Der Schwarm wilder Schwäne,
weiss im Morgengrauen,
schreckte auf,
als du dich erhobst vom Schlaf,
wie dein Traum,
wirrer Flügelschlag,
die Wasser wieder unberührt.
Traum
Hi Moshe,
verblüffend, was so ein Komma und ein klein geschriebenes "wie" bewirken können.
Es liest sich dadurch in einem Rutsch, man macht keine Pause, was wiederum sehr gut zum Inhalt des Textes passt. Die Bewegung wird dadurch intensiver.
Saludos
Mucki
verblüffend, was so ein Komma und ein klein geschriebenes "wie" bewirken können.
Es liest sich dadurch in einem Rutsch, man macht keine Pause, was wiederum sehr gut zum Inhalt des Textes passt. Die Bewegung wird dadurch intensiver.
Saludos
Mucki
Hallo ihr alle, die ihr euch dieses Gedichtes so umsichtig angenommen habt. Eure Kommentare haben mir durchweg zugesagt, auch wenn sich jetzt im Endeffekt nur Moshe's Komma durchgesetzt hat. Hey Max, ich habe mich übrigens bei Google schlau gemacht, von einem Schwarm Schwäne kann man durchaus reden, und real gibt es sie auf jeden Fall. Es sind ja Zugvögel.
Der Vorschlag mit dem Aufschrecken aus dem Schlaf geht für mich nicht, weil es das nicht trifft.
Sagen wir es so: so etwas ruhiges wie ein menschliches sich am frühen Morgen "Erheben" reicht aus um die Stille und den Schlaf der wilden Schwäne aufzuschrecken. Der dann eigentlich erst den Traum in Erinnerung ruft, fast schon vergessen, da: die Wasser wieder unberührt. Irgendsoetwas war das. Und ist natürlich schon in Anlehnung an fernöstliche Gedichte gedacht, wo Natur und seelische Vorgänge ineinanderfliessen.
Belles inspirations, bonnes vacances!
Lydie

Der Vorschlag mit dem Aufschrecken aus dem Schlaf geht für mich nicht, weil es das nicht trifft.
Sagen wir es so: so etwas ruhiges wie ein menschliches sich am frühen Morgen "Erheben" reicht aus um die Stille und den Schlaf der wilden Schwäne aufzuschrecken. Der dann eigentlich erst den Traum in Erinnerung ruft, fast schon vergessen, da: die Wasser wieder unberührt. Irgendsoetwas war das. Und ist natürlich schon in Anlehnung an fernöstliche Gedichte gedacht, wo Natur und seelische Vorgänge ineinanderfliessen.
Belles inspirations, bonnes vacances!
Lydie


