ur-teil

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.09.2006, 23:38

nun
ist es raus
wer ich bin
in allen Augen
außer deinen

Mucki
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Beitragvon Mucki » 20.09.2006, 23:51

Lieber Moshe,

woran liegt es bloß, dass du mir so oft aus der Seele sprichst?
Erev Tov;-)
Magic

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.09.2006, 07:02

Seelenverwandschaft?

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 21.09.2006, 08:13

Hallo Moshe,

einfach nur schön.

Liebe Grüße
Marlene

Mucki
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Beitragvon Mucki » 21.09.2006, 10:19

Lieber Moshe,

Seelenverwandschaft?



who knows? ;-)
Yom Tov!
Magic

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leonie
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Beitragvon leonie » 21.09.2006, 11:41

Hallo moshe,

ja, schön!!!

Liebe Grüße

leonie

carl
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Beitragvon carl » 21.09.2006, 11:51

Lieber Moshe,

sehr dicht und genau! Sehr gerne gelesen...
Zwei Fragen:
Mir erschließt sich der Titel "ur-teil" statt "Urteil" noch nicht?
Na, ja, und da bin ich etwas konservativ: "in aller Augen"?

Liebe Grüße, Carl

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.09.2006, 16:47

Ein Danke in die Runde!

Lieber carl,
ich wählte ur-teil anstatt urteil, weil ich damit auch darauf hinweisen möchte, daß der beschriebene Umstand immer wieder, seit Ur-Zeiten, vorkommt.
'In aller Augen' wäre in der Tat zu überlegen. Gib mir mal eine Begründung, bitte.

moshe.c

carl
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Beitragvon carl » 21.09.2006, 17:28

Hallo Moshe,

Dank für die Verbindung zur Ur-zeit!
Die Silbe "Ur" ist indogermanisch "Anfang" (glaube ich wenigstens), Ur-teil wäre das anfänglich ur-sprüngliche nicht weiter differenzierbare Wort...
Das andere scheint mir eine stehende Redewendung "in den Augen der Leute bin ich dies und das", also Genitiv "in den Augen aller"...
"in allen Augen" gibt den Ort an: ein Fremdkörper im Auge.

Liebe Grüße, Carl

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.09.2006, 18:03

Danke carl !

Wo steckst du eigentlich die ganze Zeit, habe dich vermißt.

'ur' kann man aber wohl in der Bedeutung auch mit 'alt' interpretieren, wie 'ein uraltes Haus' oder wie 'eine uralte Gewohnheit', ohne auf den Anfang der Dinge zu kommen.

'in aller Augen' ist in der Tat eine stehende Redewendung, die sich aber in meinen Augen auf eine Masse, Menge, usw. bezieht. 'in allen Augen' kennzeichnet für mich mehr das individuelle, also in den Augen eines Jeden und paßt mir dann gut zu 'außer deinen'.

Mit liebem Gruß

Moshe

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 22.09.2006, 13:34

Letzteres teile ich, da sich tatsächlich beide Aussagen inhaltlich voneinander unterscheiden.

Möge die angesprochene Person das lyrich bald (auch für sich) entdecken.

Ein nachdenkenswerter kleiner guter Text!

Herzlichst, KÖ

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 22.09.2006, 13:45

lieber moshe,

eine
denkschleife
hinterlassen
warum nur
kannst du
mich nicht
sehen

grüße dich herzlich
hakuin

Max

Beitragvon Max » 22.09.2006, 17:04

Lieber Moshe,

ich schließe mich dem Lob an. Mit wenigen Worten triffst Du den Kern. Ich schließe mich allerdinsg auch Carls Fragen an. Die Trennung von Ur und Teil ist mir auch gleich aufgefallen und "allen Augen" scheint mir nicht wirklich einleuchtend begründet, um die Grammatik so an den Ohren zu ziehen ;-)

Liebe Grüße
max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.09.2006, 19:03

Welche Ohren ?


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