006, 22:20

Liebe Cornelia,

das finde ich ein interessantes gedicht, weil mich einerseits die Stimmung sofort ergreift, ich aber umgekehrt mit den meisten Bildern Probleme habe, sie zu verstehen. Ich weiß eigentlich, wenn ich ehrlich bin nicht, was die "digitalen Strahlen" seien sollen und

nach unbewölkten Nächten
bleibt Himmel sichtbar


scheint mir nicht immer wahr zu sein ...

Der Schrei der Krähe
drischt auf Schattenwürfe ein


finde ich als Bild gewöhnungsbedürftig, aber dennoch schafft es mit der letzten Zeile eine Atmosphäre.

Liebe Grüße
max

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 30.11.2006, 23:58

Hallo Cornelia,

ein exzentrisches Gedicht. Da schwirren einem viele verrückte Bilder durch den Kopf. Das hier gefällt mir hervorragend:

der Schrei der Krähe
drischt auf Schattenwürfe ein


weil es Geräusche mit Bildern verbindet, eine neue Ebene schafft und zudem sehr originell ist:)
Saludos
Magic

Iris

Beitragvon Iris » 01.12.2006, 10:23

Liebe Cornelia,

digitale Strahlen, mag sein, Du meinst Fernseh-oder Computerstrahlen,

nach unbewölkten Nächten
bleibt Himmel sichtbar

finde ich sprachlich nicht so gut gelungen,

die letzte Strophe mit einem ungewöhnlichen Bild spricht mich am meisten an.

LG Iris

Cornelia

Beitragvon Cornelia » 05.12.2006, 09:35

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Kommentare zu meinem Naturbild "Bodennebel" - das ist es nämlich, was ich zu beschreiben versucht habe.
Mit der Metapher "digitale Strahlen" sollte der bläuliche Schein des gerade erwachenden Sonnenlichtes - durch den Nebel und die Restdämmerung verursacht - als besondere Kälte empfunden werden.
Der Absatz zur Aussage "Krähenschrei" ist eine gute Idee, Danke.


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