Shalom
Wer weint da, um des Todesflüstern,
gesellt sich zu den Geldschwadronen;
wer wird nun die Bombe zünden
im versprochenem Himmel wohnen ?
Es spürt Dein Pferd in seinen Nüstern
den Geruch verbrannter Drohnen;
Reit wohin die Flüsse münden;
im Frieden wird man uns verschonen.
Freitag, der 13. im Oktober 2006
von Klaus ( Phygranimus )
Shalom
Hallo Klaus,
ich freue mich, Deinen Namen hier mal wieder zu lesen!
Das ist ein tiefer, nachdenklicher und nachdenkenswerter Text, der mich sehr anspricht.
An einigen Stellen habe ich mit der Sprache noch Schwierigkeiten, so gleich beim ersten Vers:
Wer weint da, um des Todesflüstern,
um den Genitiv zu verstehen, frage ich mich nur, ob es nicht "des Todes Flüstern" heißen müsste. Dann allerdings finde ich das zum zweiten Vers gehörige Subjekt nicht. Wer gesellt sich? Am Ende dieses Verses setzt Du ein Semikolon, worin ich noch keinen Sinn sehe. Sollen Vers 1 und 2 ein Ausruf oder eine Frage sein? Dann wären die entsprechenden Satzzeichen sinnvoller. Solltes Du die ersten beiden Strophen dagegen als eine inhaltliche Einheit betrachten ( was ich vermute ), dannn wäre statt des Semikolons ein Komma sinnvoller.
Auch mit dem Semikolon der letzten Strophe tue ich mich noch schwer. Und schließlich würde ich, da Du ja insgesamt mit Interpunktion arbeitest, hinter "Reit" ein Komma setzen.
Vielleicht kannst Du mir ja weiterhelfen.
Liebe Grüße
Herby
ich freue mich, Deinen Namen hier mal wieder zu lesen!

Das ist ein tiefer, nachdenklicher und nachdenkenswerter Text, der mich sehr anspricht.
An einigen Stellen habe ich mit der Sprache noch Schwierigkeiten, so gleich beim ersten Vers:
Wer weint da, um des Todesflüstern,
um den Genitiv zu verstehen, frage ich mich nur, ob es nicht "des Todes Flüstern" heißen müsste. Dann allerdings finde ich das zum zweiten Vers gehörige Subjekt nicht. Wer gesellt sich? Am Ende dieses Verses setzt Du ein Semikolon, worin ich noch keinen Sinn sehe. Sollen Vers 1 und 2 ein Ausruf oder eine Frage sein? Dann wären die entsprechenden Satzzeichen sinnvoller. Solltes Du die ersten beiden Strophen dagegen als eine inhaltliche Einheit betrachten ( was ich vermute ), dannn wäre statt des Semikolons ein Komma sinnvoller.
Auch mit dem Semikolon der letzten Strophe tue ich mich noch schwer. Und schließlich würde ich, da Du ja insgesamt mit Interpunktion arbeitest, hinter "Reit" ein Komma setzen.
Vielleicht kannst Du mir ja weiterhelfen.
Liebe Grüße
Herby
Lieber Phygranimus,
ein sehr gelungener Beitrag. Neulich las ich irgendwo, dass heutzutage weltweit 15mal mehr Geld für Waffen ausgegeben wird, als zu den Hochzeiten des Kalten Krieges. Absoluter Wahnsinn.
Strophe 1: Hier beschreibst Du den Zusammenhang zwischen Geld und Gewalt. Die einen leiden unter der Gewalt, die anderen machen damit Profite. Das Auseinanderbrechen des Wortes Todesschwadrone finde ich sehr gelungen. Allerdings schließe ich mich Herby an, was die Wahl des Genitivs betrifft.
Strophe 2: Eine Kritik an verrückten Terroristen, die glauben, dass sie mit hunderten von Jungfrauen im Himmel feiern werden, wenn sie einen Selbstmordanschlag verübt haben.
