Bei einigen Texten der Autorin A. SYL, die zwischen Juli und November 2009 geschrieben wurden, gibt es offenbar ein Sicherheitsproblem. Das tatsächliche Risiko läge unter drei Fällen bezogen auf jeweils eine Million Leser, so ein Internetforum, in dem die Texte zwischenzeitlich ausgestellt waren. „Da uns das Wohlergehen des Lesers ein sehr wichtiges Anliegen ist, haben wir uns zu einem freiwilligen Rückruf der betroffenen Texte entschlossen, um diese zu reparieren“ gab der Herausgeber der Texte nun bekannt.
Betroffen sind alle Gedichte der B-Serie: „Befunde“, „Über dem Beinhaus“ und „Bisswunden“ . Allerdings sind nur bestimmte Wortreihen sicherheitsrelevant. In der Regel sind es die Zeilen S2 Z2, Z6 und Z9, die einem Bericht der Stiftung Wahrheitstext zufolge aus der Reihe fallen und ein Eigenleben beginnen könnten. Dabei könnten sich einzelne Worte unvermutet lösen und bei Verschlucken zu unangenehmen Assoziationen führen. Bei dem bisher einzigen bekannt gewordenen Schadensfall soll ein Leser nach ordnungsgemäßem Konsum dieser Zeilen einen Tag lang an Apostasie gelitten haben.
Wer prüfen will, ob das von ihm gelesene Gedicht kostenlos umgetauscht werden kann, hat die Möglichkeit, eine Hotline aufzurufen und die beanstandeten Zeilen einem Textautomaten zu diktieren. Der Automat gibt bei positivem Befund direkt die Ersatzzeilen aus. Auch eine Eingabe der Zeilen im Internet ist möglich. Der Leser erhält dann eine E-Mail mit einer unbedenklichen Wortkombination, die er allerdings selbst in den ursprünglichen Text einbauen muss. Der Austausch erfolge auf eigene Gefahr, ein Rücktausch sei dann nicht mehr möglich – so die Autorin.
Rückrufaktion
Liebe Renée,
das finde ich eine sehr wahre Aussage. Ja, so ist es. In dem Moment, in dem wir etwas aufschreiben, erfüllt dieses Schreiben etwas im Leben, ersetzt etwas, drückt etwas aus oder füllt etwas aus, was wir vielleicht gerade in diesem Moment nicht (aus)leben können. Und wenn wir es dann (aus)leben können, kommt dieses Bedürfnis:
da es für uns nicht mehr stimmig ist.
Saludos
Mucki
Aber das Schreiben selbst ist bereits eine Korektur, eine Reparatur. Sätze, Worte dienen dazu lecke Stellen auszutauschen, abzudichten.
das finde ich eine sehr wahre Aussage. Ja, so ist es. In dem Moment, in dem wir etwas aufschreiben, erfüllt dieses Schreiben etwas im Leben, ersetzt etwas, drückt etwas aus oder füllt etwas aus, was wir vielleicht gerade in diesem Moment nicht (aus)leben können. Und wenn wir es dann (aus)leben können, kommt dieses Bedürfnis:
Sobald das Leben beginnt, besteht der Wunsch nach einer Rückrufaktion.
da es für uns nicht mehr stimmig ist.
Saludos
Mucki
Existieren die >>"Gedichte der B-Serie: „Befunde“, „Über dem Beinhaus“ und „Bisswunden“<<??? Vielleicht könnte man sie hier (natürlich unter Zugangsvoraussetzung!) lesbar machen. Gern würde ich mal ausprobieren, ob sie mich auch an irgendwas leiden lassen, z.B. an der von Dir angeführten "Apostasie", die ja ein Leiden gar nicht sein muss, sondern eher eine Befreiung ... Vielleicht im Blauen Café einstellen (das ja nicht allgemein zugänglich ist)!
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
Hallo, Quoth,
die Titel dieser Gedichte sind fiktiv, der Auslöser für meinen Text war aber die Diskussion zu einem Werk von Lisa, das inzwischen übrigens auch in der Berliner Literaturzeitschrift "lauter niemand" abgedruckt wurde:
viewtopic.php?f=101&t=10132
Viele Grüße
fenestra
die Titel dieser Gedichte sind fiktiv, der Auslöser für meinen Text war aber die Diskussion zu einem Werk von Lisa, das inzwischen übrigens auch in der Berliner Literaturzeitschrift "lauter niemand" abgedruckt wurde:
viewtopic.php?f=101&t=10132
Viele Grüße
fenestra
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