Fragmente
Wie lange dauert eine Stunde im Sumpf? Wir sollten uns nicht mit Nacktschnecken messen. Die können meterhohe Mauern überwinden.
Es scheint fast so, als wollte der Knöterich uns zum Straucheln bringen. Wir müssen die Füße sorgsam heben. Und auf unsere Fesseln achten.
Sind das dort Brotkrumen auf dem Amboss?
***
Ich sollte nun die gelbe Kugel ganz leicht mit Rechts-Effet anspielen, dann wäre die Partie doch beendet, oder?
***
Wenn du das Deodorant wegließest, wäre ich dir noch etwas näher.
Und Seltsamkeit ist nur eine Überinterpretation der Wahrnehmung, ebenso wie die Lüge.
***
In Masuren läuten deine Hochzeitsglocken, während ich die Staubfasern von unseren Kopfkissen inhaliere. Ich hätte sie vorher nur einmal kräftig ausschütteln sollen. Und die Bezüge waschen. Habs versäumt zur Hoch-Zeit.
***
Die Brombeere an der Straße ist noch zu sauer. Es bedürfte eines Sommers.
***
Wieso die Fußmatte immer nach links rutscht, weiß ich auch nicht. Sollen wir Photos von damals anschauen? Ich mag die Art, wie du schnippisch wirst.
***
In grünen Seen könnten wir – ganz nackt – die Lösung finden.
***
Das Glas mit dem Sprung sollten wir besser nicht verwahren. Und wachsam sein, wenn wir das Gyuto abtrocknen.
Ich glaube nicht, dass es Spinnennetze gibt, aus denen sich ein Mensch nicht befreien könnte.
Schau mal, auf dieser Seite bieten sie virtuelle Tiere an. Ich wünsche mir doch schon so lange einen Ziegenbock.
Nein, die alte Frau von nebenan habe ich auch lange nicht mehr gesehen.
***
Früher rochen die Sonntage nicht so sehr nach Brennspiritus.
Wir sollten es bei den Provisorien belassen. Dann fällt die Trennung nachher nicht so schwer. Oder der Tod. Was macht dich so sicher, dass es einen weiteren Sommer geben wird?
***
Die Leute in den Großstädten fühlen sich immer so überlegen ... dabei können sie von da aus (vor lauter Dunst) nicht einmal die Milchstraße sehen.
Dieser Pfirsich kommt mir irgendwie zärtlich vor. Es ist schön, unter freiem Himmel zu onanieren. Sekundenbruchteile unterscheiden sich nicht wesentlich von Ozeanen.
***
Wie heiß es in dir war.
Es ist noch was vom Pfirsich über.
***
In den Frühträumen ist es so, als überschreite man für einen Moment die Grenze, als gelange man kurz ans andere Ufer. Das Waten zurück wird aber jeden Morgen mühsamer.
***
Man hört kaum noch Amseln. Wir sollten die streunenden Hauskatzen einfangen und in der Regentonne ersäufen. Ich ertrage ihre Überlegenheit nicht.
***
Die Elstern sollten wir auch abschießen. Verfluchtes Gezänk!
Es war ein gute Idee, die Flagge von Juist hier zu hissen. Wenn du die Augen schließt und dem Wind zuhörst, ist es wie am Meer. Man kann überall am Meer sein.
Hab wieder die Photographien angeschaut von dir, und mich auf die Insel geträumt.
Die Festung von Schloss Glücksburg lässt sich mit einer Handvoll Bogenschützen einnehmen. Sie haben die Reichweite unserer Pfeile unterschätzt.
***
Von den Äpfeln, die ich manchmal kaufe, esse ich immer nur einen. Die restlichen lege ich zum Verfaulen hin.
***
Die anderen Burgen sind auch nicht viel besser. Mit ein paar Streitkolbenkämpfern in der Hinterhand kannst du sie alle aushebeln.
***
Warum ich die Aussetzer und Doppelschläge meines Herzens ignoriere und nicht damit zum Arzt gehe? Nun, es hat einen gewissen Reiz, gegen einen übermächtigen Gegner anzutreten. Stell dir mal vor, was das für ein Coup wäre, wenn es mir gelänge, das Remis bis kurz vor Schluss zu halten und dann über die rechte Außenbahn einen Touchdown durchbrächte.
***
Ich möchte nie mehr fliegen.
***
Dieser Tag ist wie das Möbiusband, was ich heute zusammenklebte. Am Ende ist man wieder am Anfang, nur verdreht.
Ansonsten Sauerkonserven und Vollkornbrot.
***
Hab die Gedichte, die von dir handeln, weggeschickt. Sie sind aber immer noch hier. Ich sollte vielleicht die Manuskripte im Garten vergraben und die Festplatte löschen. Das wäre ein bisschen endgültiger. Macht es einen Unterschied, ob ich diesen Schnaps noch trinke oder nicht?
***
Zeit, den Schmerz ins Haus zu bitten. Er hockt schon so lange reglos unter dem Rhododendron.
***
Nachtschweiß mindert das Wohlbehagen nicht. Erst, wenn er kalt geworden ist. Und uns der Mutterleib wieder ausspuckt, in die fröstelnde Dämmerung.
***
20 am Tag * 30 Jahre = 219.000. Wieviele sind genug?
***
Entschuldige, dass ich dich nur benutze.
***
Die Tage werden kürzer. Die Nächte auch. Das dazwischen wird länger.
***
Wir sitzen wieder wie vor 25 Jahren auf dem Balkon auf der Brückenstraße, im vierten Stock, hinten raus, zum Parkplatz von Schätzlein, und sehen den Autos beim Rangieren zu, und den Einkaufswagen beim Klimpern, während Lutz hinten in der Wohnung in die Dusche kotzt. Weil er es wieder mal nicht bis zum Klo geschafft hat.
