thomas milser
Fragment 1
Wie lange dauert eine Stunde im Sumpf? Wir sollten uns nicht mit Nacktschnecken messen. Die können meterhohe Mauern überwinden.
Es scheint fast so, als wollte der Knöterich uns zum Straucheln bringen. Wir müssen die Füße sorgsam heben. Und auf unsere Fesseln achten.
Sind das dort Brotkrumen auf deinem Amboss?
Wir haben die Zweige des Kirschbaums angebrannt beim letzten Hirtenfeuer. Dafür schmeckt der Ouzo endlich mild. Ich sollte nun die gelbe Kugel ganz leicht mit Rechts-Effet anspielen, dann wäre das Spiel doch beendet, oder?
Wenn du das Deodorant wegließest, wäre ich dir noch etwas näher.
Und Seltsamkeit ist nur eine Überinterpretation der Wahrnehmung, ebenso wie die Lüge.
In Masuren läuten deine Hochzeitsglocken, während ich die Staubfasern von unseren Kopfkissen inhaliere. Ich hätte sie vorher nur einmal kräftig ausschütteln sollen. Und die Bezüge waschen. Habs versäumt zur Hoch-Zeit.
Die Brombeere an der Straße ist noch zu sauer. Es bedürfte eines Sommers.
Wieso die Fußmatte immer nach links rutscht weiß ich auch nicht. Sollen wir Fotos von damals anschauen? Ich mag die Art, wie du zickig wirst.
In grünen Seen könnten wir – ganz nackt – die Lösung finden.
Fragment 1
- Thomas Milser
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Zuletzt geändert von Thomas Milser am 16.07.2007, 10:55, insgesamt 2-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Lieber Tom,
ein allererster Eindruck: Berührend! Neuartig aus deiner Feder.
Hast du dich von einem gewissen Text inspirieren oder gar infizieren lassen?
Auch hier habe ich nicht das Gefühl nach dem direkten Zusammenhang oder gar nach einer Handlung suchen zu müssen, es fügt sich fast alles für mich, auch wenn der Text noch nicht bis in letzte I-Tüpfelchen wie aus einem Guss auf mich wirkt.
Diese zwei Sätze sind für mich ganz besonders:
Wir müssen die Füße sorgsam heben. Und auf unsere Fesseln achten.
(Ach, natürlich sind nahezu alle wohlgelungen und klingen in meinem Ohr ...
... und mit Sicherheit ist es völlig subjektiv, dass ich gerade jene gewählt habe, aber ich mag die Worte"sorgsam" und "Fesseln" so sehr.
Vielleicht würde ich aus "Fotos schauen" - anschauen machen ... ja, doch.
Die Seltsamkeit stört mein Empfinden sehr, wirkt auf mich wie ein Fremdkörper ... ist vielleicht auch zu viel, drei solch mächtige Substantive.
Das ist der einzige Satz der für mich herausfällt, auch wegen des Wortes "Überinterpretation".
Sehr gern gelesen zu dieser nächtlichen Stunde.
Liebe Grüße
Gerda
ein allererster Eindruck: Berührend! Neuartig aus deiner Feder.
Hast du dich von einem gewissen Text inspirieren oder gar infizieren lassen?
Auch hier habe ich nicht das Gefühl nach dem direkten Zusammenhang oder gar nach einer Handlung suchen zu müssen, es fügt sich fast alles für mich, auch wenn der Text noch nicht bis in letzte I-Tüpfelchen wie aus einem Guss auf mich wirkt.
Diese zwei Sätze sind für mich ganz besonders:
Wir müssen die Füße sorgsam heben. Und auf unsere Fesseln achten.
(Ach, natürlich sind nahezu alle wohlgelungen und klingen in meinem Ohr ...
... und mit Sicherheit ist es völlig subjektiv, dass ich gerade jene gewählt habe, aber ich mag die Worte"sorgsam" und "Fesseln" so sehr.
Vielleicht würde ich aus "Fotos schauen" - anschauen machen ... ja, doch.
Die Seltsamkeit stört mein Empfinden sehr, wirkt auf mich wie ein Fremdkörper ... ist vielleicht auch zu viel, drei solch mächtige Substantive.
Das ist der einzige Satz der für mich herausfällt, auch wegen des Wortes "Überinterpretation".
Sehr gern gelesen zu dieser nächtlichen Stunde.
Liebe Grüße
Gerda
- Thomas Milser
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Liebe Gerda, du hast scharf beobachtet, und dafür ein herzliches Danke!
