Ehe der Wind dreht
Von Süden her musst Du
angerauscht sein, durchstreifst
so leicht meine Gedanken
baust Lichtnester ins Gezweig
Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
weiß ich nicht; nur dies: streich
deinen Namen mir unter den Blätterflaum
Erstfassung:
Von Süden her musst Du
angerauscht sein, durchstreifst
so leicht meine Gedanken
baust ihnen Lichtnester ins Gezweige
die Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
ich weiß es nicht; nur dies: gravier
deinen Namen mir ins Rindenherz
Ehe der Wind dreht
Lieber aram,
danke Dir! Du sprichst genau das Problem an, das ich habe bei meiner Entscheidung (Irgendwie erstaunt es mich immer wieder, wie genau. Kannst Du telepathisch Gedanken lesen?)
Lieber max,
das Problem ist, dass man bei "Rindenherz" geneigt ist "Rinderherz" zu lesen
.
Wie wäre "Rindengrau"? Liest man da auch das Viehzeug mit? Ich finde Rinde besser als Borke...
Vielleicht könnte ich könnte auch nur "unter die Haut" schreiben. Im Moment kommt mir das fast am besten vor. Ich denke noch ein Weilchen drüber nach....
Danke Euch!
Liebe Grüße
leonie
danke Dir! Du sprichst genau das Problem an, das ich habe bei meiner Entscheidung (Irgendwie erstaunt es mich immer wieder, wie genau. Kannst Du telepathisch Gedanken lesen?)
Lieber max,
das Problem ist, dass man bei "Rindenherz" geneigt ist "Rinderherz" zu lesen

Wie wäre "Rindengrau"? Liest man da auch das Viehzeug mit? Ich finde Rinde besser als Borke...
Vielleicht könnte ich könnte auch nur "unter die Haut" schreiben. Im Moment kommt mir das fast am besten vor. Ich denke noch ein Weilchen drüber nach....
Danke Euch!
Liebe Grüße
leonie
Lieber Max,
ja, das stimmt. Nur ist es ja manchmal auch so: Wenn sich erst einmal so ein Wort eingeschlichen hat, kann man den Text kaum noch anders lesen...(Das ist wie mit Schuberts Unvollendeter, da gibt es so einen Text dazu, und ich kann diese schöne Melodie nicht mehr hören ohne den albernen Text dazu zu denken. Ich sage den hier extra nicht, damit ich nicht daran schuld bin, dass es anderen genauso geht...)
Also: Vielleicht lasse ich es so und schreibe ich mir für mich selber die andere Variante dazu...
Danke Dir und liebe Grüße
leonie
ja, das stimmt. Nur ist es ja manchmal auch so: Wenn sich erst einmal so ein Wort eingeschlichen hat, kann man den Text kaum noch anders lesen...(Das ist wie mit Schuberts Unvollendeter, da gibt es so einen Text dazu, und ich kann diese schöne Melodie nicht mehr hören ohne den albernen Text dazu zu denken. Ich sage den hier extra nicht, damit ich nicht daran schuld bin, dass es anderen genauso geht...)
Also: Vielleicht lasse ich es so und schreibe ich mir für mich selber die andere Variante dazu...
Danke Dir und liebe Grüße
leonie
Na gut, ja ich weiß, ich habe immer ein wenig merkwürdige Perspektiven, die ich dann selbst ganz reizvoll finde und andere weniger...., aber dann könnte es doch einfach bei 'Herz' stehenbleiben, was ich hier wirklich in keinster Weise kitschig finden würde, denn wir haben nunmal Herzen und emotionale Verbindungen dazu,
meint
Moshe
meint
Moshe
Liebe leonie,
das ist also ein gedicht, ich weiss schon, aber ich betracht es wieder neu, von fremd,
wo oben, wo unten,
weiss ich nicht,
das könnte - losgelöst vom text - für vieles stehen,
komischerweise könnte ich mit dem
´gravier deinen Namen mir ins Rindenherz´ gut leben,
das ´mir´ macht diese Aussage in meinen Augen glaubwürdig,
vielleicht, weil ich da unwillkürlich (´mir ins Herz´) gelesen hab, und ich es gleichzeitig als eine (beabsichtigte) ironische Anspielung des lyrischen Ichs auf auf das allzubekannte Bild empfand (fast als ne Art Selbstironie).