***
Es gibt uns aber nicht mehr.
***
Beim Brennholzspalten entstehen manchmal kleine Spielzeugfische, mit Augen und Flossen. Diese beiden hier könnten ein Forellenpaar sein, findest du nicht? Nein? Lass uns die Kinder fragen.
***
Ich gelange nur über diese Treppe zu dir.
***
An guten Tagen können wir den Tisch mit zwei Aufnahmen abräumen. Heute müssen wir mal die Pomeranzen mit Schulkreide schmieren. Dieser Einbänder war genial.
***
In einem Kreis gibt es keine Verstecke.
***
Wir füllen Pokale mit Brackwasser und setzen Goldfische rein.
***
Heute hatte ich zum ersten Mal eine dieser dicken Hausspinnen auf der Hand. Anstatt sie mit der Duschbrause in den Abfluss zu spülen, habe ich sie einfach hochgenommen und angeschaut. Sie hat ängstlich ausgesehen, und saß ganz still. Unvermittelt lief sie dann meinen Arm hoch, und da habe ich die andere Hand genommen, um sie davon abzuhalten. Das ging einige Male so, rechts und links, bis ich sie einfach auf dem Hof vom Arm schüttelte und die Tür hinter mir schloss.
Es ist etwas anderes als Ekel.
***
Jetzt verschieben sie wieder die unterirdischen Aparaturen. Du kannst es hören, wenn du dein Ohr ganz fest an den Kanaldeckel (die Erde) drückst.
***
Blut. Überall ist Blut.
***
Muss ein Scheißgefühl für dich gewesen sein, als ich bewusstlos auf deinem Schoß lag und mein Blut über deine Hose lief. Entschuldige. Normalerweiser passiert mir sowas nicht.
***
Du liebst nicht.
Du weißt nichtmal, was das ist.
***
Ich habe mir eine Bürste mit einem langen Stiel gekauft, für den Rücken. Damit ich deine Hände nicht mehr vermisse.
Das Wasser war heute so heiß, dass meine Haut ganz gerötet ist. Ich konnte aber nicht damit aufhören, mir die Brause in den Nacken zu halten und sie ganz langsam in ihrer Neigung zu verändern, so dass sich das Wasser immer neue Bahnen über den Rücken suchte. Es war, als liefe flüssiges Wachs an mir herunter.
***
Sperma trocknet langsamer als Blut.
***
Die Tage, an denen es nicht hell werden will, sollte man nutzen, um die Lebensarchive fortzuführen. Damit diejenigen, die hinter uns aufräumen müssen, es einfacher haben.
***
Immer noch eitern Glassplitter aus meiner Haut. Ich spüre keinen Schmerz. Nur das Bedürfnis, etwas abstoßen zu müssen. Diesen Schorf muss ich auch nochmal abziehen. Es ist noch etwas darunter.
***
Man kann nicht noch einmal von vorne beginnen.
***
Heute Nacht konnte ich die Ratten in meinen Abwasserleitungen nagen hören (ich hatte immer vermutet, dass die Gefahr von innen kommt). Ich wurde wach davon.
Aber es bedarf erst des Nebels, um die wirklich leisen Geräusche wahrzunehmen.
***
Das Jahr weiß nicht, dass es ein neues ist.
***
Es kommen tatsächlich frische Triebe aus dem Erdreich. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet.
***
Es spielt keine Rolle, was in der Mitte ist. Auf die Ränder müssen wir achtgeben.
***
Nein, Schatz, ich kann dir kein aktuelles Photo schicken. Es gibt keines. Jedes Bild zeigt einen Moment nach seiner Belichtung bereits die Vergangenheit.
***
Das entscheidende Buch steht wahrscheinlich noch ungelesen im Regal. Kann jetzt nur noch Fjodor oder Franz sein. Oder das mit den verschiedenen Knoten.
***
Nein, ich werde die alten Sachen noch einmal nähen lassen.
***
Das Erwachen ist sechzehntausend blassgelbe Quadrate.
***
Das Hartholz klingt wie eine tiefe Glocke, wenn sie es ins Wattenmeer rammen. Sie machen aber später keinen Glauben daran fest.
***
Auf den Kneipenklos hängen sie immer getönte Spiegel auf. Dann ist die Illusion perfekt, dass man sich gut fühlt.
***
Unter den Straßenlaternen werfen wir immer zwei Schatten: Einen langen blassen, der uns weit vorauseilt, und einen kräftigen kurzen, der uns von hinten einholt und dann neben uns herläuft.
***
Wieder kein Obst gekauft. Nur geraucht und auf den Stillstand gehofft.
***
Aber nichts hält inne.
***
Ich weiß nicht, warum ich den Koffer immer noch nicht ganz ausgepackt habe. Ich glaube diesen Wänden nicht mehr. Schau, da ist noch Sand unter dem Buch über Ebbe und Flut.
***
Ich schlage nicht mehr nach den Fliegen. Jedes Mal, wenn du sie nicht triffst, wirst du dir mehr deiner Ohnmacht bewusst.
***
Ich will das Wiesenheu wieder riechen.
***
Sie sollten jeden Tag Bomben in der Nachbarschaft entschärfen. Es ist so wunderbar still.
***
Wann eigentlich haben die Bewegungen aufgehört? Seit ich unter diesem Bett bin, herrscht Tag- und Nachtgleiche. Hinter der Fußleiste fand gerade eine Scharade statt, aber ich kam nicht auf die Lösung. Eine der Assseln trug ein silbernes Hochzeitskleid, dessen Schleppe sich mit den Teppichfasern verwoben hatte. Eine andere sang Kantaten dazu, und die dritte bot Schaltjahre feil.
***
Man kann die Sägespäne in der Raufaser zählen. Das bringt wieder ein paar Minuten.
