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noch tage nach 9/11
weißt du, mir geht es darum, dieses neunter september zu pauschalisieren. von 1939 bis 1945 war es vermutlich auf dem großteil der erde jeden tag schrecklich. aber am 11.9. 2001 eben in new york. wenn das gedicht hieße "tage nach dem elften september 2001 in new york" dann würde ich das besser nachvollziehen können. und wie gesagt - ich kann schon einen durchaus persönlichen bezug herstellen. aber du hast auch keine ahnung, wie es dort war. für dich war der elfte september bestimmt bis du den fernseher angemacht hast auch ein angenehmer tag. und der elfte september 1999 auch. da warst du vielleicht im schwimmbad oder auf einer radtour oder im urlaub. ich hab nix gegen dein gedicht. ich finde es sogar recht gut. die ausverkauften wunder mag ich besonders. aber der titel...nein. für mich ist und bleibt der elfte september der tag, an dem ich das geschenk einpacke und mich auf das abendliche beisammensein einstelle. für mich. für viele andere vielleicht auch.
grüße
trixie
grüße
trixie
Zuletzt geändert von Trixie am 12.09.2007, 22:42, insgesamt 2-mal geändert.
hallo, das war doch nur ein beispiel für eine zeitspanne, in der eben nich so dolle dinge passiert sind. ob es jetzt 1939 bis 1945 war oder doch schon früher leid brachte is doch nicht wichtig. es geht ums prinzip...ok, die 1936 war vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ich hab immernoch ein bisschen den spanischen bürgerkrieg im kopf, den wir ja bis zum erbarmen das jahr über durchgenommen haben
. aber darum geht es mir ja nicht. einfach, dass es so allgemein gehalten ist. das find ich nich so toll...
grüße
tschernobyl-trixie.gif)
ps: nihil, ich HAB nich mal abitur, haha!

grüße
tschernobyl-trixie
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ps: nihil, ich HAB nich mal abitur, haha!
Zuletzt geändert von Trixie am 12.09.2007, 22:44, insgesamt 2-mal geändert.
oh nein, jetzt hab ich mich auch noch verschrieben und das sieht immer so groooß und auffällig aus, wenn man dinge editiert!!
sorry, niko, dass das hier alles passiert, aber ein bisschen hat es ja mit deinem gedicht zu tun, denn ich vertrete immernoch die meinung, dass pauschalisierung nicht so gut ist.
sorry, niko, dass das hier alles passiert, aber ein bisschen hat es ja mit deinem gedicht zu tun, denn ich vertrete immernoch die meinung, dass pauschalisierung nicht so gut ist.
Mir gefällt das Gedicht in seiner zweiten Fassung gut.
Ich könnte mir allerdings noch einen zusätzlichen Zweizeiler vorstellen, der den Wiedereintritt in die Alltäglichkeit aufzeigt. Dem Sinne nach:
wir sitzen im Café, in der Kneipe soundso ...
fast alle da
Bei der Durchsicht der kritischen Kommentare schält sich für mich ein Hauptargument heraus: Hier ist offenbar der falsche Terroranschlag beschrieben worden!
Doch gibt es guten und bösen Terror? Gibt es gute und böse Leichen? Gibt es gute und böse Betroffenheit, noch dazu zum schlecht gewählten Zeitpunkt?
Für mich ist gerade letzteres ein Totschlagagument. Denn wir schreiben alle, weil wir durch etwas angerührt sind, und sei es durch die Schönheit einer Eisblume.
"Natürlich" ist dieses schreckliche Ereignis durch die Medien ausgeschlachtet worden. "Natürlich" gibt es keine Berichterstattung dieser Art für die abertausend afrikanischer Kinder, die täglich am Hunger verrecken. "Natürlich" hören wir relativ wenig von den Obachlosen, die jede Nacht bei uns an Kälte und Unterernährung sterben.
Eben weil die keine Lobby haben.
Doch macht dies das Leiden der Sterbenden und Überlebenden des beschriebenen Terroranschlags geringer?
Ist es deshalb unzulässig, politisch inkorrekt, darüber zu reflektieren?
Wenn man sich diesem Thema widmet, sollte dies natürlich mit der nötigen Sensibilität geschehen. Und an der mangelt es m. E. in diesem Gedicht nicht.
Heidrun
Ich könnte mir allerdings noch einen zusätzlichen Zweizeiler vorstellen, der den Wiedereintritt in die Alltäglichkeit aufzeigt. Dem Sinne nach:
wir sitzen im Café, in der Kneipe soundso ...
fast alle da
Bei der Durchsicht der kritischen Kommentare schält sich für mich ein Hauptargument heraus: Hier ist offenbar der falsche Terroranschlag beschrieben worden!
Doch gibt es guten und bösen Terror? Gibt es gute und böse Leichen? Gibt es gute und böse Betroffenheit, noch dazu zum schlecht gewählten Zeitpunkt?
Für mich ist gerade letzteres ein Totschlagagument. Denn wir schreiben alle, weil wir durch etwas angerührt sind, und sei es durch die Schönheit einer Eisblume.
"Natürlich" ist dieses schreckliche Ereignis durch die Medien ausgeschlachtet worden. "Natürlich" gibt es keine Berichterstattung dieser Art für die abertausend afrikanischer Kinder, die täglich am Hunger verrecken. "Natürlich" hören wir relativ wenig von den Obachlosen, die jede Nacht bei uns an Kälte und Unterernährung sterben.
Eben weil die keine Lobby haben.
Doch macht dies das Leiden der Sterbenden und Überlebenden des beschriebenen Terroranschlags geringer?
Ist es deshalb unzulässig, politisch inkorrekt, darüber zu reflektieren?
Wenn man sich diesem Thema widmet, sollte dies natürlich mit der nötigen Sensibilität geschehen. Und an der mangelt es m. E. in diesem Gedicht nicht.
Heidrun
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