Ja, ich fühle mich durch besagten Wettbewerbstext inspiriert, das darf ich wohl zugeben. Ich habe ihn so oft gelesen, dass ich hoffe, Ähnlichkeiten vermeiden zu können. Was ich aber notfalls in Kauf nähme, weil ich das Gefühl habe, eine adäquate Form gefunden zu haben, die dem entspricht, was ich gerade loszuwerden versuche...
Die vermeintlichen 'Fremdkörper', die du ansprichst, empfinde ich gerade als notwendig, um die Dualität der Gedanken auszudrücken. Es darf gar nicht zu fließend sein. Das wäre nicht mein Innerstes. Zerrüttung sollte sich auch widerspiegeln, die Vermischung von Romantik und klarer (bitterer, nüchterner) Erkenntnis. Lyrisch bzw. poetisch im klassischen Sinne (von Harmonie und Wohlklang) kann das dann wohl nicht sein... Drauf geschissen!
Das 'anschauen' ist aber überdenkens-, wenn nicht gar umsetzenswert...
Ich gehe jetzt seit Stunden schwanger mit diesem Text, mein Mini-PC hat mir freundlicherweise noch ein paar Zeilen geklaut beim Akku-Abkacken, die ich dann mühsam und nicht im Originalfluss rekonstruieren musste, und ich bin jetzt einfach nur noch müde....
Hab Dank für deine schöne Sicht auf dieses Fragment. Weitere werden folgen, so wahr ich hier gleich einschlafe,
Tom.
edit: Der Satz mit der Überinterpretation ist eigentlich der Kernsatz, der darf gar nicht rausfallen oder geändert werden.... Genau darum gehts in dem Text.
Ja, ich fühle mich durch besagten Wettbewerbstext inspiriert, das darf ich wohl zugeben. Ich habe ihn so oft gelesen, dass ich hoffe, Ähnlichkeiten vermeiden zu können. Was ich aber notfalls in Kauf nähme, weil ich das Gefühl habe, eine adäquate Form gefunden zu haben, die dem entspricht, was ich gerade loszuwerden versuche...
Die vermeintlichen 'Fremdkörper', die du ansprichst, empfinde ich gerade als notwendig, um die Dualität der Gedanken auszudrücken. Es darf gar nicht zu fließend sein. Das wäre nicht mein Innerstes. Zerrüttung sollte sich auch widerspiegeln, die Vermischung von Romantik und klarer (bitterer, nüchterner) Erkenntnis. Lyrisch bzw. poetisch im klassischen Sinne (von Harmonie und Wohlklang) kann das dann wohl nicht sein... Drauf geschissen!
Das 'anschauen' ist aber überdenkens-, wenn nicht gar umsetzenswert...
Ich gehe jetzt seit Stunden schwanger mit diesem Text, mein Mini-PC hat mir freundlicherweise noch ein paar Zeilen geklaut beim Akku-Abkacken, die ich dann mühsam und nicht im Originalfluss rekonstruieren musste, und ich bin jetzt einfach nur noch müde....
Hab Dank für deine schöne Sicht auf dieses Fragment. Weitere werden folgen, so wahr ich hier gleich einschlafe,
Tom.
edit: Der Satz mit der Überinterpretation ist eigentlich der Kernsatz, der darf gar nicht rausfallen oder geändert werden.... Genau darum gehts in dem Text.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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Das 'anspielen' und 'Spiel' im selben Satz gefällt mir noch nicht...
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
hallo tom!
für mich ist dein text weniger kurzprosa, sondern eher langlyrik. und das meine ich nur positiv. diese art des schreibens ist wohl ein ganz neuer weg, den du einschlägst?
der "es scheint fast so...............fesseln achten.....fiel mir wie gerda gleich besonders auf. den letzten satz mag ich auch sehr.
der text klingt ein wenig nach verpasster beziehungschance, bez, mehr daraus gemacht zu haben.
ich finds toll. und was du hier machst, inspiriert mich nun wieder. von der art her.
lieben gruß: Niko
für mich ist dein text weniger kurzprosa, sondern eher langlyrik. und das meine ich nur positiv. diese art des schreibens ist wohl ein ganz neuer weg, den du einschlägst?
der "es scheint fast so...............fesseln achten.....fiel mir wie gerda gleich besonders auf. den letzten satz mag ich auch sehr.
der text klingt ein wenig nach verpasster beziehungschance, bez, mehr daraus gemacht zu haben.
ich finds toll. und was du hier machst, inspiriert mich nun wieder. von der art her.
lieben gruß: Niko
Hallo Tom,
den anderen Text, der Dich zu diesem hier inspiriert hat, kenne ich nicht. Ich lese ihn also als völliger Grünschnabel. Ich finde Deinen Text spannend, er erscheint mir wie eine kontextzerschnittene Szenerie in einer Traumphase, die aber eigentlich nur vordergründig "zerschnitten" ist; die Glieder einer Gedankenkette oder eines Traumes sind nicht alle völlig freihängend, wenn man genau hinschaut ...