Die glücklichen Tage hatten wir morgens immer mit Kaffeeweißer angemalt.
***
Hinter den Vorhängen weiß ich die Zeitspinnen. Sie scheiden jetzt unverdauliche Momente aus. Ob ich ihnen etwas Kupfergeld geben sollte für ihre Dienste?
***
Ich würde so gerne noch einmal unter deiner Brust sterben.
***
Weißt du noch, wie ich nachts mitten im See aus dem Schlauchboot steigen musste und dich zur Insel schieben, weil wir ein Leck hatten?
Als das Gewitter kam, haben wir uns unter die Malerfolie gelegt, und dein Unterleib hat uns beide gewärmt.
***
Der Pfad ist zugewachsen. Man müsste durch Dornen.
***
Ich habe mir immer gewünscht,
dass du mir mein Herz zurückgibst.
Inzwischen möchte ich, dass du es behälst.
***
Ich benutze immer noch die Reisezahnbürste. Als ob es bald weiterginge.
***
28/08/2008
Wenn du dir morgens aus den Kippen im Aschenbecher eine Zigarette drehst schmeckt es, also ob du die Gedanken von gestern noch einmal rauchen würdest.
***
40 Sorten Grau. Such dir eine aus.
***
Die Geräusche ändern sich. Der Klang bleibt gleich.
***
Wir sollten bald die Beete anlegen. Die Erde ausbringen. Bevor der Herbst kommt. Nein, ich werde nichts anpflanzen. Du musst nur warten.
***
Was ist schon dabei, mit einem Regenschirm auf dem Fahrrad nach Hause zu fahren? Lass die Leute doch lachen. Hör mal, das Feuerwerk. Sie feiern wieder ihre eigene Sinnlosigkeit. Ist es nicht schön, wie der Regen jetzt auf unser Zelt prasselt?
***
Immer wenn ich diese Sanddorn-Marmelade esse, kann ich wieder die wettergegerbten Holzplanken unter unseren nackten Füßen spüren. Damals hast du die Beere ausgespuckt, die ich dir zwischen die Lippen gelegt hatte, weil sie dir zu sauer war. Möchtest du jetzt einen Löffel davon? Die hat unser Pensionswirt selbst eingekocht, und sie ist ganz süß. Und ein bisschen bitter.
***
Den letzten Rest lasse ich im Glas, als Andenken, und stelle ihn in den Kühlschrank zurück. Zum Verschimmeln.
***
Es gibt gar keine Farben, Liebling. Nur eingesperrtes Licht.
***
Diese Wohnung ist ein Museum.
Spürst du auch, wie es kühler wird?
***
Die Tage fühlen sich jetzt an, als vertrockneten sie unter mir. Ich sollte in den Regen hinausgehen.
***
Ich habe diese Türe schon so lange nicht mehr geöffnet.
***
Überall stehen die Männer in den Hauseingängen. Sie rauchen Löcher in die Zeit.
***
Wir haben die Butter vergessen.
***
12/09/2008
***
Man muss die Jalousien langsam öffnen. Sonst bricht der Tag so schnell über uns herein.
Der Küchenschrank ist zu voll geworden. Welche von den Tassen würdest du zuerst wegwerfen?
***
Hinter den Bergen spielen sie wieder Schöpfung. Vielleicht haben wir Glück, und es misslingt dieses Mal.
Du brauchst dich nicht zu fürchten. Nach dem Tod wird es so sein wie vor der Geburt.
***
Ich habe jetzt mit dem Einmauern begonnen. Zuerst die Fenster. Die Türe lasse ich offen bis zum Schluss. Du musst dich beeilen, wenn du noch hinein möchtest.
Die Leitungen werde ich bald trennen.
***
18/09/2008
Die Nachrichten, die noch hereinkommen, sind nicht für mich.
***
Die Meisen sind wieder da. Ich habe sie den ganzen Sommer nicht gesehen.
***
Diese Gartenmauer hatte ich einst errichtet, damit die anderen dahinterbleiben. Nun ist es so, als sei ich dahinter. Sie sieht ein bisschen aus wie ein sinkendes Schiff, findest du nicht?
Ich werde sie wahrscheinlich nicht zu Ende bauen. Noch kann man hinüberschauen.
***
Man muss den ersten Kampf gewinnen. Den letzten verliert man immer.
***
Du siehst schlecht aus. Versoffen, und aufgedunsen. Ich auch, nur nicht so schlimm. Die Jahre haben nicht auf uns gewartet. Auf dich nicht und auf mich nicht. Ich komm jetzt in dir, ja?
***
Gerade in der Kneipe kam eine Frau herein, die mir eine Tüte voll Lebensmittel für 4 Euro verkaufen wollte. Brote und Käse in Plastik, schlechte Kartoffeln, Massentierwurst. Und De Moriaan-Tabak von Aldi. Der käme 3 Euro extra. Ich sagte ihr, ich esse und rauche solche Sachen nicht. Sie soll was Anständiges klauen.
***
Allein.
***
Morgen. Alles morgen.
***
Der Schärfebereich ist jetzt hinter der Oberfläche, in den Kristallen. Trotzdem kann ich die Figuren steuern. Es genügt, zu wissen.
***
Heute ist der Tag, um sinnlose Dinge aus dem Haus zu tragen und hinter den Heizkörpern nach dem Verlorenen zu suchen.
***
Weißt du, ich kann mir die Dinge so gut vorstellen, dass ich keinen Sinn mehr darin sehe, sie auszuführen. Es gibt einen Indianerstamm, der deswegen nie Krieg geführt hat.
***
Fragmente ab Okt/2014
Ich erschlage die Wespen jetzt. Es werden zuviele im Haus. Sie kommen durch ein Loch in der Decke. Das habe ich jetzt mit nassem Papier ausgestopft.
