Der Poet und die Geburt

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 14.05.2008, 22:13

Der Poet und die Geburt

Der Poet sah sich
bei der Geburt.

Er wurde
gezeugt
während er schwebte
und sagte später
daß du meine Geburt gesehen hast
im Keim in deinen Augen

all die Tage waren da
und alle Sätze
die man finden kann

in der Bildform
und die Bücher
verlangten nach Wahrhaftigkeit
von seiner Seele
in den Tagen
die gebildet werden

beständig
unter allen Tagen
jetzt

im Schlaf im Wachen
wie ein Teppich
spürt er sich
auf dem du dich
immer weiter bewegst

african queen

Beitragvon african queen » 20.05.2008, 19:11

Lieber Moshe,
für mich schwebt zwischen den Worten, unter den Worten, über den Worten, nicht greifbar,nicht beschreibbar, nur erfühlbar- eine Seele-nämlich die der Mutter des Poeten. vielleicht läßt diese Worte, Bilder,
Träume usw. einfießen. ist somit gegenwärtig.
mit dem purem Verstand nicht erklärbar. Eine völlig andere Ebene,
auf der sich diese Worte bewegen. Etwas metaphysisch angehaucht-
Diese Worte sind mir dazu eingefallen.
lg
gertraud

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.05.2008, 21:21

Liebe Gertraud!

Um die Mutter geht es hier nicht.
Es ist ganz selbsreflektiv.
Aber du bringst mich auf einen sehr guten Gedanken, nämlich diese Sichtweise zu verarbeiten in einem weiterem Text in dieser Reihe.

Besten Dank

Moshe

african queen

Beitragvon african queen » 20.05.2008, 21:34

lieber moshe,
eine sehr interessante selbstreklektion, lese mich noch mehrmals durch
den text. freut mich, Dich auf eine neue idee gebracht zu habe, bin sehr
gespannt. ganz frisch wieder an texte rangehen, vielleicht neue sicht-
weisen-
lg
gertraud

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.05.2008, 21:39

Liebe Gertraud!

Danke für deine Sicht.
In deinen Werken finde ich auch sehr viel Intuitives, ja um es noch ein wenig anders zu benennen: Eine Metaebene.
Für mein Verständnis ist sie in Bildern oft sehr gut ausgebildet, während es beim Schreiben noch ein wenig hinterherhinkt.
Dieses bemerke ich immer dann, wenn ein Bild oder Text spricht und spricht und immer neue Facetten aufzeigt. So entsteht dann Inspiration, die sich in den Alltag zieht, aber sich auch manchmal in neuen Werken niederschlägt, und dann wieder zurückkommt in die Gedanken, Gefühle und Überlegungen.

(Dein Bild an meiner Wand ist so.)

Mit bestem Gruß

Moshe

african queen

Beitragvon african queen » 22.05.2008, 22:36

Lieber Moshe,
das hast Du schön formuliert. Inspiration, also Begeisterung, auch
Leidenschaft, Ausdruck, das in Worte zu verpacken ist eine schwierige
Mission, dies zu vermitteln, wenn es gelingt, in Bildern, Darstellungen
wie Tanz oder ähnlich, andere Menschen inspiriert zu etwas neuem,
finde ich das ganz großartig. Sich darauf einzulassen eine spannende
Angelegenheit. Setzt neue Energien frei.
lg
Gertraud


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