trilogramm

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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noel
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Beitragvon noel » 24.02.2010, 18:44

zweisamkeit

es ist nicht so, als sehne ich mich nicht, doch dann & wann ist alles schlImmer, wenn ich dem sehnen, diesem sich durch nähe zweisam wähnen, die oberhand erteil.
warum, wieso & weil? weil ich dann blind die blumen pflücke, die mir zu meinem glücke dienen sollen & weil ein hündisch wollen, am end dem leben eben nicht kann zollen.
es war der blick, der blick auf den leib, der mir den verbleib diktierte, trotz dass mein geist, mein verstand marschierten, wider die gewohnheit. welch torheit, dachte ich & machte doch, wessen der tor bedurfte & schlurfte lebenswärts davon.

einsamkeit

ich entschied mich zu entscheiden, zwischen den beiden ichs. ich konnte es nicht leiden mich zu beschneiden, mich zu entscheiden, doch eines der zweibeiden musste - mit & ohne leiden - auf der strecke bleiben.
ich sang den schafen ein lied, auf dass mir der tRaum beschied, dass wahr war was war & ich fast & ganz beinah die lösung unter lidern barg.
ein herrlicher trug am eigenen sein & in der perfektion einfach gemein.
so würfelte ich kreise & zirkelte die schneise, die licht in das grelle hell konnt' legen, gegen
widerstand & auch segen.
amor fati

fazit

nichts ist schlimmer als ausweglosigkeit, wenn ziele nicht nur grauEN, wenn ziele unter der schnelligkeit des weges sich entfernen von der tat.
wenn der nutzen im irgendwann zu hoch gehängt wird, reichen weder worte noch tat, um ihn zu erfüllen & da er geschrieben steht, ist man immer zu früh oder zu spät, denn der zeitpunkt für skurrile unterfangen, stand noch nie geschrieben & niemand nicht konnte darob belangt werden.
es ist der ausdruck eines eindrucks, der angstdiktiert sich durch das leben eben manövriert & der dem schein sein sein opfert.
es lebe das nivellistische schaf, so ist es brav.
Zuletzt geändert von noel am 01.03.2010, 03:49, insgesamt 1-mal geändert.
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

Max

Beitragvon Max » 28.02.2010, 20:38

Liebe noel,

ich will gar nicht die Diskussion lostreten, ob dies nun ein Gedicht ist (wegen der Binnenreime?!) oder Prosa oder ein Zwitter.
Wichtiger, viel wichtiger: Der Text ist spannend, vielleicht weil ich mich identifiziere, vielleicht weil ich voyeuristisch bin, und er hat Qualität und das ist in der Summe das Beste, was ich über Literatur sagen kann und mag.
Sehr gern gelesen!

Liebe Grüße
Max

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noel
Beiträge: 2666
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Beitragvon noel » 01.03.2010, 03:47

huuuuuuuuuuuuu
ein lob, einfach ein lob
:)))))))))))))))))))))
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

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