mit den jahren

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Elsa
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Beitragvon Elsa » 08.01.2008, 12:27

.
2. Fassung

ich sah dich unterm wintermond
in wasser stehend meine augen
blickten zu dir der
nur noch schatten war

nun im sommermond
neigen die ähren
ihre reife und lächeln
schminkt unsre lippen




gestrichen: die ähren silbrig ihre reife (danke Caty)

Lisas Vorschläge übernommen, danke!

1. Fassung
zuletzt sah ich dich
unterm wintermond
in wasser stehend
meine augen blickten zu dir
der nur noch schatten war
in meinem dasein

wieder begegnet nun
im sommermond neigen
die ähren silbrig ihre reife
und lächeln schminkt
unsre lippen

standen durch stehend ersetzt, Umbruch vor "meine", danke leonie

(c)Elsa Rieger
Zuletzt geändert von Elsa am 18.01.2008, 13:52, insgesamt 4-mal geändert.
Schreiben ist atmen

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 10.01.2008, 12:19

Liebe Kathrin,

danke dir!

Ja, die Verkürzung ist gut, finde ich auch, denn genaugenommen ist es redundant zuletzt/wieder
zu erwähnen, es ist ja in den Monden und der Reife enthalten.

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

scarlett

Beitragvon scarlett » 13.01.2008, 21:54

Liebe Elsa,

gerade erst entdeckt, das ist ja einfach wunderschön!
Die Veränderungen, die das Gedicht erfahren hat, haben ihm sehr gutgetan. Ohne das leicht Erzählerische der ersten Fassung wirkt es nun geschliffen rund.

Fein auch die leichte Melancholie, die über den Zeilen zu schweben scheint. Sowas mag ich ja ganz besonders ...

LG,
Monika

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leonie
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Beitragvon leonie » 13.01.2008, 22:01

Liebe Elsa,

ich hatte diesen Text zwischendrin immer wieder aufgerufen. Ich bin selbst noch unsicher, aber was meinst Du dazu, die Strophen noch zu parallelisieren? In den ersten Zeilen:

ich sah die unterm (oder im) wintermond

ich sehe dich unterm (oder im) sommermond
die ähren neigen silbrig.....


Liebe Grüße

leonie

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 14.01.2008, 13:12

Liebe Monika,
Ja, ich weiß, du magst Melancholie, wenn sie leise daherkommt, schön, dass es dir gefällt!

Liebe leonie,
ich glaube nicht, dass ich diesen Vorschlag annehme, danke dennoch. Weißt du, ich sehe das Gedicht jetzt so, dass eben dadurch, dass das Lächeln aus verschiedenen Gründen ein Geschminktes ist, ist in der Beklommenheit, was da draus werden kann nach der langen Zeit auch der Weg zum ausgesprochenen Du/dich derzeit verschlossen.

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Caty

Beitragvon Caty » 18.01.2008, 10:04

Elsa, ich schlag dir noch einen Strich vor, und zwar "silbrig". Vielleicht soll das das Älterwerden der beiden unterstützen. Ist meiner Ansicht nach aber nicht nötig, weil du von Reife redest. Hier stört mich mal das Adverb. Ansonsten finde ich es ein schön poetisches Gedicht, besonders nach der Überarbeitung. Caty

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 18.01.2008, 13:51

Liebe Caty,

danke fürs Lesen und den Vorschlag. Ja, silbrig war ein Hinweis aufs Älterwerden, genau.
Aber ich kann nun ohne Weiteres drauf verzichten :)

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

claire.delalune

Beitragvon claire.delalune » 18.01.2008, 19:22

schön, wie es immer dichter wird!
ich staune, mag ich doch das gedicht von anfang an und in jeder fassung -
ein bißchen mehr.

lieben gruß,
kathrin

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 18.01.2008, 20:44

Liebe Kathrin,

das freut mich wirklich :-)

Danke und liebe Grüße
ELsa
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