Was mich persönlich am ehesten an Kitsch denken lassen liese, sind die drei ´Eingangsbuchstaben´,
"Von Süden her",
diese Aussage beziehtuiert den Titel, macht ihn in meinem Kopf zum Südwind,
und der assoziiert mir etwas geographisches.
Jetzt fällt mir dazu eine frühe Kindheitserinnerung ein,
Als kleines Vorschulkind hörte ich mir ziemlich exzessiv die (Vinyl-)Schallplatten meiner Mutter an, ne Zeitlang konnte ich alle Lieder auswendig mitsingen, ich hab niemals mehr in meinem Leben später so viel auswenig gekonnt wie damals.
Auf einer Platte war auf der B-Seite so ein Lied von Nana Mouskouri drauf,
"Einmal weht der Südwind wieder,.."
vielleicht sind dies ja die Wurzeln meiner unwillkürlichen Assozitation mit diesem Bild, wenn es von Süden her heisst, und daher sehr individuell.
das ist also ein gedicht, ich weiss schon, aber ich betracht es wieder neu, von fremd,
wo oben, wo unten,
weiss ich nicht,
das könnte - losgelöst vom text - für vieles stehen,
komischerweise könnte ich mit dem
´gravier deinen Namen mir ins Rindenherz´ gut leben,
das ´mir´ macht diese Aussage in meinen Augen glaubwürdig,
vielleicht, weil ich da unwillkürlich (´mir ins Herz´) gelesen hab, und ich es gleichzeitig als eine (beabsichtigte) ironische Anspielung des lyrischen Ichs auf auf das allzubekannte Bild empfand (fast als ne Art Selbstironie).
Was mich persönlich am ehesten an Kitsch denken lassen liese, sind die drei ´Eingangsbuchstaben´,
"Von Süden her",
diese Aussage beziehtuiert den Titel, macht ihn in meinem Kopf zum Südwind,
und der assoziiert mir etwas geographisches.
Jetzt fällt mir dazu eine frühe Kindheitserinnerung ein,
Als kleines Vorschulkind hörte ich mir ziemlich exzessiv die (Vinyl-)Schallplatten meiner Mutter an, ne Zeitlang konnte ich alle Lieder auswendig mitsingen, ich hab niemals mehr in meinem Leben später so viel auswenig gekonnt wie damals.
Auf einer Platte war auf der B-Seite so ein Lied von Nana Mouskouri drauf,
"Einmal weht der Südwind wieder,.."
vielleicht sind dies ja die Wurzeln meiner unwillkürlichen Assozitation mit diesem Bild, wenn es von Süden her heisst, und daher sehr individuell.

Lieber jondoy,
danke Dir für Deinen Kommentar!
Zum Südwind: Ja, das hatte ich auch so gemeint. Ich finde, die verschiedenen Windrichtungen haben unterschiedliche "Qualität".
Ostwind ist oft scharf und im Winter sehr kalt, Westwind oft stürmisch und feucht, Südwind eher sanft und warm.
So kam ich auf die Idee. Das Lied kenne ich nicht, aber ich kann verstehen, dass Dir dieser Teil des gedichtes auf diesem Hintergrund kitschig vorkommt.
Naja, ich halte es sowieso nicht gerade für besonders gut, ich schreibe im Moment manchmal, um nicht ganz aus der Übung zu kommen. Die Rückmeldungen sind mir wichtig, ich denke, da lernt man ja nicht nur für das eine Gedicht, sondern auch für das weitere Schreiben eine Menge. Selbst wenn der aktuelle Text am Ende nicht ganz so ist, wie man sich das gewünscht hätte.
Liebe Grüße
leonie
danke Dir für Deinen Kommentar!
Zum Südwind: Ja, das hatte ich auch so gemeint. Ich finde, die verschiedenen Windrichtungen haben unterschiedliche "Qualität".
Ostwind ist oft scharf und im Winter sehr kalt, Westwind oft stürmisch und feucht, Südwind eher sanft und warm.