***
Sie haben ein neues Loch gefunden. Ich muss auf den Winter warten.
***
Das Glück ist jetzt nur noch als Prämie zu erhalten. Du musst erst Schmerzpunkte sammeln, um es zu bekommen.
***
Heute habe ich das schöne Knoblauchtöpfchen aus gebrannter Erde umgeworfen. Ich stehe vor Scherben.
***
Vielleicht kann man alles noch einmal kleben.
***
Ich ficke nicht mehr. Ich schreibe keine Texte mehr. Spiele keine Gitarre.
Ich dusche noch seltener, wasche mich stattdessen jeden Tag. Ich rieche nicht unangenehm.
Aber ich gehe nicht mehr durch den Wald, am Rhein entlang, dahin, wo Menschen sind.
Ich male nicht, ich zeichne nicht, ich photographiere nicht. Entwickle nichts.
Mal sehen, ob ich den Hof gefegt bekomme.
***
Kiffen hilft.
***
Und aufräumen.
***
Die Schorchelausrüstung brauche ich wohl auch nicht mehr.
Ich kam mal 7 Meter tief, damals, in Instrien. Ich war mitten in den Fischschwärmen.
Wir waren von den Klippen gesprungen.
Keinen Fisch habe ich berührt. Und doch alle.
Und die Muräne lachte aus ihrem Loch.
***
Brian Conolly. Teeniestar meiner Jugend.Tot.
Marc Bolan. Teeniestar meiner Jugend. Tot.
Kurt Cobain. Feingeist, zerbrechlicher. Tot.
Fran Zappa. Politiker. Bester Komponist des 20. Jh. Tot.
Ronnie James Dio. Geschichtenerzähler. Tot.
Hab gerade noch ein Konzert gesehen, mit Sabbath, 2010, als ob nichts wäre.
Loriot. Tot.
Udo Schepers. Zweiradmechnaiker, Mitte 50. Tot aufgefunden, in seiner Wohnung, ziemlich verwest.
Wir kannten uns.
Zwei Wochen vorher haben wir noch
seine Scheiße
weggemacht
als er in der Kneipe
kollabierte.
Dass er sterben würde
hatten wir nicht geahnt.
***
Nach dem Kleben muss man es beischleifen, mit 400er Körnung. Die Narben bleiben, aber die Kanten sind nicht mehr so scharf.
***
Zu viele Wasserschäden. Alles schimmelt.
***
Wenn das Ende auf uns kommt, möchte ich noch einmal nackt sein.
***
Um eine wirklich gute Idee zu haben, muss man glücklich sein. Oder in Not.
***
Da ist noch Blut an der Türklinke.
***
Heute habe ich trockenes Laub in meinem Badezimmer verteilt. Ich muss spüren, dass Herbst ist.
***
Hinter allen Mächten steht etwas Einfältiges. Es ist so einfach, sie zu durchschauen.
***
Das Laub kann ich wohl jetzt wieder wegräumen. An den Bäumen ist auch keines mehr.
***
Winter.
***
Wie mag es wohl sein, aus einem Fenster zu springen?
***
Fragmente (Arbeitstitel)
- Thomas Milser
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Zuletzt geändert von Thomas Milser am 31.01.2016, 03:44, insgesamt 51-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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So, jetzt mal zu den Einzelheiten von dir, Sam.
Deinen einleitenden Absatz möchte ich in der Diskussion weiterführen, darum hier nix dazu.
Du empfindest, wenn ich dich richtig verstehe, die 'auserzählten Stellen' und die von einen gewissen Poesie geprägten als wertvoll, die kurzen Einschübe mit 'Normalsätzen' (Nachbarin usw.) eher als überflüssig. Das finde ich interessant, weil es bei mir eher umgekehrt ist.
Jedes Mal, wenn mir etwas vermeintlich 'Poetisches' herausgerutscht ist, habe ich das Gefühl, als wedelte ich mir hier einen von der Palme. Weil die Stimmung, in der ich mich befinde, so ziemlich unpoetisch ist. Da sich die Zeilen aber von selbst formen (manchmal wache ich morgens mit einer Zeile im Kopf auf und schreibe sie sofort hin, oder mitten beim Staubsaugen), sie also nicht erzwungen sind, habe ich dann kein schlechtes Gewissen.
Denn eben diese Stimmung, ich adjektiviere sie mal mit 'schwebend freudlos unmotiviert traurig unerfüllt erinnernd', sehe ich in den Profansätzen viel eher widergespiegelt.
Nehmen wir mal den von dir unter 'redundant' gesetzten Satz mit der Nachbarin:
"Nein, die alte Frau von nebenan habe ich auch lange nicht mehr gesehen."
In dieser Aussage schwingt für mich soviel Trostlosigkeit und, ja auch Resignation mit, um nicht zu sagen, sie beleuchtet ganze soziale Prozesse (Wahrnehmungsverlust, Egozentrik, Vereinsamung, Teilnahmslosigkeit usw.). Da kann der Pfirsich aber nicht mithalten.
Ich sehe durchaus eine Berechtignug dieses 'Füllmaterials', weil es in meinen Augen nicht minder als das Poetische zum Aufbau der Gesamtstimmung erforderlich ist, und mir mindestens gleichwertig erscheint. Diese Stimmung ist nämlich mitnichten durchweg eine poetische. Ohne diese Auf-den-Teppich-Zurückholer schwebte das Ganze für mich zu sehr über den Wolken, und da befinde ich mir gar nicht, oder nur manchmal eben.
Du schreibst:
Die Fragmente sind da stark, wo der Autor sich auf seine Umwelt einlässt.
Das wäre wahrscheinlich ein schönes Kompliment, wenn ich es denn in letzter Konsequenz verstünde. Betrifft das Bemerken des Fehlens der alten Frau nicht auch die Wahrnehmung der Umwelt? Wo unterscheidest du da?