Die Sprache gefällt mir auch, sie klingt mir wie so eine Mischung aus spielerischer Leichtigkeit und Besinnlichkeit begleitet von Intelligenz. Oder so ähnlich. Ich weiß auch nicht , wie ich es ausdrücken soll ...
Salve
Pjotr
den anderen Text, der Dich zu diesem hier inspiriert hat, kenne ich nicht. Ich lese ihn also als völliger Grünschnabel. Ich finde Deinen Text spannend, er erscheint mir wie eine kontextzerschnittene Szenerie in einer Traumphase, die aber eigentlich nur vordergründig "zerschnitten" ist; die Glieder einer Gedankenkette oder eines Traumes sind nicht alle völlig freihängend, wenn man genau hinschaut ...
Die Sprache gefällt mir auch, sie klingt mir wie so eine Mischung aus spielerischer Leichtigkeit und Besinnlichkeit begleitet von Intelligenz. Oder so ähnlich. Ich weiß auch nicht , wie ich es ausdrücken soll ...
Salve
Pjotr
- Thomas Milser
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Moin Jungs.
Eure Resonanz freut mich außerordentlich.
Um daraus kein Geheimnis zu machen: Bei der Inspiration handelt es sich um einen Text, der mir im Rahmen der Juryarbeit unter die Fittiche kam, der mich schlicht vom Hocker riss. Es ist auch weniger der Text als solcher, sondern eher die fragmentarische Art des Schreibens, die mir so gut gefällt. Da der Wettbewerb noch läuft, kann ich ihn leider hier nicht benennen oder präsentieren, aber ich hege Hoffnung, dass er unter die Bestplatzierten kommt, dann könnt ihr ja selbst raten, welcher es ist o)
Die Inspiration besteht also darin, den Mut zu haben, mit großen Lücken und Sprüngen zu arbeiten, Und in dem Versuch, atmosphärische Dichte trotz (oder wegen) der Zerrissenheit zu erzeugen. Und zwar in der Prosa, nicht in der Lyrik, wo das ja nicht außergewöhnlich ist. Niko, wo da die Grenze genau liegt, die du ansprichst, ist wohl eher schwimmend, wobei ich ausdrücklich keine gebundene Form wählen möchte. Man könnte diesen Text auch ohne Absatz und Zeilensprung durchschreiben. Ich hab mich nur noch nicht getraut :ol)
Als ich die Fragmente zu sammeln begann, hatte ich noch keinen blassen Schimmer, wo ich eigentlich hinwollte. Hab nur nach innen gehorcht. Logisch, dass da wieder was mit ner unglücklichen Liebe bei rauskam. :o)
Was mich ein bisschen gruselt ist die Tatsache, dass ich heute morgen als erstes direkt vor dem Haus auf eine Nacktschnecke getreten bin, dies aber erst bemerkte, als ich die Schuhe beim Reingehen an der Fußmatte, die wirklich immer von selbst nach links rutscht, abstriff... was ist hier los?

Tom
Eure Resonanz freut mich außerordentlich.
Um daraus kein Geheimnis zu machen: Bei der Inspiration handelt es sich um einen Text, der mir im Rahmen der Juryarbeit unter die Fittiche kam, der mich schlicht vom Hocker riss. Es ist auch weniger der Text als solcher, sondern eher die fragmentarische Art des Schreibens, die mir so gut gefällt. Da der Wettbewerb noch läuft, kann ich ihn leider hier nicht benennen oder präsentieren, aber ich hege Hoffnung, dass er unter die Bestplatzierten kommt, dann könnt ihr ja selbst raten, welcher es ist o)
Die Inspiration besteht also darin, den Mut zu haben, mit großen Lücken und Sprüngen zu arbeiten, Und in dem Versuch, atmosphärische Dichte trotz (oder wegen) der Zerrissenheit zu erzeugen. Und zwar in der Prosa, nicht in der Lyrik, wo das ja nicht außergewöhnlich ist. Niko, wo da die Grenze genau liegt, die du ansprichst, ist wohl eher schwimmend, wobei ich ausdrücklich keine gebundene Form wählen möchte. Man könnte diesen Text auch ohne Absatz und Zeilensprung durchschreiben. Ich hab mich nur noch nicht getraut :ol)
Als ich die Fragmente zu sammeln begann, hatte ich noch keinen blassen Schimmer, wo ich eigentlich hinwollte. Hab nur nach innen gehorcht. Logisch, dass da wieder was mit ner unglücklichen Liebe bei rauskam. :o)
Was mich ein bisschen gruselt ist die Tatsache, dass ich heute morgen als erstes direkt vor dem Haus auf eine Nacktschnecke getreten bin, dies aber erst bemerkte, als ich die Schuhe beim Reingehen an der Fußmatte, die wirklich immer von selbst nach links rutscht, abstriff... was ist hier los?

Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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Gute Frage! Sehr gute sogar!
Vielleicht, weil dieser Text nur ein Fragment aus einer Reihe von vielen ist, die noch folgen werden (was ich für unvermeidbar halte). Wir stehen quasi am Beginn eines Epos :o)
Dass er als Epos-Fragment selbst auch aus Fragmenten besteht, macht die Titelwahl nicht einfacher. Wahrscheinlich ist es aber nur ein Arbeitstitel, und das Ganze heißt nachher ganz anders. Nein, nicht 'Ganz anders', sondern nur ganz anders eben.
Tom
Vielleicht, weil dieser Text nur ein Fragment aus einer Reihe von vielen ist, die noch folgen werden (was ich für unvermeidbar halte). Wir stehen quasi am Beginn eines Epos :o)
Dass er als Epos-Fragment selbst auch aus Fragmenten besteht, macht die Titelwahl nicht einfacher. Wahrscheinlich ist es aber nur ein Arbeitstitel, und das Ganze heißt nachher ganz anders. Nein, nicht 'Ganz anders', sondern nur ganz anders eben.
Tom
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 13.07.2007, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hi Tom,
ich habe deine Zeilen gestern Nacht schon gelesen, mehrfach, da ich einen Zusammenhang suchte. Es scheinen mir mehrere Fragmente in einem Fragment zu sein, wobei aber eben doch ein Zusammenhang besteht. Als ich es eben noch einmal las, stellte ich mir ein LI vor, dass neben einem Menschen liegt und über die Beziehung der beiden sinniert, wobei die Gedanken hin- und herspringen, wie das bei Gedanken ja wirklich so geschieht. Diese Form, nicht direkt zusammenhängend zu schreiben, ist ganz neu von dir und finde ich sehr interessant und auch spannend. Man springt sozusagen mit, und dies auf eine leichte, nicht beschwerliche Art, die Gedanken fließen.
Besonders gefällt mir, wie sich der erste Satz, in dem deutlich wird, dass es Probleme zwischen den Beiden gibt, über kleine alltägliche Blitzlichter (und immer wieder Fokus auf die Beziehung) schließlich der Kreis schließt zum Schluss, an dem das LI die Hoffnung sieht auf eine Lösung der Beziehungsprobleme.
In diesem Satz, schreibst du, gefällt dir das "anspielen" und "Spiel" nicht.
Ich finde das eigentlich nicht besonders störend. Du könntest aber, wenn du "Spiel" vermeiden möchtest, evtl: Partie schreiben?
Saludos
Mucki
ich habe deine Zeilen gestern Nacht schon gelesen, mehrfach, da ich einen Zusammenhang suchte. Es scheinen mir mehrere Fragmente in einem Fragment zu sein, wobei aber eben doch ein Zusammenhang besteht. Als ich es eben noch einmal las, stellte ich mir ein LI vor, dass neben einem Menschen liegt und über die Beziehung der beiden sinniert, wobei die Gedanken hin- und herspringen, wie das bei Gedanken ja wirklich so geschieht. Diese Form, nicht direkt zusammenhängend zu schreiben, ist ganz neu von dir und finde ich sehr interessant und auch spannend. Man springt sozusagen mit, und dies auf eine leichte, nicht beschwerliche Art, die Gedanken fließen.
Besonders gefällt mir, wie sich der erste Satz, in dem deutlich wird, dass es Probleme zwischen den Beiden gibt, über kleine alltägliche Blitzlichter (und immer wieder Fokus auf die Beziehung) schließlich der Kreis schließt zum Schluss, an dem das LI die Hoffnung sieht auf eine Lösung der Beziehungsprobleme.
In diesem Satz, schreibst du, gefällt dir das "anspielen" und "Spiel" nicht.
Ich sollte nun die gelbe Kugel ganz leicht mit Rechts-Effet anspielen, dann wäre das Spiel doch beendet, oder?
Ich finde das eigentlich nicht besonders störend. Du könntest aber, wenn du "Spiel" vermeiden möchtest, evtl: Partie schreiben?