So kam ich auf die Idee. Das Lied kenne ich nicht, aber ich kann verstehen, dass Dir dieser Teil des gedichtes auf diesem Hintergrund kitschig vorkommt.
Naja, ich halte es sowieso nicht gerade für besonders gut, ich schreibe im Moment manchmal, um nicht ganz aus der Übung zu kommen. Die Rückmeldungen sind mir wichtig, ich denke, da lernt man ja nicht nur für das eine Gedicht, sondern auch für das weitere Schreiben eine Menge. Selbst wenn der aktuelle Text am Ende nicht ganz so ist, wie man sich das gewünscht hätte.
Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie,
die Erstfassung finde ich sprachlich schöner, sie klingt mir windiger, bis auf das Gezweige. Du fragst nach dem kitschig. Bis auf die Tatsache, dass ich auch erst Rinderherz las und mich gewundert habe .-) finde ich den Anfang ganz stark. Das Bild, auf das es dann aber ausläuft schon als kitschig oder zumindest schwach im Vergleich zum Anfang. Auch weiß ich nicht so recht, was da angerauscht kam, das dann gravieren kann, da sehe ich dann ein Messer oder eine Tätowiernadel
und irgendwie ist das Einritzen ambivalent, da es ja erst mal Schmerzen verursacht, bevor es Erinnerung wird. Hast du diesen Gedanken bewusst so eingebaut? Weil er sich von dem positiven, leichten Frühlingsgefühl des Anfangs doch sehr unterscheidet. Ich würde nach einem individuelleren Erinnerungsbild für das Ende suchen, das mit den wunderschönen Lichtnestern mithalten kann.
liebe Grüße smile
die Erstfassung finde ich sprachlich schöner, sie klingt mir windiger, bis auf das Gezweige. Du fragst nach dem kitschig. Bis auf die Tatsache, dass ich auch erst Rinderherz las und mich gewundert habe .-) finde ich den Anfang ganz stark. Das Bild, auf das es dann aber ausläuft schon als kitschig oder zumindest schwach im Vergleich zum Anfang. Auch weiß ich nicht so recht, was da angerauscht kam, das dann gravieren kann, da sehe ich dann ein Messer oder eine Tätowiernadel

liebe Grüße smile
Liebe smile,
vielen Dank für Deine Ideen.
Eigentlich war das mit dem Schmerz verursachenden Gravieren bewusst eingebaut, die Sehnsucht nach etwas Bleibendem, was aber, glaueb ich , dann nicht in der Leichtigkeit verharren kann, sondern im wahrsten Sinne des Wortes "tiefer gehen" muss. Trotzdem leuchtet mir auch ein, was Du schreibst. Ich muss nochmal überlegen, vielleicht kommt mir noch eine Idee.
Liebe Grüße
leonie
vielen Dank für Deine Ideen.
Eigentlich war das mit dem Schmerz verursachenden Gravieren bewusst eingebaut, die Sehnsucht nach etwas Bleibendem, was aber, glaueb ich , dann nicht in der Leichtigkeit verharren kann, sondern im wahrsten Sinne des Wortes "tiefer gehen" muss. Trotzdem leuchtet mir auch ein, was Du schreibst. Ich muss nochmal überlegen, vielleicht kommt mir noch eine Idee.
Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie,
das tiefer gehen verstehe ich, auch die Sehnsucht, nach etwas bleibendem. Aber es ist ja hier als Wunsch oder Bitte an das LyrDu formuliert, und ich denke in diesem Wunsch steckt nicht die Sehnsucht nach dem Schmerz. Und kann nicht auch etwas ohne Schmerz, sondern in Freude, Liebe tiefer gehen? Außerdem bleibt das Gravierte ja auf der Rinde, der Außenseite, das Innere wird in diesem Bild gar nicht berührt, es trägt für mich mehr die Assoziation einer Tätowierung oder Narbe.
