3. Fassung
Die Fische schlucken den Himmel
[align=right]"Ich begreife nicht, wie Neil Diamond da auf der Bühne so gucken kann – das ist so echt"
"Das ist so echt, weil es in echt auch nicht echt ist"[/align]
[align=right][You don’t bring me flowers-Dialog][/align]
I
Die Stadt, die ich sah, als ich ankam, ist fort, in die Luft gekippt
Wie ein Milchzahn, den der Bleibende verdrängt
In einer Milchstadt wohnte ich
Da drüben bei der Apotheke hab ich deine Hand gehalten,
nun geht die Milch unter und ich werde wieder, die ich war, weil ich nie eine andere war
II
Ich sehe, wie die Ameisen Sand auf die Straßen werfen,
rieche die Paare, die den Sommer unter sich teilen,
wie das Rudel den Klumpen, den ich Klumpen nenn,
weil das noch lebt, was die da teilen
III
Bin ein Skelett und das Skelett geht durch die Straßen, die bleiben,
kehrt die Arme mit der Unterseite nach oben,
als könne es sie in die Sonne halten
IV
Einen Mann, der immerzu weinen muss, wenn er sich einen runterholt,
den könnt ich lieben
V
Als Pfand denke ich mir ein Kind aus, das nach einem Sturm auf den frisch gestürzten
Bäumen balanciert und sich erschreckt, weil ihm einfällt, dass man nicht davon sprechen
kann, die Bäume seien tot. Es müsste nur einer vorbeikommen und sie
wieder in die Erde setzen.
VI
Bin nur fein, wenn ich fein berührt werde,
doch kann nicht versprechen, fein zu sein, werd ich fein berührt
Zumeist vergess ich, werd ich fein berührt und fühl ich mich fein, fein zu sein
VII
Sind es weniger Flugzeuge geworden?
Nein, ich denke nicht
Aber ich höre kaum noch welche
Warum sollten weniger fliegen? Keine Ferien sind vorbei, keine Streiks angekündigt usf.
Dann muss sich der Wind gedreht haben
VIII
Die Fische schlucken den Himmel. Ich bin die Fische
2. fassung mit jondoys hinweisen entstanden
Die Fische schlucken den Himmel
[align=right]"Ich begreife nicht, wie Neil Diamond da auf der Bühne so gucken kann – das ist so echt"
"Das ist so echt, weil es in echt auch nicht echt ist"[/align]
[align=right][You don’t bring me flowers-Dialog][/align]
I
Die Stadt, die ich sah, als ich ankam, ist fort in die Luft gekippt
Wie ein Milchzahn, den der Bleibende verdrängt
In einer Milchstadt wohnte ich
Da drüben bei der Apotheke hab ich deine Hand gehalten,
nun geht die Milch unter und ich werde wieder, die ich war, weil ich nie eine andere war
II
Ich sehe, wie die Ameisen Sand auf die Straßen werfen,
rieche die Paare, die den Sommer unter sich teilen,
wie das Rudel den Klumpen, den ich Klumpen nenn,
weil das noch lebt, was die da teilen
III
Bin ein Skelett und das Skelett geht durch die Straßen, die bleiben,
kehrt die Arme mit der Unterseite nach oben,
als könne es sie in die Sonne halten
IV
Als Pfand denke ich mir ein Kind aus, das nach einem Sturm auf den frisch gestürzten
Bäumen balanciert und sich erschreckt, weil ihm einfällt, dass man nicht davon sprechen
kann, die Bäume seien tot. Es müsste nur einer vorbeikommen und sie
wieder in die Erde setzen. Ich denke mir das Kind aus, weil es das Kind nicht gibt
V
Einen Mann, der immerzu weinen muss, wenn er sich einen runterholt,
den könnt ich lieben
VI
Bin nur fein, wenn ich fein berührt werde,
doch kann nicht versprechen, fein zu sein, werd ich fein berührt
Zumeist vergess ich, werd ich fein berührt und fühl ich mich fein, fein zu sein
VII
Die Fische schlucken den Himmel. Ich bin die Fische
ursprungsversion
Die Fische schlucken den Himmel
[align=right]"Ich begreife nicht, wie Neil Diamond da auf der Bühne so gucken kann – das ist so echt"
"Das ist so echt, weil es in echt auch nicht echt ist"[/align]
[align=right][You don’t bring me flowers-Dialog][/align]
I
Die Stadt, die ich sah, als ich ankam, ist fort in die Luft gekippt
Wie ein Milchzahn, den der Bleibende verdrängt
In einer Milchstadt wohnte ich
Da drüben bei der Apotheke hab ich deine Hand gehalten,
nun geht die Milch unter und ich werde wieder, die ich war, weil ich nie eine andere war
II
Ich sehe, wie die Ameisen Sand auf die Straßen werfen,
rieche die Paare, die den Sommer unter sich teilen,
wie das Rudel den Klumpen, den ich Klumpen nenn,
weil das noch lebt, was die da teilen
III
Bin ein Skelett und das Skelett geht durch die Straßen, die bleiben,
kehrt die Arme mit der Unterseite nach oben,
als könne es sie in die Sonne halten
IV
Als Pfand denke ich mir ein Kind aus, das nach einem Sturm auf den frisch gestürzten
Bäumen balanciert und sich erschreckt, weil ihm einfällt, dass man nicht davon sprechen
kann, die Bäume seien tot. Es müsste nur einer vorbeikommen und sie
wieder in die Erde setzen. Ich denke mir das Kind aus, weil es das Kind nicht gibt
V
Einen Mann, der immerzu weinen muss, wenn er sich einen runterholt,
den könnt ich lieben
VI
Bin nur fein, wenn ich fein berührt werde,
doch kann nicht versprechen, fein zu sein, werd ich fein berührt
Zumeist vergess ich, werd ich fein berührt und fühl ich mich fein, fein zu sein
VII
Sind es weniger Flugzeuge geworden?
