fremdgezerre

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Hakuin

Beitragvon Hakuin » 28.05.2008, 12:50

fremdgezerre
entgleiste
dich

wutprächtiger
neuweg


© hakuin08

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.05.2008, 14:24

Hallo Hakuin,

dies erinnert mich an Moshes Gedicht "Metamorphose" (und dein "wild und ungestüm").
Ich rätsele noch, wieso du es unter Humor & Satire gestellt hast. Daraus könnte sich eine ganz andere Interpretationsrichtung ergeben (entgegen der Interpretation aus den beiden o.g. Gedichten)
Saludos
Mucki

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 28.05.2008, 14:29

herrje, mucki, treue seele oft die erste bei meinen texten ;-)

je es soll unter kurzlyrik, MODERATOR bitte beamen!!!

was die verbindung zu moshe angeht, hat es nix damit zu tun.
es war wieder ein ERLEBEN und diese worte umschreiben es gerade am besten...

wie interpret. du es denn ;-)

lieben gruß
hakuin

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.05.2008, 14:44

Hallo Hakuin,

alles klar, denn unter Humor und Satire konnte ich es nicht zuordnen,-)

Nach meiner Lesart beschreibst du hier einen Menschen, der durch andere Menschen zu viel beeinflusst, evtl. manipuliert wurde und somit aus seiner Bahn geriet. Als er dies erkannte (also die negative Fremdeinwirkung), entfaltete sich bei ihm eine Wut. Wut ist eine starke Form von Energie. "wutprächtig" = tolles Wort! Und diese starke Energie trieb ihn an und führte ihn auf einen völlig neuen, energiegeladenen Weg. Somit ist die Wut hier doppelt besetzt. Einmal als Reaktion des Menschen auf die Tatsache, dass er sich so beeinflussen ließ, andererseits führte sie ihn aber weiter und dies mit Schwung.
Gelungen!
Saludos
Mucki

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 28.05.2008, 14:50

mucki, so war es tatsächlich erlebt worden.

keine abweichung, absolut präziese ausformuliert, whow.

;-) h.
Zuletzt geändert von Hakuin am 28.05.2008, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 28.05.2008, 15:04

Hey, das freut mich jetzt aber :-)
Saludos
Mucki

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 28.05.2008, 22:09

Mucki hat das prächtig beschrieben, genau!

Ich hätte noch eine Variante anzubieten :-)

Das Fremdgezerre könnte nämlich auch Absicht sein, eine Wutentladung zu provozieren, damit der Wütende diese Emotion als Raketenschubkraft nutzen kann.

Atemtechnische Grüße,
ELsa
Schreiben ist atmen

Sneaky

Beitragvon Sneaky » 28.05.2008, 22:43

Hallo hakuin,

die Kurzlyrik die du ohne Neos wie "wutprächtig" geschrieben hast, fand ich deutlich besser. (Ich denke da an das Stück mit der verbrannten Erde).

Den Anfang bis "dich" mag ich sehr. Danach ist mir für ein "Kurzgedicht" das wutprächtig zu überladen. Kann auch daran liegen, dass solche Wortschöpfungen mir meist nichts geben/sagen.

Gruß

Sneaky

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 29.05.2008, 09:12

im improvisationstheater habe ich gelernt ;-) , dass eine hand voll aspekte gibt mit denen sich vortrefflich spielen lässt:

unter anderem geht es um den hochstatus.
die protagonisten konnen darum konkurrieren, dann geht es in den konflikt,
oft hat einer der beiden per se den hochstatus durch STATUS, POSITION, ROLLE...etc.
dann ist es immer wieder seine aufgabe hier seine hirarchiestufe zu behaupten.

wer den hochstatus inne hat, ist oft ÄRMER dran.

der der bereit ist auch aus dieser situation mit verWANDLUNG zu reagieren, gibt dem PLOT eine möglichkeit sich zu entwickeln. alternativ dazu kenne wir: kampf, tod, unterdrückung ...die ganze arie.

auch der hochstatus kann sich verWNADELN in: GÜTE, GNADE, MITGEFÜHL

so wird es im leben dann auch spannend ;-)

salve
hakuin

ps wutsprächtig ist für mich der zentrale begriff, da er antreibende ernergie und zugleich offenheit für den wandel fasst.

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 29.05.2008, 09:37

@elsa

"Das Fremdgezerre könnte nämlich auch Absicht sein, eine Wutentladung zu provozieren, damit der Wütende diese Emotion als Raketenschubkraft nutzen kann."


dann wärst DU die meisterin ;-)

salve
hakuin

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Beitragvon Mucki » 29.05.2008, 11:53

Hi Sneaky,
Sneaky hat geschrieben:Den Anfang bis "dich" mag ich sehr. Danach ist mir für ein "Kurzgedicht" das wutprächtig zu überladen. Kann auch daran liegen, dass solche Wortschöpfungen mir meist nichts geben/sagen.

Ohne das "wutprächtig" wären die Zeilen nicht nur entladen, sondern gingen ins Leere. Gerade, da es Kurzlyrik ist, passt das "wutprächtig" hier m.E. hervorragend, da es aus dem Kurzgedicht nur durch dieses eine Wort eine ganze Geschichte im Kopf vor sich ausbreitet, ohne episch erzählt werden zu müssen.
Saludos
Mucki

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Beitragvon Elsa » 29.05.2008, 13:53

Lieber hakuin,

bin ich in einem bestimmten Bereich, weil ich das schon sooo lang mache. :-)

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen


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