Nachvollziehen könnte ich das bei den ausschließlich nach innen gerichteten Sätzen, also den Fragen ans eigene Ich (Schnaps), aber auch - nach deiner Ansicht - nur bei den untransformierten?
Verzeih, dass ich so nachhake, aber ich möchte das gerne gründlich verstehen, weil du nach meinem Gefühl sehr nah dran bist an einer mir noch unentdeckten Denkstelle, von deren Vorhandensein ich nur langsam eine Ahnung bekomme. Kann aber auch ein Phantomschmerz sein.
Ich erwische mich nämlich des Öfteren dabei, wie ich innerlich die Zeilen überfliege und mit einer Überarbeitung bzw. Glättung liebäugele. Nach meinem bisherigen Verständnis finde ich da allerdings noch keinen echten Ansatzpunkt, würde mich aber ggf. dafür öffnen.
Lege mir bitte dann deine Honorarabrechnung ins Körbchen, ja?
"Fräulein Kühn, bitte entlohnen Sie diesen Mann fürstlich!"
Ganz großen Dank, Sam!
Sobald ich hier aus dem Gröbsten rausbin, versuche ich mich mal an deinen Texten. Gelünst habe ich schon; allein, die Worte fehlten mir.
Tom.
Tom
Deinen einleitenden Absatz möchte ich in der Diskussion weiterführen, darum hier nix dazu.
Du empfindest, wenn ich dich richtig verstehe, die 'auserzählten Stellen' und die von einen gewissen Poesie geprägten als wertvoll, die kurzen Einschübe mit 'Normalsätzen' (Nachbarin usw.) eher als überflüssig. Das finde ich interessant, weil es bei mir eher umgekehrt ist.
Jedes Mal, wenn mir etwas vermeintlich 'Poetisches' herausgerutscht ist, habe ich das Gefühl, als wedelte ich mir hier einen von der Palme. Weil die Stimmung, in der ich mich befinde, so ziemlich unpoetisch ist. Da sich die Zeilen aber von selbst formen (manchmal wache ich morgens mit einer Zeile im Kopf auf und schreibe sie sofort hin, oder mitten beim Staubsaugen), sie also nicht erzwungen sind, habe ich dann kein schlechtes Gewissen.
Denn eben diese Stimmung, ich adjektiviere sie mal mit 'schwebend freudlos unmotiviert traurig unerfüllt erinnernd', sehe ich in den Profansätzen viel eher widergespiegelt.
Nehmen wir mal den von dir unter 'redundant' gesetzten Satz mit der Nachbarin:
"Nein, die alte Frau von nebenan habe ich auch lange nicht mehr gesehen."
In dieser Aussage schwingt für mich soviel Trostlosigkeit und, ja auch Resignation mit, um nicht zu sagen, sie beleuchtet ganze soziale Prozesse (Wahrnehmungsverlust, Egozentrik, Vereinsamung, Teilnahmslosigkeit usw.). Da kann der Pfirsich aber nicht mithalten.
Ich sehe durchaus eine Berechtignug dieses 'Füllmaterials', weil es in meinen Augen nicht minder als das Poetische zum Aufbau der Gesamtstimmung erforderlich ist, und mir mindestens gleichwertig erscheint. Diese Stimmung ist nämlich mitnichten durchweg eine poetische. Ohne diese Auf-den-Teppich-Zurückholer schwebte das Ganze für mich zu sehr über den Wolken, und da befinde ich mir gar nicht, oder nur manchmal eben.
Du schreibst:
Die Fragmente sind da stark, wo der Autor sich auf seine Umwelt einlässt.
Das wäre wahrscheinlich ein schönes Kompliment, wenn ich es denn in letzter Konsequenz verstünde. Betrifft das Bemerken des Fehlens der alten Frau nicht auch die Wahrnehmung der Umwelt? Wo unterscheidest du da?
Nachvollziehen könnte ich das bei den ausschließlich nach innen gerichteten Sätzen, also den Fragen ans eigene Ich (Schnaps), aber auch - nach deiner Ansicht - nur bei den untransformierten?
Verzeih, dass ich so nachhake, aber ich möchte das gerne gründlich verstehen, weil du nach meinem Gefühl sehr nah dran bist an einer mir noch unentdeckten Denkstelle, von deren Vorhandensein ich nur langsam eine Ahnung bekomme. Kann aber auch ein Phantomschmerz sein.
Ich erwische mich nämlich des Öfteren dabei, wie ich innerlich die Zeilen überfliege und mit einer Überarbeitung bzw. Glättung liebäugele. Nach meinem bisherigen Verständnis finde ich da allerdings noch keinen echten Ansatzpunkt, würde mich aber ggf. dafür öffnen.
Lege mir bitte dann deine Honorarabrechnung ins Körbchen, ja?
"Fräulein Kühn, bitte entlohnen Sie diesen Mann fürstlich!"
Ganz großen Dank, Sam!
Sobald ich hier aus dem Gröbsten rausbin, versuche ich mich mal an deinen Texten. Gelünst habe ich schon; allein, die Worte fehlten mir.
Tom.
Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo Tom,
auserzählt würde ich nicht mit poetisch gleichsetzen. Das Stück mit den Herzaussetzern- und doppelschlägen (welches mir von allen am Besten gefällt) hat nichts poetisches. Aber eben einen auserzählten, sehr schön und spritzig formulierten runden Gedanken, in dem eine Menge steckt. Eben genau die Art von Fragmenten, nach denen ich suche.
Ich verstehe, was du meinst Tom, aber hier kommen wir wieder ein bisschen in Bereiche unserer Diskussion zurück. Das schwingt bei DIR mit. Und vielleicht sogar bei vielen oder gar allen anderen Lesern. Bei mir nicht. Ich kann es mir herholen ja, aber es "schwingt" nicht mit, wenn ich es lese.