Dir fällt da bestimmt noch etwas ein.
liebe Grüße smile
das tiefer gehen verstehe ich, auch die Sehnsucht, nach etwas bleibendem. Aber es ist ja hier als Wunsch oder Bitte an das LyrDu formuliert, und ich denke in diesem Wunsch steckt nicht die Sehnsucht nach dem Schmerz. Und kann nicht auch etwas ohne Schmerz, sondern in Freude, Liebe tiefer gehen? Außerdem bleibt das Gravierte ja auf der Rinde, der Außenseite, das Innere wird in diesem Bild gar nicht berührt, es trägt für mich mehr die Assoziation einer Tätowierung oder Narbe.
Dir fällt da bestimmt noch etwas ein.

liebe Grüße smile
Liebe smile,
eigentlich war die Idee, dass das gravierte unter die Rinde reicht, wo der Baum ja seine "Adern" hat und verletzbar ist. Deshalb "Rindenherz": Damit wollte ich ausdrücken, dass das Innere gemeint ist. Natürlich hatte ich auch die in Bäume geritzten Initialen vor Augen.
Ich habe jetzt überlegt, ob man mit dem Bild der Jahresringe arbeiten könnte. Ich habe aber noch keine Idee, wie ich das umsetzen könnte. Ich denke weiter...
Danke und liebe Grüße
leonie
eigentlich war die Idee, dass das gravierte unter die Rinde reicht, wo der Baum ja seine "Adern" hat und verletzbar ist. Deshalb "Rindenherz": Damit wollte ich ausdrücken, dass das Innere gemeint ist. Natürlich hatte ich auch die in Bäume geritzten Initialen vor Augen.
Ich habe jetzt überlegt, ob man mit dem Bild der Jahresringe arbeiten könnte. Ich habe aber noch keine Idee, wie ich das umsetzen könnte. Ich denke weiter...
Danke und liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
(nur vereinzelt Kommentare gelesen)
ich schließe mich an: nicht oder kaum wahrnehmbar kitschig und ein angenehmes Gewicht zeichnen diesen Text aus!
Außerdem finde ich an diesem Text schön, wie die Idee des Bildes, dass ein Mensch als Baum "dargestellt wird", dazu verwendet wird, eben zu umschreiben, wie ein anderer Mensch sich ihm nähert - denn der Baum hat ja einen festen Standpunkt und es liegt für mich etwas sehr Zartes darin, wie etwas in diesem Baum einkehrt und dass dies eine Seelenempfindung beschreibt, wie ein Gegenüber empfunden wird - obwohl das Du gar nicht weiter spezifiziert wird, hat man doch das <Gefühl, dass das Gegenüber als besonders beschrieben wird, eine Art sanfter Wildfang oder so etwas, sanft vielleicht, weil das Ich wiederum ihm diese Ruhe gibt (wovon der text ja erstmal gar nicht mehr erzählt, für mich steckt das aber drin als Konsequenz). Das berührt mich. Auch mit dem Titel - darin liegt ein Loslassen.
Zwei Anmerkungen:
Ich würde überlegen, zum Rindenherz eine Alternative zu suchen, aus aram-assoziationsgründen (ich glaube, weil das Wort nicht intuitiv so lesbar ist, geht die Tendenz da hin, das Gehirn versucht sinn zu finden und Rinderherz ist bekannt), aber auch, weil mir das Wort nicht so gut gefällt - ich finde es wirkt etwas überladen, auch weil es am Ende steht. Für mich zieht dieses Wort den Text in einen ganz anderen Ausdruck als zuvor. Und dann weiß ich auch nicht so ganz, wie ich das Bild verstehen soll; klar, es ist eine Analogie auf die Jahresringe in Bäumen (ja?), aber auch wenn es in das obige Bild passt, so finde ich es doch etwas zu kräftig, vielleicht ist dir hier das Schreiben zu bewusst geworden und es wurde zur Geste - ein wenig wirkt es so auf mich.
Auch denke ich, dass das eingravieren zu stark an die Herzen in Bäumen erinnert (diese eingeritzten) und ich auch nicht weiß, ob dieser letzte Wunsch nicht eigentlich die Stärke des Ichs wieder negiert. Denn das Verhältnis der beiden scheint mir eine Gravierung nicht nötig zu haben. auch wenn der wind sicher drehen wird. mir erscheint es ich und besonders du-wesensgerechter, wenn solch eine Gravierung nicht verlangt würde - auch wenn das Loslassen natürlich auch schmerzen wird. Übrigens, dass du zu smile schreibst, dass das Rindenherz das Innere repräsentieren soll, das finde ich nicht. Für mich ist der ganze Baum/Mensch, die ganze Begegnung der beiden eine innere.
