Im Focus des Betrachters

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 04.03.2007, 19:55

Im Focus des Betrachters


Du bist die Seidige
im Schwarm der
Schwarzreiher

Wenn du als weiße Gazelle
durch die Steppe ziehst
verneigen sich die Giraffen

Das Rot deiner Augen
findet meinen Sucher
und es macht Klick


1. Fassung:

Im Focus des Betrachters


Du bist die Weiße
in einer Herde Schwarzer
Gazelle unter Wasserbüffeln

Wenn du
durch die Steppe ziehst
verneigen sich die Giraffen

Das Rot deiner Augen
findet meinen Sucher
und es macht Klick
Zuletzt geändert von Perry am 12.03.2007, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.

Nihil

Beitragvon Nihil » 18.03.2007, 18:08

Hi Manfred,

oh - Unsinn geplappert, Bild nicht verstanden *peinlich*

Die Seidige - ich konnte erst nichts damit anfangen, aber ja es passt - die Gazelle, weiß wie Seide, inmitten einem Schwarm von Schwarzreihern .. dennoch finde ich die erste Version besser, weil der Wasserbüffel zugleich auch mit dem Plumpen und Schwerfälligen assoziiert ist, die Gazelle hingegen mit leichtfüßiger Eleganz .. und "Seidige" wirkt mir auch zu konstruiert .. die erste Version klingt für mich natürlicher.

LG

Nihil

Perry

Beitragvon Perry » 18.03.2007, 19:08

Hallo Nihil,
freut mich, dass du dir meine Texte als Sonntagslektüre vorgenommen hast. Das Gedicht ist als Liebeserklärung an das Land aber auch an eine besondere Frau gedacht. Das Besondere, Einmalige wird in den Bildern als Albino dargestellt: Weißer (Seiden)Reiher unter Scharzreihern, weiße Gazelle (mit roten Augen).
Danke für deine Eindrücke und LG
Manfred

Nihil

Beitragvon Nihil » 18.03.2007, 19:16

Lieber Manfred,

der Seidenreiher - es gibt ihn wirklich, eine klaffende Bildungslücke tut sich auf .. ich habe mal nachgeschlagen .. Verbreitungsgebiet Nordafrika - ist das Gedicht dort anzusiedeln? Vielleicht lese ich deine Gedichte immer ein wenig zu faktisch, ich persönlich lege aber wert darauf, dass in einem Gedicht z.B. über Mittel- und Südafrika keine Tiere auftauchen, die es dort in Wirklichkeit nicht gibt .. es sei denn, das Gedicht distanziert sich eindeutig von der Realität und ist rein symbolisch aufzufassen ..

LG

Nihil

P.S. Die Gazelle, weiß wie Seide .. haha .. das passiert, wenn man den Seidenreiher nicht kennt .. da sieht man es mal wieder - der Schwachsinn liegt oftmals allein im Auge des unbedarften Lesers, nicht in der Lyrik selbst .. anyway - ich glaube fest an das Superman-Känguru .. hihi ;-) Heute schreibe ich mich um den Verstand, so .. :-)

Perry

Beitragvon Perry » 19.03.2007, 09:11

Hallo Nihil,
danke für dein Feedback. Ich lege selber sehr viel Wert darauf, dass meine Gedichte eine stimmige Realitätsebene haben. Hier war wohl ein Seidenreiher zu Besuch bei seinen Verwandten den Schwarzreihern (lächel). Ansonsten viel Spaß beim Schreiben!
LG
Manfred


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