Gleiches ließe sich zu den Sätzen sagen wie:
Zu dem anderen Punkt:
Einlassen heißt mehr als nur beobachten oder feststellen. Denn auch wenn das spontan entstandene Fragmente sind, so wurde das, was sie enthalten offensichtlich nicht immer im Augenblick seines Entstehens aufgeschrieben. Bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie das Ergebnis einer Gedanken und Empfindungskette sind, welches dann als Sprache plötzlich herausbricht.
Dass du die Großmutter von nebenan schon lang nicht mehr gesehen hast, ist reine Beobachtung/Registrierung.
Ich weiß nicht, ob ich mich da verständlich ausgedrückt habe. Es geht vielleicht schon auf die Frage hinaus, wieviel Spontanes in den spontanen Texten wirklich drinsteckt. Für mich habe ich das Gefühl, dass die Passagen, die mir gefallen, diejenigen sind, denen ein gewisser, wenn auch unbewusster oder unterbewusster, Reifeprozess zugrundeliegt.
Im Übrigen könnte eventuell hier für dich der von dir erwähnte Ansatzpunkt sein, wenn es um die Überarbeitung dieser Fragmente geht. Also nicht unbedingt jedes Fragment überarbeiten, sondern eher nach oben erwähnten Kritierien (spontanes Hervorberchen vs. spontanes Entstehen/Registrieren) zu filtern. Aber das ist natürlich ganz und gar dir selber überlassen.
Quatsch!
Ich komm irgendwann mal auf ein Bier vorbei.gif)
Liebe Grüße
Sam
auserzählt würde ich nicht mit poetisch gleichsetzen. Das Stück mit den Herzaussetzern- und doppelschlägen (welches mir von allen am Besten gefällt) hat nichts poetisches. Aber eben einen auserzählten, sehr schön und spritzig formulierten runden Gedanken, in dem eine Menge steckt. Eben genau die Art von Fragmenten, nach denen ich suche.
Nehmen wir mal den von dir unter 'redundant' gesetzten Satz mit der Nachbarin:
"Nein, die alte Frau von nebenan habe ich auch lange nicht mehr gesehen."
In dieser Aussage schwingt für mich soviel Trostlosigkeit und, ja auch Resignation mit, um nicht zu sagen, sie beleuchtet ganze soziale Prozesse (Wahrnehmungsverlust, Egozentrik, Vereinsamung, Teilnahmslosigkeit usw.). Da kann der Pfirsich aber nicht mithalten.
Ich verstehe, was du meinst Tom, aber hier kommen wir wieder ein bisschen in Bereiche unserer Diskussion zurück. Das schwingt bei DIR mit. Und vielleicht sogar bei vielen oder gar allen anderen Lesern. Bei mir nicht. Ich kann es mir herholen ja, aber es "schwingt" nicht mit, wenn ich es lese.
Gleiches ließe sich zu den Sätzen sagen wie:
Ich möchte nie mehr fliegen.
Zu dem anderen Punkt:
Du schreibst:
Die Fragmente sind da stark, wo der Autor sich auf seine Umwelt einlässt.
Das wäre wahrscheinlich ein schönes Kompliment, wenn ich es denn in letzter Konsequenz verstünde. Betrifft das Bemerken des Fehlens der alten Frau nicht auch die Wahrnehmung der Umwelt? Wo unterscheidest du da?
Nachvollziehen könnte ich das bei den ausschließlich nach innen gerichteten Sätzen, also den Fragen ans eigene Ich (Schnaps), aber auch - nach deiner Ansicht - nur bei den untransformierten?
Einlassen heißt mehr als nur beobachten oder feststellen. Denn auch wenn das spontan entstandene Fragmente sind, so wurde das, was sie enthalten offensichtlich nicht immer im Augenblick seines Entstehens aufgeschrieben. Bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie das Ergebnis einer Gedanken und Empfindungskette sind, welches dann als Sprache plötzlich herausbricht.
Dass du die Großmutter von nebenan schon lang nicht mehr gesehen hast, ist reine Beobachtung/Registrierung.
Ich weiß nicht, ob ich mich da verständlich ausgedrückt habe. Es geht vielleicht schon auf die Frage hinaus, wieviel Spontanes in den spontanen Texten wirklich drinsteckt. Für mich habe ich das Gefühl, dass die Passagen, die mir gefallen, diejenigen sind, denen ein gewisser, wenn auch unbewusster oder unterbewusster, Reifeprozess zugrundeliegt.
Im Übrigen könnte eventuell hier für dich der von dir erwähnte Ansatzpunkt sein, wenn es um die Überarbeitung dieser Fragmente geht. Also nicht unbedingt jedes Fragment überarbeiten, sondern eher nach oben erwähnten Kritierien (spontanes Hervorberchen vs. spontanes Entstehen/Registrieren) zu filtern. Aber das ist natürlich ganz und gar dir selber überlassen.
Lege mir bitte dann deine Honorarabrechnung ins Körbchen, ja?
"Fräulein Kühn, bitte entlohnen Sie diesen Mann fürstlich!"
Quatsch!
Ich komm irgendwann mal auf ein Bier vorbei
.gif)
Liebe Grüße
Sam
- Thomas Milser
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- Registriert: 14.05.2006
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Hi Sam,
auf das Bier lasse ich mich gerne festnageln :o)
"Denn auch wenn das spontan entstandene Fragmente sind, so wurde das, was sie enthalten offensichtlich nicht immer im Augenblick seines Entstehens aufgeschrieben. Bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie das Ergebnis einer Gedanken und Empfindungskette sind, welches dann als Sprache plötzlich herausbricht. "
Volltreffer! Ich beginne zu verstehen, was du meinst. Genau das werde ich mal sacken lassen.
