Liebesgedicht

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
königindernacht

Beitragvon königindernacht » 26.08.2006, 00:17

Liebesgedicht

Wenn deine Zärtlichkeit mich überfließt
dann heb ich dich an meinen Mund
und aus dem Sehnsuchtslippentanz entsprießt,
gleich einem Quell, des Lebens Grund.

In diesem Augenblick entschlüsseln wir
wohl jedes Rätsel dieser Welt,
denn in der Liebe fließt ein Elixier
von tiefer Wahrheit, die uns hält.

(gelöscht nach einer Ermutigung von steyk:
Wir lieben und wir leben voller Lust
mit viel Gefühl und dem Verstand,
als seien wir der Endlichkeit bewusst,
die unserm Dasein eingebrannt.
)
Zuletzt geändert von königindernacht am 28.08.2006, 07:03, insgesamt 2-mal geändert.

resumee

Beitragvon resumee » 26.08.2006, 11:22

*lacht*..liebe Kö, wohin anderten denn Deine Gedanken gestern zu später Stunde?

Die erste Strophe finde ich sehr schön, Formulierungen wie "heb ich Dich an meinen Mund" oder Wortschöpfungen wie "Sehnsuchtslippentanz" finde ich gut geglückt.

Die zweite Strophe fnde ich metrisch in der ersten und in der dritten Zeile schwierig. Augenblick würde ich Xxx lesen, wenn ich im Jambus bleibe, gäbe es in der dritten Zeile eine Betonung auf IN..meine Empfindung wäre eher:

denn in der Liebe fließt ein Elixier
X x x X x X x XxX


In der letzten Strophe stimmt es dann eindeutig nicht mehr.
Ich würde sie verkürzen.

Wir lieben, leben voller Lust

Dann hätte ich eine inhaltliche Frage zur letzten Strophe. Wie definierst Du Dasein? Im Zusammenhang mit lieben und leben würde ich es als die Existenz auf der Erde verstehen. als seien wir der Ewigkeit bewusst würde aber auf eine Interpretation als SEIN auch ohne Körperlichkeit schließen lassen...mmh.

Insgesamt hat mir Dein Gedicht aber gut gefallen.

Schönen Samstag Dir und gute nächtliche Gedanken :lesen0005:

resumee

rockandrollhexe

Beitragvon rockandrollhexe » 26.08.2006, 13:47

Hallo Königin,
ich habe gar nichts gegen Kitsch ab und zu, auch wenn dein Gedicht "nur" an der Grenze dazu ist. :-)

Liebe Grüsse
rockandrollhexe

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 26.08.2006, 19:27

Hallo, ihr Lieben, danke für eure Bemerkungen zu meinem Liebesgedicht.

Auch ich mag die erste Strophe am liebsten, da stimmt alles. An der zweiten werde ich noch ein wenig arbeiten müssen, scheint mir, obwohl ich auch sie ganz stimmig lese.

Nun, ich weiß, dass unser Dasein nicht unendlich währt, und so habe ich in der dritten Strophe einen dicken Übertragungsfehler- ich meine "Endlichkeit", resumee. Gut, dass du so aufmerksam gelesen hast,

herzlichst, KÖ

steyk

Beitragvon steyk » 28.08.2006, 06:05

Liebe KÖ,

ein klein wenig kitschig, was ich aber als nicht dramatisch sehe.
Viele schöne Gedichte der großen Meister sind auch kitschig.
An der zweiten Strophe habe ich - im Gegensatz zu resumee -
nichts auszusetzen. Ich lese sie stimmig.
Die dritte Strophe ist eigentlich überflüssig, bis auf eine
winzige Zeile: "Wir lieben"

Gruß Stefan

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 28.08.2006, 07:01

Steyk, guten Morgen, hast du in meine Gedanken geschaut?

In ihnen war nämlich die Absicht, die dritte Strophe ganz wegzulassen. Das Gedicht entstand im Frühling und ruhte nun eine Weile. Jetzt, da ich es wieder las, spürte ich, dass diese Strophe nicht nötig wäre. Du bestätigst dies. Und mutig trenne ich mich von vier gereimten Zeilen,

danke fürs aufmerksame Lesen, herzlichst, KÖ


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