meine flügel hüten steine

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 15.04.2008, 16:52

.

Endfassung


meine flügel hüten steine
federe den wind

dunkelkreise zernagen die zeit
denke mich leicht
und träume schwere fort

in glänzendem gefieder



1. Fassung

meine flügel hüten steine
denke mich leicht
federe den wind

der tag grellt mir lasten
dunkelkreise zernagen zeit
träume schwere fort

hürden winken grau
auf weg ohne ebenen
mein gefieder glänzt bunt


by Mucki
04/2008
Zuletzt geändert von Mucki am 17.04.2008, 00:49, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Elsa
Beiträge: 5286
Registriert: 25.02.2007
Geschlecht:

Beitragvon Elsa » 17.04.2008, 00:05

Liebe Mucki,

Wenn es so richtig ist für dich, dann ist es in Ordnung.
Denken /Träumen sind ja auch verschiedene Vorgänge, wie du richtig sagst.

Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 17.04.2008, 00:52

Liebe Elsie,

ja, für mich ist das Gedicht jetzt stimmig,-)
Es ist nun die Endfassung.
Saludos
Mucki

Benutzeravatar
ferdi
Beiträge: 3260
Registriert: 01.04.2007
Geschlecht:

Beitragvon ferdi » 17.04.2008, 01:20

Hallo Mucki!

Deine Endfassung gefällt mir :-) Wenn es überhaupt noch etwas zu bedenken gäbe, dann die beiden kursiv markierten Zeilen:

meine flügel hüten steine
federe den wind

dunkelkreise zernagen die zeit
denke mich leicht
und träume schwere fort

in glänzendem gefieder

Denn dort fallen die Sätze zu parallel, finde ich - es wirkt etwas monoton dadurch, und auch das "und" wirkt, hm, wie soll ich sagen, "einsparbar"... Aber egal :-) Das Gedicht kann sicherlich erhobenen Hauptes in die Welt hinaus gehen genauso, wie es jetzt da steht.

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 17.04.2008, 01:24

Hallo Ferdi,

jeder hat so seine "Darlings", die er einfach nicht killen kann ;-)
Aber ich freu mich, dass es dir trotzdem gefällt.
Buenas noches
Mucki

Perry

Beitragvon Perry » 17.04.2008, 12:54

Hallo Mucki,
die Endfassung gefällt mir sehr gut.
Was den Titel anbelangt, so solltest du ihn einfach durch eine Leerzeile absetzten. Von Fettschrift halte ich nichts.
LG
Manfred

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 17.04.2008, 13:04

Hallo Manfred,

fein, dass dir die Endfassung gefällt :)
Du meinst so:

meine flügel hüten steine

federe den wind

dunkelkreise zernagen die zeit
denke mich leicht
und träume schwere fort

in glänzendem gefieder

Sieht das nicht ein wenig merkwürdig aus, so zwei einzelne Zeilen hintereinander?
Ich glaube, da würde ich Fettdruck des Titels bevorzugen, mal sehen, das würde dann so aussehen:

meine flügel hüten steine
federe den wind

dunkelkreise zernagen die zeit
denke mich leicht
und träume schwere fort

in glänzendem gefieder

Ja, ich glaube, wenn der Titel sich abheben soll, dann ginge das nur in Fettdruck. Oder aber: ich schreibe den Titel in kursiv und den Rest nicht kursiv, dann würde sich der Titel abheben, aber nicht zu "fett", also so:


meine flügel hüten steine

federe den wind

dunkelkreise zernagen die zeit
denke mich leicht
und träume schwere fort

in glänzendem gefieder

Hm, grübel ...
Saludos
Mucki

jondoy
Beiträge: 1662
Registriert: 28.02.2008

Beitragvon jondoy » 17.04.2008, 13:20

ich hab nur die erste Fassung gelesen und die zweite,
das andere brauch ich gar nicht,

meinem Empfinden nach ist die erste (damit mein ich die Endfassung, ich zähle ausnahmsweise anders), in sich geschlossener, sie erzählt von dem Gefühl, das es beschreibt,

die zweite Fassung (die Urfassung) klingt in meinen Ohren noch holpriger,
das Lyrische Ich konnte sich da noch nicht ganz fallen lassen, im übertragenen Sinne, würd ich spontan vermuten,

das sag ich jetzt nur so daher,

die Textarbeit hat sich doch gelohnt, find ich, die Früchte kann man hier wieder mal sehen (genießen, lesen). Das ist für mich hier eindeutig.

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 17.04.2008, 13:37

Hallo Stefan,
die Textarbeit hat sich doch gelohnt, find ich, die Früchte kann man hier wieder mal sehen (genießen, lesen). Das ist für mich hier eindeutig.

oh ja, und wie!
Deshalb schätze ich dieses Forum sehr! :stern: Hier wird konstruktive Textarbeit geleistet. Ich selbst hätte die Holprigkeiten nicht erkannt (die typische Betriebsblindheit bei eigenen Texten). Und ich bin immer sehr dankbar, wenn ich viel Feedback erhalte und am Schluss dann ein Text herauskommt, mit dem ich voll und ganz zufrieden bin, der für mich dann stimmig ist. Das schenkt mir große Freude und spornt mich an! :-)
Saludos
Mucki

Perry

Beitragvon Perry » 17.04.2008, 16:08

Hallo Mucki,
ich meinte eigentlich zwei Leerzeilen zwischen Titel und Text, aber das ist nun wirklich nur für einen eventuellen Druck wichtig.

meine flügel hüten steine


federe den wind

dunkelkreise zernagen die zeit
denke mich leicht
und träume schwere fort

in glänzendem gefieder

LG
Manfred

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 17.04.2008, 17:31

Stimmt, Manfred,
das wäre nur für einen Druck interessant, aber wer sollte das drucken? :blink2:
Also, ich lass es mal so,-)
Saludos
Mucki

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 17.04.2008, 17:54

Liebe Mucki,

ich kann deinen Standpunkt gut verstehen und find es gut, wenn du nichts mehr änderst, wenn es für dich stimmig ist - trotzdem hab ich mich in die illegale Leseweise des Titelbildes verliebt. Wie wäre es noch einen zweiten Text zu machen, indem du es so verwendest? (ich finde das wirklich eine Perle!)

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 17.04.2008, 18:10

Liebe Lisa,
Lisa hat geschrieben:... trotzdem hab ich mich in die illegale Leseweise des Titelbildes verliebt. Wie wäre es noch einen zweiten Text zu machen, indem du es so verwendest? (ich finde das wirklich eine Perle!)

Das find ich ja süß. :blumen:

Also, dann so:

meine flügel hüten steine
federe den wind
träume schwere fort
in glänzendem gefieder


Meinst du, dass das reicht, um in diesem (anderen) Bild zu bleiben oder sollte noch etwas hinzugefügt werden?
Ich müsste den Text dann gesondert einstellen, aber der Titel bleibt ja identisch. Oder vielleicht als Endfasssung B mit anderer Intention, hier im gleichen Faden?
Saludos
Mucki

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 17.04.2008, 21:19

ein Kondor ist ein einsames leben
über steinen im wind

im wind auf steinen
sein federn der träume


MlG

Moshe

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 17.04.2008, 22:41

Lieber Moshe,

das ist ein wunderbares Gedicht *schmelz*
Wenn ich es lese, wird mir ganz wehmütig ums Herz. Ich freu mich, dass ich dich dazu inspirieren konnte. Bitte, stell es unter deinem Namen in Kurzlyrik ein, ja?
berührte Mucki


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Nikolaus und 2 Gäste