Liebe Lydie,
ich glaube, ich komme zu spät, ich habe nur deinen letzten Kommentar hier auf der Seite gelesen, keine anderen, entnehme ihm aber einen "Text fertig überarbeitet" - aber das macht ja vielleicht nichts - meine Anmerkungen müssen ja nicht darauf abzielen, dass du etwas änderst. Wenn für mich einige irritierende Stellen aus dem Text nicht da sein würden, wäre der Text für mich sehr kräftig in seiner Wirkung. Die irritierenden Stellen sind:
wilder Schwäne: was sind unwilde Schwäne?
weiss im Morgengrauen = auf mich wirkt die Farbensymbolik plus in Kombination mit "Morgengrauen" (ein Wort, das man meines Erachtens nicht mehr ernsthaft verwenden kann) sehr abgenutzt
wirrer Flügelschlag = wenn Vogelschwärme sich erheben ist das keinesfalls wirr, sondern eine geniale Reaktion aufeinander untereinander...zudem empfinde ich es als Klischee den Traum (um das Freie, Ungehaltene und damit licht im grau des Träumens zu beschreiben) als wirr zu bezeichnen, damit tut man ihm glaube ich unrecht. wirr sind träume meines erachtens nicht.
die Wasser wieder unberührt. finde ich ein tolles ende! (weil übertragen so schön zu lesen auch)
Für mich entsteht daher (etwa) diese Version:
Der Schwarm Schwäne
schreckte auf
als du dich erhobst vom Schlaf
wie dein Traum, ein Flügelschlag
die Wasser wieder unberührt
So geht das natürlich nicht, weil ich die Rythmik etc. vom Text zu sehr durch die Streichungen ersetzt habe (z.B. ist ja rein sprachlich die unterbrochene Alliteration am Anfang klangvoller als die direkte Folge Schwarm Schwäne usw.) - ich wollte damit also nur aufzeigen, auf was ich tendentiell abziele.
Entschuldige bitte, wenn vielleicht schon all das angemerkt wurde, das habe ich dann einfach nicht gelesen.
liebe Grüße,
Lisa
ich glaube, ich komme zu spät, ich habe nur deinen letzten Kommentar hier auf der Seite gelesen, keine anderen, entnehme ihm aber einen "Text fertig überarbeitet" - aber das macht ja vielleicht nichts - meine Anmerkungen müssen ja nicht darauf abzielen, dass du etwas änderst. Wenn für mich einige irritierende Stellen aus dem Text nicht da sein würden, wäre der Text für mich sehr kräftig in seiner Wirkung. Die irritierenden Stellen sind:
wilder Schwäne: was sind unwilde Schwäne?
weiss im Morgengrauen = auf mich wirkt die Farbensymbolik plus in Kombination mit "Morgengrauen" (ein Wort, das man meines Erachtens nicht mehr ernsthaft verwenden kann) sehr abgenutzt
wirrer Flügelschlag = wenn Vogelschwärme sich erheben ist das keinesfalls wirr, sondern eine geniale Reaktion aufeinander untereinander...zudem empfinde ich es als Klischee den Traum (um das Freie, Ungehaltene und damit licht im grau des Träumens zu beschreiben) als wirr zu bezeichnen, damit tut man ihm glaube ich unrecht. wirr sind träume meines erachtens nicht.
die Wasser wieder unberührt. finde ich ein tolles ende! (weil übertragen so schön zu lesen auch)
Für mich entsteht daher (etwa) diese Version:
Der Schwarm Schwäne
schreckte auf
als du dich erhobst vom Schlaf
wie dein Traum, ein Flügelschlag
die Wasser wieder unberührt
So geht das natürlich nicht, weil ich die Rythmik etc. vom Text zu sehr durch die Streichungen ersetzt habe (z.B. ist ja rein sprachlich die unterbrochene Alliteration am Anfang klangvoller als die direkte Folge Schwarm Schwäne usw.) - ich wollte damit also nur aufzeigen, auf was ich tendentiell abziele.
Entschuldige bitte, wenn vielleicht schon all das angemerkt wurde, das habe ich dann einfach nicht gelesen.
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa,
Ja, das ist nicht schlecht. Anders, nicht wirklich meins, aber es hat was. Und ich habe nichts gegen Klischees. So überhaupt gar nichts. Die Frage ist mir, was sie aussagen wollen, in was für einer Komposition sie unterkommen, ob ich das als stimmig empfinde. Es gibt genauso wilde Schwäne wie es wilde Gänse gibt (und Hühner angeblich auch). Und ich jedenfalls habe wirre Träume. Aber es ist schon OK. Ich mag auch Dornröschen, gold, und eben so etwas wie Morgengrauen, Bienen, Honig, Nebelschwaden und die Farbe weiss, schöne alte Volkslieder und Minnegesang. Ich könnte es ja mal mit einer Sparte in Sachen Kitsch versuchen. Der rosarote Salon. Schon meine Grundschullehrerin schrieb mal unter eine von mir erfundene Geschichte: Du spinnst zu viel. Und damit meinte sie Kitsch. Das war nicht ihr Ding. Ja, so sieht es aus.
Nein, aber das, was du daraus gemacht hast, hat tatsächlich was.
Dir frohe Ostern!
Lieber Gruss,
Lydie
Ja, das ist nicht schlecht. Anders, nicht wirklich meins, aber es hat was. Und ich habe nichts gegen Klischees. So überhaupt gar nichts. Die Frage ist mir, was sie aussagen wollen, in was für einer Komposition sie unterkommen, ob ich das als stimmig empfinde. Es gibt genauso wilde Schwäne wie es wilde Gänse gibt (und Hühner angeblich auch). Und ich jedenfalls habe wirre Träume. Aber es ist schon OK. Ich mag auch Dornröschen, gold, und eben so etwas wie Morgengrauen, Bienen, Honig, Nebelschwaden und die Farbe weiss, schöne alte Volkslieder und Minnegesang. Ich könnte es ja mal mit einer Sparte in Sachen Kitsch versuchen. Der rosarote Salon. Schon meine Grundschullehrerin schrieb mal unter eine von mir erfundene Geschichte: Du spinnst zu viel. Und damit meinte sie Kitsch. Das war nicht ihr Ding. Ja, so sieht es aus.
Nein, aber das, was du daraus gemacht hast, hat tatsächlich was.
Dir frohe Ostern!
Lieber Gruss,
Lydie
Hallo Lydie,
kurioserweise dachte ich bei deinem Gedicht an diesen Satz, den ich so gern mag:
Ein Tropfen hebt den Ozean
und da passt natürlich deine von mir zitierte Zeile sehr gut. ,-)
Saludos
Mucki
P.S: Ich wünsche dir schöne Ferien!
Und ist natürlich schon in Anlehnung an fernöstliche Gedichte gedacht
kurioserweise dachte ich bei deinem Gedicht an diesen Satz, den ich so gern mag:
Ein Tropfen hebt den Ozean
und da passt natürlich deine von mir zitierte Zeile sehr gut. ,-)
Saludos
Mucki
P.S: Ich wünsche dir schöne Ferien!

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