Beitragvon Lisa » 20.04.2008, 12:38
Lieber Max,
die ersten beiden Zeilen kann ich schon mit dem Kontext der letzten beiden Zeilen zusammenbringen: Überschwemmung (von Produkten, Bildern etc.) drückt die Hände in den Schoß (macht bewegungslos, weil man sich berieseln lässt, keine eigene Tat ist mehr nötig beim Konsumieren).
Zeile drei fällt für mich dann auch etwas raus, weil färbung so ein Bildwechsel ist zu Flut, obwohl noch von gleichem oder analogem gesprochen werden soll. weil die ersten drei zeilen zusammen unkonkreter/abstrakter sprechen als die letzten beiden, verliert man dann vielleicht schneller den Zusammenhang von Anfang und Ende?
Ich glaube, mir ist der Text für die Kräftigkeit der letzten zeilen etwas zu kurz. Aber vielleicht ist hier Fragment ja auch wirklich ernst gemeint: nicht hinterher als fragment bezeichnet, das doch fertig ist, eben als Fragment, sondern ein text, der wirklich noch nicht fertig ist?
Aber ich habs leicht zu kritisieren, ich könnte wohl nie einen Text zu solch einem Thema schreiben - keine Chance; viel zu schwierig für mich, da die Balance zwischen Poesie und Mitteilung zu halten.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.