Nein, ich denke nicht
Aber ich höre kaum noch welche
Warum sollten weniger fliegen? Keine Ferien sind vorbei, keine Streiks angekündigt etc.
Dann muss sich der Wind gedreht haben
VIII
Ich will verschwinden, dann ist man nicht, denn man war ja einmal
verschwinden, verschwinden, verschwinden
nicht der weiße Schatten eines Klumpens sein, ein totes Etwas, das sich lebendig stellt
IX
Die Fische schlucken den Himmel. Ich bin die Fische
Die Fische schlucken den Himmel
Liebe Lou,
beim Titel wäre ich offen für Vorschläge, hätte jetzt erstmal nur keinen besseren parat? Und vielleicht würde die Endzeile (wechsel von plural "die fische" zu "ich bin die fische") so auch ein wenig geschwächt, also der Wechsel? aber wenn dir etwas philosophisch/thematisch feines einfällt, her damit!
liebe Grüße,
Lisa
beim Titel wäre ich offen für Vorschläge, hätte jetzt erstmal nur keinen besseren parat? Und vielleicht würde die Endzeile (wechsel von plural "die fische" zu "ich bin die fische") so auch ein wenig geschwächt, also der Wechsel? aber wenn dir etwas philosophisch/thematisch feines einfällt, her damit!
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lieber moshe,
hm
ich zähle zwei wie's - das erste könnte ich streichen, allerdings glaube ich, dass es allgemein-stilistisch passt und außerdem der Vergleich den direkten Satz "In einer Milchstadt wohne ich" stärkt - stünde davor schon kein Vergleich, sondern das Bild, würde das Anheben fehlen. Beim zweiten "wie" wüsste ich nicht, wie (hehe) ich es treichen könnte? Hast du Ideen?
Liebe Grüße,
Lisa
hm

ich zähle zwei wie's - das erste könnte ich streichen, allerdings glaube ich, dass es allgemein-stilistisch passt und außerdem der Vergleich den direkten Satz "In einer Milchstadt wohne ich" stärkt - stünde davor schon kein Vergleich, sondern das Bild, würde das Anheben fehlen. Beim zweiten "wie" wüsste ich nicht, wie (hehe) ich es treichen könnte? Hast du Ideen?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa!
Es sind schon drei ' Wie's ': In der ersten Strophe eines und in der zweiten zwei. (Wenn 'Wie's' gehäuft auftreten, vermitteln sie mir oft etwas Hilflosigkeit.)
Das 'Wie' in der ersten Strophe kann problemlos gestrichen werden.
In der zweiten Strophe (Die ich übrigens aussergewöhnlich gut gelungen halte.) bereitet das zweite 'Wie' Probleme es zu streichen oder zu ersetzen, denn hier ist es substantiv gerechtfertigt. Deshalb würde ich vorschlagshalber den Hebel beim ersten 'Wie' in dieser Strophe ansetzen und die erste Zeile so formulieren:
' Ich sehe (die) Ameisen Sand auf die Straße werfen '
Hm?
MlG
Moshe
(Off-topic: Was macht die Magisterarbeit? Ich würde mich gern ein wenig mitfreuen wollen.)
Es sind schon drei ' Wie's ': In der ersten Strophe eines und in der zweiten zwei. (Wenn 'Wie's' gehäuft auftreten, vermitteln sie mir oft etwas Hilflosigkeit.)
Das 'Wie' in der ersten Strophe kann problemlos gestrichen werden.
In der zweiten Strophe (Die ich übrigens aussergewöhnlich gut gelungen halte.) bereitet das zweite 'Wie' Probleme es zu streichen oder zu ersetzen, denn hier ist es substantiv gerechtfertigt. Deshalb würde ich vorschlagshalber den Hebel beim ersten 'Wie' in dieser Strophe ansetzen und die erste Zeile so formulieren:
' Ich sehe (die) Ameisen Sand auf die Straße werfen '
Hm?
MlG
Moshe
(Off-topic: Was macht die Magisterarbeit? Ich würde mich gern ein wenig mitfreuen wollen.)
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