Die zweite Anmerkung bezieht sich auf die Formulierung: nur eines "weiß" ich und darauf, dass dann eine Aufforderung/Bitte, ein Wunsch folgt - das bringe ich sinngrammatisch nicht ganz zusammen. Ich verstehe es natürlich, würde aber sagen, dass es sprachlich nicht optimal ist.
Vielleicht muss man am Schluss einfach noch etwas arbeiten.
Die Änderungen zur zweiten Fassung finde ich im Übrigen alle gelungen.
Liebe Grüße,
Lisa
(nur vereinzelt Kommentare gelesen)
ich schließe mich an: nicht oder kaum wahrnehmbar kitschig und ein angenehmes Gewicht zeichnen diesen Text aus!
Außerdem finde ich an diesem Text schön, wie die Idee des Bildes, dass ein Mensch als Baum "dargestellt wird", dazu verwendet wird, eben zu umschreiben, wie ein anderer Mensch sich ihm nähert - denn der Baum hat ja einen festen Standpunkt und es liegt für mich etwas sehr Zartes darin, wie etwas in diesem Baum einkehrt und dass dies eine Seelenempfindung beschreibt, wie ein Gegenüber empfunden wird - obwohl das Du gar nicht weiter spezifiziert wird, hat man doch das <Gefühl, dass das Gegenüber als besonders beschrieben wird, eine Art sanfter Wildfang oder so etwas, sanft vielleicht, weil das Ich wiederum ihm diese Ruhe gibt (wovon der text ja erstmal gar nicht mehr erzählt, für mich steckt das aber drin als Konsequenz). Das berührt mich. Auch mit dem Titel - darin liegt ein Loslassen.
Zwei Anmerkungen:
Ich würde überlegen, zum Rindenherz eine Alternative zu suchen, aus aram-assoziationsgründen (ich glaube, weil das Wort nicht intuitiv so lesbar ist, geht die Tendenz da hin, das Gehirn versucht sinn zu finden und Rinderherz ist bekannt), aber auch, weil mir das Wort nicht so gut gefällt - ich finde es wirkt etwas überladen, auch weil es am Ende steht. Für mich zieht dieses Wort den Text in einen ganz anderen Ausdruck als zuvor. Und dann weiß ich auch nicht so ganz, wie ich das Bild verstehen soll; klar, es ist eine Analogie auf die Jahresringe in Bäumen (ja?), aber auch wenn es in das obige Bild passt, so finde ich es doch etwas zu kräftig, vielleicht ist dir hier das Schreiben zu bewusst geworden und es wurde zur Geste - ein wenig wirkt es so auf mich.
Auch denke ich, dass das eingravieren zu stark an die Herzen in Bäumen erinnert (diese eingeritzten) und ich auch nicht weiß, ob dieser letzte Wunsch nicht eigentlich die Stärke des Ichs wieder negiert. Denn das Verhältnis der beiden scheint mir eine Gravierung nicht nötig zu haben. auch wenn der wind sicher drehen wird. mir erscheint es ich und besonders du-wesensgerechter, wenn solch eine Gravierung nicht verlangt würde - auch wenn das Loslassen natürlich auch schmerzen wird. Übrigens, dass du zu smile schreibst, dass das Rindenherz das Innere repräsentieren soll, das finde ich nicht. Für mich ist der ganze Baum/Mensch, die ganze Begegnung der beiden eine innere.
Die zweite Anmerkung bezieht sich auf die Formulierung: nur eines "weiß" ich und darauf, dass dann eine Aufforderung/Bitte, ein Wunsch folgt - das bringe ich sinngrammatisch nicht ganz zusammen. Ich verstehe es natürlich, würde aber sagen, dass es sprachlich nicht optimal ist.
Vielleicht muss man am Schluss einfach noch etwas arbeiten.
Die Änderungen zur zweiten Fassung finde ich im Übrigen alle gelungen.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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