Denn dann müsste ich auch die Form ändern, will sagen, dann kann es kein Tagebuch mehr sein, jedenfalls kein authentisches. Manche Gedanken brauchen eben etwas länger.
Oder eines, was sich nicht am Tagesgeschehen orientiert, sondern an den -gedanken.
Äußerst überschlafenswert...
Eine Pause wird das Beste sein. Nochmals vielen Dank, Sam.
Tom.
auf das Bier lasse ich mich gerne festnageln :o)
"Denn auch wenn das spontan entstandene Fragmente sind, so wurde das, was sie enthalten offensichtlich nicht immer im Augenblick seines Entstehens aufgeschrieben. Bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie das Ergebnis einer Gedanken und Empfindungskette sind, welches dann als Sprache plötzlich herausbricht. "
Volltreffer! Ich beginne zu verstehen, was du meinst. Genau das werde ich mal sacken lassen.
Denn dann müsste ich auch die Form ändern, will sagen, dann kann es kein Tagebuch mehr sein, jedenfalls kein authentisches. Manche Gedanken brauchen eben etwas länger.
Oder eines, was sich nicht am Tagesgeschehen orientiert, sondern an den -gedanken.
Äußerst überschlafenswert...
Eine Pause wird das Beste sein. Nochmals vielen Dank, Sam.
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
hallo thomas, das wird mir zum lesen auf die dauer zu langweilig. erstens fehlt der faden. zweitens sind die sprüche mit wenigen ausnahmen nicht gerade umwerfend. drittens zu affektiert.
als prosaische versuche/fragmente noch hinnehmbar. ich wünsche mir als leser etwas mehr unterhaltung oder spannung. ein einzelnes bonmot wirkt, eine ganze sammlung dagegen ödet an, bzw. ermüdet schnell.
gruß
chiqu.
als prosaische versuche/fragmente noch hinnehmbar. ich wünsche mir als leser etwas mehr unterhaltung oder spannung. ein einzelnes bonmot wirkt, eine ganze sammlung dagegen ödet an, bzw. ermüdet schnell.
gruß
chiqu.
- Thomas Milser
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Hi Chiq,
die 'Sprüche' sind das Kondensat aus meinen Tageseindrücken, um 'affektiert' zu sein, müssten sie 'gekünstelt', also aufgesetzt und unecht sein, was sie nicht sind, das Fehlen des Fadens ist das Wesen dieser Aufzeichnungen, Bonmots zu erzeugen ist nicht mein Ansinnen, und wenn dir hier keine Unterhaltung oder Spannung zuteil wird, dann ist das zwar schade, aber auch nicht meine Aufgabe; dann musst du halt was lesen, was weniger ermüdende Teilnahme erfordert. Gibts ja genug, nö?
Aber ich bin ja schonmal froh, dass das in deinen Augen wenigstens noch hinnehmbar ist. Man freut sich ja über Kleinigkeiten ... und sei es die bloße Daseinsberechtigung ...
Tom
p.s. Vielleicht schaffst du es ja mal irgendwann, deine Ansichten auch zu begründen, am Beispiel zu erläutern. Und wenn dir das zu intellektuell oder umständlich erscheint, wirst du damit leben müssen, dass man deine Pauschalverrisse nicht mehr sonderlich beachtet. Schlimmer noch: Man wird sie sogar gegen dich werten. Ich kann mit ner negativen Kritik ganz gut leben, solange der Betreffende imstande ist, mir seine Ansätze dafür zu erläutern. Ein bloßes, verallgemeinerndes Runtermachen aus der eigenen, eingeschränkten Sichtweise ist mir da entschieden zu wenig. Wenn du nix Sinnvolles bzw. Konstruktives zum Besten geben kannst, dann lass es doch einfach?
Mehr sage ich dazu nicht. Hier nicht, und woanders auch nicht. Du weißt längst, worum es geht, und ich wiederhole mich ungern.
die 'Sprüche' sind das Kondensat aus meinen Tageseindrücken, um 'affektiert' zu sein, müssten sie 'gekünstelt', also aufgesetzt und unecht sein, was sie nicht sind, das Fehlen des Fadens ist das Wesen dieser Aufzeichnungen, Bonmots zu erzeugen ist nicht mein Ansinnen, und wenn dir hier keine Unterhaltung oder Spannung zuteil wird, dann ist das zwar schade, aber auch nicht meine Aufgabe; dann musst du halt was lesen, was weniger ermüdende Teilnahme erfordert. Gibts ja genug, nö?
Aber ich bin ja schonmal froh, dass das in deinen Augen wenigstens noch hinnehmbar ist. Man freut sich ja über Kleinigkeiten ... und sei es die bloße Daseinsberechtigung ...
Tom
p.s. Vielleicht schaffst du es ja mal irgendwann, deine Ansichten auch zu begründen, am Beispiel zu erläutern. Und wenn dir das zu intellektuell oder umständlich erscheint, wirst du damit leben müssen, dass man deine Pauschalverrisse nicht mehr sonderlich beachtet. Schlimmer noch: Man wird sie sogar gegen dich werten. Ich kann mit ner negativen Kritik ganz gut leben, solange der Betreffende imstande ist, mir seine Ansätze dafür zu erläutern. Ein bloßes, verallgemeinerndes Runtermachen aus der eigenen, eingeschränkten Sichtweise ist mir da entschieden zu wenig. Wenn du nix Sinnvolles bzw. Konstruktives zum Besten geben kannst, dann lass es doch einfach?
Mehr sage ich dazu nicht. Hier nicht, und woanders auch nicht. Du weißt längst, worum es geht, und ich wiederhole mich ungern.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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- Registriert: 14.05.2006
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Max,
meinst du 'disparat' (musste ich erstmal nachgucken, ich freu mich immer über neue Wortkenntnisse :o) im wertfreien Sinne von 'ungleichartig' oder doch eher im negativen von 'sich widersprechend'? Das wäre schon eine wichtige Aussage innerhalb deiner doch arg wortkargen Proklamation.
