Einmal nur
Ginge mir
einmal nur
der Himmel auf
ein Frühsommermorgen
ein Flügelschlag
Gläsern die Welt
wie am ersten Tag
Und:
Ich wüsste, was
Glück ist
-
Ich schriebe
mein Schieferherz
blau
und liebte es Dir
unter die Haut
Erstfassung:
Wenn einmal
der Himmel
mir
aufgehen würde
ein Frühsommermorgen, ein
Flügelschlag
Gläsern die Welt
wie am ersten Tag
Und
ich wüsste, was
Glück ist.
-
Ich schriebe
mein Schieferherz
blau
und liebte es Dir
unter die Haut.
Einmal nur (neu)
Liebe leonie,
(ja, ich schon wieder!
)
wow! Also das gefällt mir sehr, kein Wort zuviel, kein Wort zu wenig - eine Stimmung, die mir nah und sofort präsent ist....dabei das Miteinbeziehen des Schreibens...
Zudem finde ich es spannend, dass zwei Perspektiven möglich sind:
Zum einen, dass das lyr. Ich durch dieses eine Mal, wenn es denn geschähe, der Liebe fähig ist, zum anderen, dass das Herz unter die Haut eines anderen zu schreiben auch bedeuten kann, dass dieser eine Moment für jemand anderen sein könnte...um ihn zu retten...für mich scheint das ineinander.
Formal habe ich zwei kleine Dinge anzumerken:
Zum einen glaube ich, könntest du an dieser Stelle den Worten selbst etwas mehr vertrauen, was ihre Betonung angeht - und dann die serh stark eingesetzten Zeilenumbrüche etwas zurücknehmen. Für mich wirken sie etwas zu überbetont, zu mächtig. Als Vorschlag:
Du kannst den Worten und dem Inhalt meiner Meinung nach mehr vertrauen, als du es tust - zum Beispiel das ich oder das ein
, mir ist klar wie wichtig, von welcher Bedeutung diese Worte sind. Die Setzung braucht es dafür nicht.
Dann überlege ich noch an dem gläsern - wieso gläsern? Das Wort bedeutet für mich Distanz, auch Kühle...die Klarheit daran gefällt mir...aber das Gläsern erschließt sich mir nicht an dieser Stelle. Vielleicht hast du an eine bestimmte Art von Glück gedacht, die die Bezeichnung gläsern trifft? Dann brauche ich als leser aber noch Hilfe.
Ein starker Text, den ich, du weißt schon wofür vormerke.gif)
Liebe Grüße,
Lisa
(ja, ich schon wieder!