Strophe 3: Inhumane Kriegsführung mit Hilfe von Robotern, die auf Menschenjagd gehen. Ein Erfolg für die Gegenseite ist dann schon die Vernichtung einer Drohne. Man überdenke einmal das Wertverhältnis von einem Menschen (wenige Dollar) und einer Drohne (viele Millionen Dollar). Verrückte Welt.
Strophe 4: Flucht an die Quellen. Aber das scheint mir ein märchenhafter Ort zu sein.
Ein sehr gelungenes Gedicht, auch wenn meine Interpretation nicht ganz zutreffen mag.
Grüße
Paul Ost
ein sehr gelungener Beitrag. Neulich las ich irgendwo, dass heutzutage weltweit 15mal mehr Geld für Waffen ausgegeben wird, als zu den Hochzeiten des Kalten Krieges. Absoluter Wahnsinn.
Strophe 1: Hier beschreibst Du den Zusammenhang zwischen Geld und Gewalt. Die einen leiden unter der Gewalt, die anderen machen damit Profite. Das Auseinanderbrechen des Wortes Todesschwadrone finde ich sehr gelungen. Allerdings schließe ich mich Herby an, was die Wahl des Genitivs betrifft.
Strophe 2: Eine Kritik an verrückten Terroristen, die glauben, dass sie mit hunderten von Jungfrauen im Himmel feiern werden, wenn sie einen Selbstmordanschlag verübt haben.
Strophe 3: Inhumane Kriegsführung mit Hilfe von Robotern, die auf Menschenjagd gehen. Ein Erfolg für die Gegenseite ist dann schon die Vernichtung einer Drohne. Man überdenke einmal das Wertverhältnis von einem Menschen (wenige Dollar) und einer Drohne (viele Millionen Dollar). Verrückte Welt.
Strophe 4: Flucht an die Quellen. Aber das scheint mir ein märchenhafter Ort zu sein.
Ein sehr gelungenes Gedicht, auch wenn meine Interpretation nicht ganz zutreffen mag.
Grüße
Paul Ost
Hallo Paul, hallo Herby,
vielen Dank für die Interpretation, die doch eine recht gute Annäherung darstellt.
Ja, die Weltgeschichte bewegt sich weiter auf dem schmalen Grat der Ungewissheit.
Und jede Deutung ist ja auch relativ zu den Gefühlen des Betrachters /Lesers.
So soll auch die Frage offen bleiben für eigene Antworten, wer denn da wen beweint.
Da gibt es einige Möglichkeiten.
( In Kulturen, wo es Sammelkarten von Selbstmordattentätern gibt,
kann einem sehr vieles Tränen in die Augen treiben. )
Man kann auch stets mein esoterisches Denken bei meinen Versen und eine gewollte
Geheimnisumwitterung mit in Betracht ziehen.
Nichts ist absolut, es bleiben immer einige Möglichkeiten zum Weiterphilosophieren.
Herzliche Grüße von Klaus
vielen Dank für die Interpretation, die doch eine recht gute Annäherung darstellt.
Ja, die Weltgeschichte bewegt sich weiter auf dem schmalen Grat der Ungewissheit.
Und jede Deutung ist ja auch relativ zu den Gefühlen des Betrachters /Lesers.
So soll auch die Frage offen bleiben für eigene Antworten, wer denn da wen beweint.
Da gibt es einige Möglichkeiten.
( In Kulturen, wo es Sammelkarten von Selbstmordattentätern gibt,
kann einem sehr vieles Tränen in die Augen treiben. )
Man kann auch stets mein esoterisches Denken bei meinen Versen und eine gewollte
Geheimnisumwitterung mit in Betracht ziehen.
Nichts ist absolut, es bleiben immer einige Möglichkeiten zum Weiterphilosophieren.
Herzliche Grüße von Klaus
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