Mich interessiert, oder besser gesagt: Mir liegt am Herzen, dass dieser Text nicht als Aneinanderreihung von Einzelaussagen wahrgenomen wird, aus dem sich Rosinen rauszupicken man sich als Leser frei fühlt, sondern ob da ein 'Ganzes' entsteht, und somit die Kirschen auf der Torte bleiben dürfen.
Tom (ja, darfst du sagen)
meinst du 'disparat' (musste ich erstmal nachgucken, ich freu mich immer über neue Wortkenntnisse :o) im wertfreien Sinne von 'ungleichartig' oder doch eher im negativen von 'sich widersprechend'? Das wäre schon eine wichtige Aussage innerhalb deiner doch arg wortkargen Proklamation.
Mich interessiert, oder besser gesagt: Mir liegt am Herzen, dass dieser Text nicht als Aneinanderreihung von Einzelaussagen wahrgenomen wird, aus dem sich Rosinen rauszupicken man sich als Leser frei fühlt, sondern ob da ein 'Ganzes' entsteht, und somit die Kirschen auf der Torte bleiben dürfen.
Tom (ja, darfst du sagen)
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
thomas, deine tageseindrücke wirken auf mich in dieser darstellungsform affektiert. da beißt kein dingsbums einen dings ab. einige davon lesen sich wie bonmots.
vielleicht erklärst du mir deine intention zu diesen fragmenten.
interessiert dich nicht, was den leser daran interessieren könnte? oder sollte? ansonsten wäre es doch bloß eine wichserei aber kein gescheiter sex.
chiqu.
vielleicht erklärst du mir deine intention zu diesen fragmenten.
interessiert dich nicht, was den leser daran interessieren könnte? oder sollte? ansonsten wäre es doch bloß eine wichserei aber kein gescheiter sex.
chiqu.
Pjotr hat geschrieben:Seit wann ist Wichsen kein gescheiter Sex? Wer nicht sich selbst Wichsen kann, kann auch keinen Partner wichsen. Und das meine ich im weiteren Sinn. Bitte nicht eng sehen.
'Sagen Sie nichts gegen Masturbation. Es ist Sex mit jemandem, den man wirklich liebt.
Woody Allen
pjotr, wichsen ist eine tätigkeit, mit der ich allein bin (wenn ich nicht gerade meine freundin wichse).
darauf wollte ich abheben. mit "gescheitem sex" wollte ich sagen, daß man sich mit den bedürnissen des partners selbstverständlich auseinandersetzt.
wenn also thomas seine tageseindrücke sozusagen für sich runterwichst, fehlt mir als leser irgendwas, verstehst du?
chiqu.
darauf wollte ich abheben. mit "gescheitem sex" wollte ich sagen, daß man sich mit den bedürnissen des partners selbstverständlich auseinandersetzt.
wenn also thomas seine tageseindrücke sozusagen für sich runterwichst, fehlt mir als leser irgendwas, verstehst du?
chiqu.
Thomas Milser hat geschrieben:Max,
meinst du 'disparat' (musste ich erstmal nachgucken, ich freu mich immer über neue Wortkenntnisse :o) im wertfreien Sinne von 'ungleichartig' oder doch eher im negativen von 'sich widersprechend'? Das wäre schon eine wichtige Aussage innerhalb deiner doch arg wortkargen Proklamation.
Mich interessiert, oder besser gesagt: Mir liegt am Herzen, dass dieser Text nicht als Aneinanderreihung von Einzelaussagen wahrgenomen wird, aus dem sich Rosinen rauszupicken man sich als Leser frei fühlt, sondern ob da ein 'Ganzes' entsteht, und somit die Kirschen auf der Torte bleiben dürfen.
Tom (ja, darfst du sagen)
hallo tom,
für mich(meinung!) entsteht noch kein bild. zu verschiedenartig sind die fragmente (oder eröffnen meiner imagination zu unterschiedliche hintergründe) und da picke ich mir eben sätze raus.
womöglich brächte ein generalsatz alles in perspektive.
max d.
max d.
Hallo an die Kommentatoren hier,
ich weiß nicht, warum ihr euch hier so einen abbrecht.
Ich lese diese Fragmente als Fragmente, als Gedankenskizzen. Sie kommen so leicht daher, greifen oft auch einen Gedanken von einem Vortag auf, das gefällt mir. Ich lese es und lasse mich einfach von einem Gedanken zum Nächsten treiben, genau so, wie die Gedanken es tun. That's it. Warum versucht ihr, die ultimative Quintessenz oder den Zusammenhang darin zu ergründen? Das braucht es doch gar nicht. Das ist es doch gerade. Spürt ihr die leichtfüßige Schwingung denn gar nicht?
Also, Tom, ich lese sie sehr gerne und nehme sie so, wie sie sind,-)
Saludos
Mucki
ich weiß nicht, warum ihr euch hier so einen abbrecht.
Ich lese diese Fragmente als Fragmente, als Gedankenskizzen. Sie kommen so leicht daher, greifen oft auch einen Gedanken von einem Vortag auf, das gefällt mir. Ich lese es und lasse mich einfach von einem Gedanken zum Nächsten treiben, genau so, wie die Gedanken es tun. That's it. Warum versucht ihr, die ultimative Quintessenz oder den Zusammenhang darin zu ergründen? Das braucht es doch gar nicht. Das ist es doch gerade. Spürt ihr die leichtfüßige Schwingung denn gar nicht?
Also, Tom, ich lese sie sehr gerne und nehme sie so, wie sie sind,-)
Saludos
Mucki
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