wow! Also das gefällt mir sehr, kein Wort zuviel, kein Wort zu wenig - eine Stimmung, die mir nah und sofort präsent ist....dabei das Miteinbeziehen des Schreibens...
Zudem finde ich es spannend, dass zwei Perspektiven möglich sind:
Zum einen, dass das lyr. Ich durch dieses eine Mal, wenn es denn geschähe, der Liebe fähig ist, zum anderen, dass das Herz unter die Haut eines anderen zu schreiben auch bedeuten kann, dass dieser eine Moment für jemand anderen sein könnte...um ihn zu retten...für mich scheint das ineinander.
Formal habe ich zwei kleine Dinge anzumerken:
Zum einen glaube ich, könntest du an dieser Stelle den Worten selbst etwas mehr vertrauen, was ihre Betonung angeht - und dann die serh stark eingesetzten Zeilenumbrüche etwas zurücknehmen. Für mich wirken sie etwas zu überbetont, zu mächtig. Als Vorschlag:
Wenn einmal
der Himmel
mir aufgehen würde
ein Frühsommermorgen
ein Flügelschlag
Gläsern die Welt
wie am ersten Tag
Und:
Ich wüsste, was
Glück ist
-
Ich schriebe
mein Schieferherz
blau
und liebte es Dir
unter die Haut.
Du kannst den Worten und dem Inhalt meiner Meinung nach mehr vertrauen, als du es tust - zum Beispiel das ich oder das ein
, mir ist klar wie wichtig, von welcher Bedeutung diese Worte sind. Die Setzung braucht es dafür nicht.
Dann überlege ich noch an dem gläsern - wieso gläsern? Das Wort bedeutet für mich Distanz, auch Kühle...die Klarheit daran gefällt mir...aber das Gläsern erschließt sich mir nicht an dieser Stelle. Vielleicht hast du an eine bestimmte Art von Glück gedacht, die die Bezeichnung gläsern trifft? Dann brauche ich als leser aber noch Hilfe.
Ein starker Text, den ich, du weißt schon wofür vormerke
.gif)
Liebe Grüße,
Lisa
Liebe Leonie,
ein ganz starker Text! Chapeau!
Ich verstehe das "gläsern" als Klarheit, Durchsichtigkeit, Durchlässigkeit, Echtheit, da ist nichts Verborgenes, Dunkles, Falsches und es paßt daher für mich auch zum Frühsommermorgen, zum (ersten) Flügelschlag.
Die Anmerkungen Lisas zur Setzung kann ich nur unterschreiben, für mich ist es so, daß deine Setzung mir das Lesen etwas "erschwert" - nicht das richtige Wort, aber du weißt schon, was meine.
Liebe sonnige Grüße,
scarlett
ein ganz starker Text! Chapeau!
Ich verstehe das "gläsern" als Klarheit, Durchsichtigkeit, Durchlässigkeit, Echtheit, da ist nichts Verborgenes, Dunkles, Falsches und es paßt daher für mich auch zum Frühsommermorgen, zum (ersten) Flügelschlag.
Die Anmerkungen Lisas zur Setzung kann ich nur unterschreiben, für mich ist es so, daß deine Setzung mir das Lesen etwas "erschwert" - nicht das richtige Wort, aber du weißt schon, was meine.
Liebe sonnige Grüße,
scarlett
Liebe Bea,
ich sage auch einfach nur „danke“!!!!!
Liebe Lisa,
vielen, vielen Dank!
ja, Du hast recht! Die Setzung gefällt mir sehr gut, nur den Punkt am Ende lasse ich noch weg. Das „gläsern“ war genau so gedacht, wie scarlett es verstanden hat!
Deshalb Dir, liebe scarlett auch vielen, vielen Dank!
Liebe Grüße
leonie
ich sage auch einfach nur „danke“!!!!!
Liebe Lisa,
vielen, vielen Dank!
ja, Du hast recht! Die Setzung gefällt mir sehr gut, nur den Punkt am Ende lasse ich noch weg. Das „gläsern“ war genau so gedacht, wie scarlett es verstanden hat!
Deshalb Dir, liebe scarlett auch vielen, vielen Dank!
Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie,
das gefällt mir wirklich ausgesprochen gut. Ist mit Sicherheit eines der schönsten Gedichte, die ich in der letzten Zeit so zu Gesicht bekommen habe, lach... Wortwahl und Bilder fügen sich gut ineinander (ich mag besonders das Gläsern und unter die Haut lieben), es liest sich harmonisch und der Schluss - ist einfach super. Keine Verbesserungsvorschläge.
LG Antibus
das gefällt mir wirklich ausgesprochen gut. Ist mit Sicherheit eines der schönsten Gedichte, die ich in der letzten Zeit so zu Gesicht bekommen habe, lach... Wortwahl und Bilder fügen sich gut ineinander (ich mag besonders das Gläsern und unter die Haut lieben), es liest sich harmonisch und der Schluss - ist einfach super. Keine Verbesserungsvorschläge.
LG Antibus
Liebe leonie,
ich finde es ist toll geworden und das gläsern: ich brauchte dafür einfach Zeit - dank scarlett und dir habe ich es nun erfasst und es ist Teil des Gedichts geworden.
Ein wirklich berührender Text,
lieeb grüße,
Lisa
ich finde es ist toll geworden und das gläsern: ich brauchte dafür einfach Zeit - dank scarlett und dir habe ich es nun erfasst und es ist Teil des Gedichts geworden.
Ein wirklich berührender Text,
lieeb grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
liebe leonie,
was soll ich noch sagen, gerade erst entdeckt und schon verzaubert vom Text.
Ja, sehr gut die Klarheit am Morgen... der zerbrechliche Tag und Schiefer ist auch nicht hart...
Die Bilder sind sensibel und stimmig.
(Weder Änderungsvorschläge noch andere Mäkeleien von mir)
Du hast Erinnerungen an ein Gedicht mit ähnlichem Inhalt, was ich vor 2 Jahre geschrieben habe geweckt
Danke fürs Zaubern und Wecken.
Liebe Grüße
Gerda
PS. Ich finde es gut, dasss du dasM an seine Zusage erinnerst...
was soll ich noch sagen, gerade erst entdeckt und schon verzaubert vom Text.
Ja, sehr gut die Klarheit am Morgen... der zerbrechliche Tag und Schiefer ist auch nicht hart...
Die Bilder sind sensibel und stimmig.
(Weder Änderungsvorschläge noch andere Mäkeleien von mir)
Du hast Erinnerungen an ein Gedicht mit ähnlichem Inhalt, was ich vor 2 Jahre geschrieben habe geweckt
Danke fürs Zaubern und Wecken.

Liebe Grüße
Gerda
PS. Ich finde es gut, dasss du dasM an seine Zusage erinnerst...
Liebe Leonie,
nun bin auch ich auf Dein Kleinod gestoßen
! es ist voller treffender Bilder - lustigerweise sind in meinem Notizbuch ein paar Zeilen zu einem ähnlichen Thema. Ich werde mich sehr anstrengen müssen, damit sie nicht zu sehr abfallen gegen Deine. Einzig zu Beginn scheint mir überlegenswert den schwachen Konjunktiv durch den starken zu ersetzen. Ich finde
Ginge mir
einmal nur
der Himmel auf
hat einen anderen Zug als diie zusammengesetzte Form (außerdem hat sie fast dasselbe Metrum, wie der Anfang meiner Lieblingspassage aus Hamlet
: Welch ein Meisterwerk ist der Mensch ....).
Liebe Grüße
max
nun bin auch ich auf Dein Kleinod gestoßen

Ginge mir
einmal nur
der Himmel auf
hat einen anderen Zug als diie zusammengesetzte Form (außerdem hat sie fast dasselbe Metrum, wie der Anfang meiner Lieblingspassage aus Hamlet
.gif)
Liebe Grüße
max
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