Ich bin Wasser

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Last

Beitragvon Last » 01.10.2006, 11:20

Ich bin Wasser,
sieh mich an!

Meine Wellen schlucken Erde,
löschen jedes Feuer
und ich brodle
himmelhoch zu steigen.

Durch alle Ritzen
krieche ich,
dem Leben zuliebe.
Zuletzt geändert von Last am 01.10.2006, 13:16, insgesamt 2-mal geändert.

Cara

Beitragvon Cara » 01.10.2006, 12:17

Hallo Last,

das hast du sehr intensiv /impulsiv in Worte gefasst,
dieses Gefühl von Lebendigkeit im Wasser.
Dein Gedicht gefällt mir gut!!!


Eine kleine Bemerkung zum letzten Satz:
Einerseits wird "zu liebe" meiner Meinung nach
zusammen geschrieben, es sei denn , du hast das
absichtlich so geschrieben.
Andererseits würde ich sogar vorschlagen, diesen Ausdruck
ganz wegzulassen, und z.B. zu schreiben:
"dem Leben entgegen" oder "zum Leben hin".

Aber insgesamt finde ich diese direkte Ansprache in
dem Text toll.....und auch das Kraft Ausstrahlende.

Liebe Sonntagsgrüße
Cara

Max

Beitragvon Max » 01.10.2006, 12:39

Hi Last,

das finde ich eine gute Beschreibung von Wasser. Insbesondere das Aufnehmen der anderen "Elemente" (seit meinem Chemieunterricht kann ich das nur noch mit Anführungsstrichen schreiben ;-) ) Erde und Feuer (die Luft interpretier ich mal in das "himmehoch" hinein). Auch dass das Wasser dem Feuer das "Brodeln" quasi abschaut ist eine schöne Beonachtung. Und natürlich die letzte Strophe, in der Du das wasser sozusagen seiner natürlichen Bestimmung zuführst.

Das ganze erinnert mich auch daran, dass ich schon mehrfach vorhatte einen Elementezyklus zu schreiben ... Ist ionsofern eine sehr schöne Anregung.

Merci und liebe Grüße
Max

Last

Beitragvon Last » 01.10.2006, 13:15

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Antworten :smile:

Einerseits wird "zu liebe" meiner Meinung nach
zusammen geschrieben, es sei denn , du hast das
absichtlich so geschrieben.

Habe ich nicht absichtlich so geschrieben und befürchte du hast recht :blink2:

Andererseits würde ich sogar vorschlagen, diesen Ausdruck
ganz wegzulassen, und z.B. zu schreiben:
"dem Leben entgegen" oder "zum Leben hin".

Hmm, sehe ich noch ganz anders, warum sag ich noch nicht :pfeifen:
Muss erst abwarten, was andere Kritiker zu meinemTextlein sagen.

LG
Last

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 01.10.2006, 19:32

Und nochmal Hallo Last

Der Text gefällt mir. Die Worte sind schön gewählt und daher habe ich keine Änderungsvorschläge.

Schönen Abend

Jürgen

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 01.10.2006, 19:40

Hallo Last,

hier kommt die Endzeit-Magic:

Das Wasser ist die Sintflut, welche die Erde heimsucht, alles ertränkt, damit der Planet sich wieder erholen kann (vom Menschen) und sich neu entfalten (neu beginnen) kann.
Saludos
Apokalypsen-Magic

cali

Beitragvon cali » 01.10.2006, 21:59

Hi Last

mich packt der Schwung in deinem Text... der Lebensdurst.



gern gelesen!

steyk

Beitragvon steyk » 02.10.2006, 08:45

Hallo Last,

schön mal wieder von dir zu lesen.
Schöne Worte und gut in Zeilen gepackt.

Gruß
Stefan

Nur eine Randbemerkung, die aber nichts gegen deinen Text sagt:
Leider löscht Wasser nicht jedes Feuer... ;-)

Last

Beitragvon Last » 02.10.2006, 15:58

Hallo zusammen,

es freut mich, dass dieses Gedicht so gut ankommt. Meine eigentliche Intention scheine ich aber deutlich verfehlt zu haben. Emotional gesehen liegt Magic da recht nah dran (interessante Interpretation, die mir gefällt). Ich versuche daher jetzt mal etwas eigentlich illegitimes um zu testen:

Antwortgedicht:

Du bist nicht Wasser.
Ich habe dich erkannt,
du Heuchler!

LG
Last


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