Mein grünes Kamel
Ich habe zu Hause ein grünes Kamel
und sehe doch keine Farbe.
Es steht im Dunkel der Rumpelkiste
seit ich ›Polyplastik‹ sage.
Es tänzelte auf roten Pfoten
– tolle Träumerei bei Licht –
nun trägt es Spinnenseide.
Verloren ist das liebe Wesen. . .
im Spind liegt eine Leiche.
O Seelenzauber führe mich
– ich rieb dich an mir stumpf –
auf einem grünen Wüstenschiff
mich wieder zur Oase.
Mein grünes Kamel
Hallo Anton,
nun schreibst du ja selbst "trauriges Gedicht", dann verstehe ich überhaupt nicht, warum du es unter Humor gespostet hast.
Leider habe ich den Eindruck, dass du dir vielleicht nicht im Klaren darüber warst, wie dein Text wirkt und wie er demaskiert werden würde.
Ich denke, dass du auf jeden Fall versuchen solltest, deine spezielle Kindheitserinnerung an besagtes Kamel in deine eigenen Worte zu fassen.
Die Erwähnung der Bezeichnung des Materials (auch noch die korrekte und nicht einfach Plastik), als Kindheitserinnerung, finde ich im Übrigen nicht glaubhaft, da ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass Kinder sich wohl eher daran erinnern, wie sich Spielzeug anfühlt und wie es riecht, als dass sie die genaue Bezeichnung hersagen.
Ferner liegt es auf der Hand, dass du deinen Text nicht vor einem ähnlichen Hintergrund wie Lasker-Schüler entwickelt hast, insofern meine ich, dass es zwingend ist, sich von der "Vorlage" so weit wie irgend möglich weg zu bewegen.
Das kann sonst nicht gut gehen.
Liebe Grüße
Gerda
Edit: Das kursiv Gesetzte hat sich mittlerweile erledigt, ich hatte die Textpassage missverstanden.
Siehe Pjotrs Hinweis.
nun schreibst du ja selbst "trauriges Gedicht", dann verstehe ich überhaupt nicht, warum du es unter Humor gespostet hast.
Leider habe ich den Eindruck, dass du dir vielleicht nicht im Klaren darüber warst, wie dein Text wirkt und wie er demaskiert werden würde.
Ich denke, dass du auf jeden Fall versuchen solltest, deine spezielle Kindheitserinnerung an besagtes Kamel in deine eigenen Worte zu fassen.
Die Erwähnung der Bezeichnung des Materials (auch noch die korrekte und nicht einfach Plastik), als Kindheitserinnerung, finde ich im Übrigen nicht glaubhaft, da ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass Kinder sich wohl eher daran erinnern, wie sich Spielzeug anfühlt und wie es riecht, als dass sie die genaue Bezeichnung hersagen.
Ferner liegt es auf der Hand, dass du deinen Text nicht vor einem ähnlichen Hintergrund wie Lasker-Schüler entwickelt hast, insofern meine ich, dass es zwingend ist, sich von der "Vorlage" so weit wie irgend möglich weg zu bewegen.
Das kann sonst nicht gut gehen.
Liebe Grüße
Gerda
Edit: Das kursiv Gesetzte hat sich mittlerweile erledigt, ich hatte die Textpassage missverstanden.
Siehe Pjotrs Hinweis.
Zuletzt geändert von Gast am 19.11.2007, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Gerda,
den bisherigen Kritiken stimme ich zu. Nur dieser eine Punkt verstehe ich nicht:
Ich habe es für mich so gelesen: Als er noch Kind war, konnte er "Polyplastik" nicht hersagen. Erst als er das Spielzeug in die Rumpelkiste legte und aufhörte zu spielen, lernte er diese Fachbegriffe.
Salut
Pjotr
den bisherigen Kritiken stimme ich zu. Nur dieser eine Punkt verstehe ich nicht:
Gerda hat geschrieben:Die Erwähnung der Bezeichnung des Materials (auch noch die korrekte und nicht einfach Plastik), als Kindheitserinnerung, finde ich im Übrigen nicht glaubhaft, da ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass Kinder sich wohl eher daran erinnern, wie sich Spielzeug anfühlt und wie es riecht, als dass sie die genaue Bezeichnung hersagen.
Ich habe es für mich so gelesen: Als er noch Kind war, konnte er "Polyplastik" nicht hersagen. Erst als er das Spielzeug in die Rumpelkiste legte und aufhörte zu spielen, lernte er diese Fachbegriffe.
Salut
Pjotr
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