Sattgefressener Sommer
scheißt uns sonnenlichtes
Laub vor die Türen
spuckt aus Wolkentürmen
Spektralbögen über die Dächer
rülpst ein „Auf Wiedersehen“
ins Fenster zur Nacht
o.T. , vorher: Gewitter in der Stadt
Liebe leonie,
ich glaub, ich bin die erste, die eine Mittelstellung einnimmt, ich habe ja schon öfters auch diese Tonrichtung von dir (leiser) herausgehört und hab mich immer gefreut, so auch hier, ich finde durchaus, dass du da Sprachstärke hast. Und so gefällt mir der Text im Ganzen auch gut. Ich kann auf der anderen Seite aber etwas scarletts Eindruck teilen, dass der Text gewollt rotzig klingt, ich beziehe das insbesondere auf das "scheißt" (nicht, dass mich das sprachlich stört, weil es zu derb ist, ich glaube, da kann man bei mir sicher sein, dass es nicht deshalb ist), aber hier macht es auch auf mich den Eindruck als sei es etwas gesucht. Der Zusammenklang mit Spektralbögen stört mich aber gar nicht, im Gegenteil. Vielleicht wird der Eindruck entschärft, wenn auf das "scheißt" nicht gleich so ein ästhetisiertes dickes, silbenplatzendes "sonnlichtes" sondern nur ein lichtes folgt?
Liebe Grüße,
Lisa
ich glaub, ich bin die erste, die eine Mittelstellung einnimmt, ich habe ja schon öfters auch diese Tonrichtung von dir (leiser) herausgehört und hab mich immer gefreut, so auch hier, ich finde durchaus, dass du da Sprachstärke hast. Und so gefällt mir der Text im Ganzen auch gut. Ich kann auf der anderen Seite aber etwas scarletts Eindruck teilen, dass der Text gewollt rotzig klingt, ich beziehe das insbesondere auf das "scheißt" (nicht, dass mich das sprachlich stört, weil es zu derb ist, ich glaube, da kann man bei mir sicher sein, dass es nicht deshalb ist), aber hier macht es auch auf mich den Eindruck als sei es etwas gesucht. Der Zusammenklang mit Spektralbögen stört mich aber gar nicht, im Gegenteil. Vielleicht wird der Eindruck entschärft, wenn auf das "scheißt" nicht gleich so ein ästhetisiertes dickes, silbenplatzendes "sonnlichtes" sondern nur ein lichtes folgt?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
danke auch Dir! Mich erstaunt, dass gerade dieses "scheißt" so aufgesetzt wirkt, es war eines der ersten Worte, das da stand. Die Idee war, dass die abgeworfenen Blätter die Abfallprodukte des "Sommerstoffwechsels" der Bäume sind, deshlab das derbe Wort.
Eigentlich will ich die Kontraste erhalten, weil sie die Emotionen spiegeln, die mich zu diesem Text inspirierten, deshalb bin ich nicht sicher, ob ich das sonnenlichte Laub ändern will. Ich muss nochmal drüber schlafen...
Liebe Grüße
leonie
danke auch Dir! Mich erstaunt, dass gerade dieses "scheißt" so aufgesetzt wirkt, es war eines der ersten Worte, das da stand. Die Idee war, dass die abgeworfenen Blätter die Abfallprodukte des "Sommerstoffwechsels" der Bäume sind, deshlab das derbe Wort.
Eigentlich will ich die Kontraste erhalten, weil sie die Emotionen spiegeln, die mich zu diesem Text inspirierten, deshalb bin ich nicht sicher, ob ich das sonnenlichte Laub ändern will. Ich muss nochmal drüber schlafen...
Liebe Grüße
leonie
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