Mary Jane

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 02.12.2007, 20:13

Mary Jane


Du warst nur eine von vielen
und doch konnte ich mich an der Angst
in deinen Augen nicht satt sehen

Unser Treffen war zwar nur ein Zufall
trotzdem badete ich mit Lust
im Wasserfall deines Blutes

Meine Neigung kostete dich das Leben
doch dafür wurde dein Name Geschichte
während ich mich im West End verkroch

Maija

Beitragvon Maija » 07.12.2007, 17:22

Hallo Perry,

Mary Jane erinnert mich an etwas, aber es macht noch nicht klick! Ich glaube aus der Schulzeit ein Gedicht. :icon_redface:

Gruß, Maija

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 07.12.2007, 17:40

Mich erinnert es an einen Rolling Stone Song und Drogen :-)

Lieber Manfred,

ich werde nicht recht warm mit dem Text, obwohl ich ihn mehrfach las.
Es geht sicher um Drogen, ich kann nur das DU nirgends festmachen, der text rinnt mir durch die Finger.

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Nicole

Beitragvon Nicole » 07.12.2007, 18:20

Hi Perry,

Wenn ich richtig liege, geht es um Jack the Ripper, oder? Mary Jane (Kelly), das fünfte Opfer, oder?

http://www.jacktheripper.de/opfer/kelly/
(Achtung, mit Photos der Leiche, ist wirklich kein schöner Anblick!!!!!!!!!!!)

Gruß, Nicole
Zuletzt geändert von Nicole am 07.12.2007, 18:34, insgesamt 1-mal geändert.

aram
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Beitragvon aram » 07.12.2007, 18:30

hallo perry,

'jack the ripper' als lyrisches ich,
mit perry-typischem kulinarischem element - "konnte ich mich an der Angst / in deinen Augen nicht satt sehen" - das hier für mich positiv heraussticht.
der rest scheint mir harmlos, unpassend, insbesondere auch "wasserfall deines blutes".

wikipedia: (...) Mary Jane Kelly wurde kurz nach 10:45 Uhr gefunden. Ihr Leichnam lag auf dem Bett im Einzelzimmer (...) Ihre Kehle war durchschnitten, ihr Gesicht stark verstümmelt und ihr Brustkorb sowie ihr Unterleib aufgeschnitten. Viele ihrer inneren Organe waren entfernt worden und lagen verstreut. Von ihren Gliedmaßen und anderen Körperteilen war das Muskelfleisch abgeschnitten worden. Ihr Herz wurde nicht gefunden. Es wird vermutet, dass es vom Mörder mitgenommen, im Kamin verbrannt oder vielleicht gekocht und gegessen wurde. Aufgrund der Aussagen der Nachbarn, die von einem einzelnen Schrei in der Nacht berichteten, wird der Todeszeitpunkt auf 4:00 Uhr morgens geschätzt. (...)

EDIT überschnitten, nicole - ohne das von dir fett gesetzte hätte ich die adresse des wikipedia-fotos hier angefügt, um es dem text gegenüber zu stellen.

Perry

Beitragvon Perry » 07.12.2007, 19:22

Hallo Maija,
danke dass du den Text zum Leben erweckt hast. Mittlerweile ist ja das Rätsel bereits gelöst.
LG
Manfred

Hallo Elsa,
der Text ist auch nicht zum "warm" werden gedacht. Dazu ist das geflossene Blut schon zu lange erkaltet.
LG
Manfred
PS: Ich weiß natürlich, dass du die lyrische Ausführung gemeint hast.

Hallo Nicole,
du liegst richtig, wobei ich weniger der einzelnen Tat nachspüren wollte, als mehr der Psyche dieses Psychopaten.
Danke für dein Engagement und LG
Manfred

Hallo aram,
ich hatte keine Beschreibung einer Blutschlacht im Sinn. Mir ging es wie bereits erwähnt, neben einem Blick auf die Psyche auch um das mediale Echo, dass das Schicksal der Protagonisten sehr schnell nebensächlich erscheinen lässt.
Die Geschichte ist frei, versuch dich ruhig selbst mal daran.
LG
Manfred

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 07.12.2007, 19:24

Ach, da habe ich daneben gegriffen (wie schon oft) Jack the Ripper, nicht Drogen!

Nein, die lyrische Ausführung meinte ich ganz und gar nicht. Das Thema!

Als Gedicht mag ich es doch!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Maija

Beitragvon Maija » 07.12.2007, 20:03

Dein Experiment finde ich sehr gewagt, aber es fehlen mir dazu Hintergrundfakten.

Perry

Beitragvon Perry » 08.12.2007, 20:09

Hallo Elsa,
na, dann bin ich aber beruhigt :smile: .
Danke und LG
Manfred

Hallo Maija,
gewagt wohl weniger, aber ein eher ungewöhnliches Thema für einen lyrischen Text.
LG
Manfred

Max

Beitragvon Max » 08.12.2007, 20:34

Lieber Manfred,

zum einen hätte ich wohl ohne Nicoles Tipp niemals erraten, um was es geht - aber das mag meine eigene Unbildung sein - zum anderen aber kann ich Arams Kommentar nur aus ganzem Herzen zustimmen. Die von ihm zitierte Passage scheint mir als lyrisches Element gelungen, bei dem Text als ganzen aber frage ich mich: Was hat den Autor dazu gebracht dies zu schreiben, wo liegt der Reiz?

Liebe Grüße
Max

Perry

Beitragvon Perry » 09.12.2007, 16:48

Hallo Max,
danke für dein Interesse. Für mich ist Lyrik nichts abgehoben Elitäres. Sie steckt in allen Bildern um uns herum. Ich habe mal wieder zufällig einen Artikel über Jack the Ripper gelesen und da ist mir der Name Mary Jane ins Auge gestochen. Dass ich letzlich die Sicht des Täters als Blickwinkel gewählt habe, liegt vermutlich an meiner "schwarzen" Seele (Edgar Alan Poe lässt grüßen).
Die jetzige Fassung ist für mich auch noch nicht optimal, aber ein Ansatz zur Weiterentwicklung ist Dank euerer Kommentare ja nun vorhanden.
LG
Manfred


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