Herbstlied

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Klara
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Beitragvon Klara » 11.09.2007, 21:37

Herbstlied
Zuletzt geändert von Klara am 12.11.2013, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.

Heidrun

Beitragvon Heidrun » 13.09.2007, 13:30

Liebe Klara,

auch mir gefällt dein Gedicht ausgesprochen gut. Gerade wegen seines ausgeprägt melancholischen Touchs.

Darin zeigt sich für mich der Selbstzweifel des LI, die Frage, ob es sich nun wieder auf eine neue Liebe einstellen soll, den ganzen Terz wieder erleben will, mit all dem damit verbundenen Leid.

Dies sind ja auch durchaus berechtigte Fragen. :pfeifen:

Ich mag Texte, die den Selbstzweifel spiegeln, habe eher mit denjenigen Schwierigkeiten, die schwarz-weiß aufzeigen, wo es langgehen soll und muss.

Schöne Grüße
Heidrun

Max

Beitragvon Max » 13.09.2007, 13:48

Lieeb Klara,

der nun vielfach angesprochene melancholische Grundtton deines Gedichts ist es interessanterweise gerade, der mich etwas zwiegespalten zurücklässt.

Für mich balanciert der Text - den ich mir vielleicht aus diesem Grunde besser als Liedtext als als Gedicht vorstellen kann, in dem Falle wäre der Text vielleicht leichter, weil es noch eine Melodie gäbe, die die Aufmerksamkeit fängt - zwischen Mut und Sentmentalität. Den Mut mag ich, besonders in der letzten Strophe, aber bei

am Ufer die Sehnsucht
in Pose: Wir gehen
im Partnerlook



bin ich nicht ganz sicher, ob es meinem rationalen Herzen nicht zu weit geht ... Umgekehrt weiß ich zu schätzen, dass beim Namen genannt wird, naja, wie könnte ich besser zeigen: Ich bin zwiegespalten.

Liebe Grüße
Max

Klara
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Beitragvon Klara » 13.09.2007, 13:57

Hallo Heidrun,

danke für dein Statement! Auch du liest also, dass es um Liebe geht... hm...
Zwischenliebe .-)

Hey, Max, schön dich mal wieder zu "sprechen" .-)
Auch wenn ich dir leider nicht ganz folgen kann...

der nun vielfach angesprochene melancholische Grundtton deines Gedichts ist es interessanterweise gerade, der mich etwas zwiegespalten zurücklässt.

aha?
Für mich balanciert der Text - den ich mir vielleicht aus diesem Grunde besser als Liedtext als als Gedicht vorstellen kann, in dem Falle wäre der Text vielleicht leichter, weil es noch eine Melodie gäbe, die die Aufmerksamkeit fängt

Das Stück ist gar nicht als Lied geschrieben worden. Vielleicht wird noch mal eins draus, aber ich bin da meistens ziemlich konservativ: Ich finde, Lieder gehören, wannimmergeht, gereimt .-) Das Gereimte ist meistens rythmischer. Der (Kopf)Titel "Herbstlied" hat sich aufgedrängt, als der (Rumpf)text stand. Vielleicht ist der Titel falsch?

Wo liest du Sentimentalität? Es soll auf keinen Fall sentimental sein!

Was ich jedoch klasse finde an deinem Kommentar ist, dass du dich selbst eines "rationalen Herzens" bezichtigst... - ob es das wohl gibt? ,-)

Lieeebe Grüße
Klara

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 13.09.2007, 14:18

Liebe Klara,

ich interpretiere einfach als Leserin, bei der es so ankommt. :-)
Und sobald ein Text öffentlich zu sehen ist, gehört er quasi dem Leser und seinen Gedanken dazu.

LG
ELsa
Schreiben ist atmen

Max

Beitragvon Max » 13.09.2007, 14:24

Liebe Klara,

am deutlichsten ist mir die Sentimentalität in der personifizierten sehnsucht, aber auch wenn das lyriche Ich in der Traurigkeit badet ... Ich kann meine Zwiegespaltenheit (wow, quel mot) nicht besser ausdrücken als zu sagen, das sich gerade dort zwiegespalten bin ;-) - einerseits gefällt mir das direkte Bild, andererseits kribbelt es bei mir stets, wenn ein Wort wie "Sehnsucht" erscheint.

Liebe Grüße
Max

PS: Ich finde es auch schön, mich mal wieder hier zu lesen ;-)

PPS: Ja, es gibt rationale Herzen, dass sind solche die sich danach sehnen (sic!) - aber nicht trauen - kettenrauchend wie Heiner Müller durch die Welt zu stapfen und Sätze von sich zu geben, die keiner versteht, aber jeder für ungeheuer weise hält ;-)

PPPS: Auch lieeebe Grüße ;-)


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