Saludos
Mucki
Lieber Tom,
ich habe gegrübelt, über den bewussten Satz, wenn ich statt Seltsamkeit/ Eigenheit lese, fände ich ihn runder, besser - aber okay, das gerade willst du wohl nicht.
War auch nur ein Gedanke.
Das mit dem doppelten -spiel hat mioch offenbar nicht gestört - sonst hätte ich es geschreiben.
Liebe Grüße
Gerda
ich habe gegrübelt, über den bewussten Satz, wenn ich statt Seltsamkeit/ Eigenheit lese, fände ich ihn runder, besser - aber okay, das gerade willst du wohl nicht.
War auch nur ein Gedanke.
Das mit dem doppelten -spiel hat mioch offenbar nicht gestört - sonst hätte ich es geschreiben.
Liebe Grüße
Gerda
- Thomas Milser
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Hallo Mucki,
das freut mich, dass sich die Bilder offenbar mühelos einstellen. Und interessant finde ich auch, dass jeder Leser unterschiedliche Szenen empfindet, die Lücken anders füllt usw., die Stimmung aber doch gleich bleibt.
'Die Partie' gefällt mir gut, obwohl es nicht den gleichen Sinn ergibt wie 'das Spiel'. Ich schlaf mal drüber.
Danke, Tom
das freut mich, dass sich die Bilder offenbar mühelos einstellen. Und interessant finde ich auch, dass jeder Leser unterschiedliche Szenen empfindet, die Lücken anders füllt usw., die Stimmung aber doch gleich bleibt.
'Die Partie' gefällt mir gut, obwohl es nicht den gleichen Sinn ergibt wie 'das Spiel'. Ich schlaf mal drüber.
Danke, Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Lieber Tom,
Ein schöner Text. Das Hintergründige mag ich so sehr. Man liest einen Satz und wird in den eignenen Gedanken unterbrochen, weil man merkt, das ist noch mehr. Und die Stimmung teilt sich auch nicht so unmittelbar mit, sonder sickert irgendwie sanft in einen hinein. Um sich dann länger zu halten als üblich.
So irgendwie, ich kann das gerade nicht anders ausdrücken.
Toll, wenn der Wettbewerb solche Wellen schlägt. Da freue ich mich wirklich auf mehr.
Ich bin vor Jahren mal auf eine Weinbergschnecke getreten. Das merkt man gleich, weil es knirscht. Ich habe mich tagelang geekelt. Aber ich vermute, Du steckst das ein bisschen schneller weg
und schreibst eine Kolumne drüber....
Liebe Grüße
leonie
Ein schöner Text. Das Hintergründige mag ich so sehr. Man liest einen Satz und wird in den eignenen Gedanken unterbrochen, weil man merkt, das ist noch mehr. Und die Stimmung teilt sich auch nicht so unmittelbar mit, sonder sickert irgendwie sanft in einen hinein. Um sich dann länger zu halten als üblich.
So irgendwie, ich kann das gerade nicht anders ausdrücken.
Toll, wenn der Wettbewerb solche Wellen schlägt. Da freue ich mich wirklich auf mehr.
Ich bin vor Jahren mal auf eine Weinbergschnecke getreten. Das merkt man gleich, weil es knirscht. Ich habe mich tagelang geekelt. Aber ich vermute, Du steckst das ein bisschen schneller weg

Liebe Grüße
leonie
Hallo Tom,
Dein Text lässt in meinen Augen viel Raum für Zwischentöne und die einzelnen Fragmente des Gesamtfragments sind einfach toll! Das Bild mit den Nacktschnecken beispielsweise finde ich sehr schön.
Für mich liest es sich so, als würde der Protagonist in Deinen Zeilen genau die Gedanken aufschreiben, die bei ihm sozusagen "hängengeblieben" sind in seiner traurigen, ausweglosen Situation. So wie man manchmal auch denkt: wie komme ich denn in dieser oder jener Lebenssituation ausgerechnet darauf? Aber irgendwie passt es dann eben doch...
Daraus erschließt sich dann für mich nicht zwingend ein genau nachvollziehbares Ganzes. Aber das ist ja auch nicht der Sinn dieses Textes, oder?
Es bleibt bei mir eine melancholische, eigenartige Stimmung zurück (die Stimmung, die ich oft kurz vor dem Schreiben habe. Eine gewisse Leere gekoppelt mit Tatendrang und guten Gedanken - schwer beschreibbar).
Fällt mir nicht leicht zu schreiben, was ich eigentlich ausdrücken will, aber vielleicht kommt es ja trotzdem bei Dir an?
So, und jetzt nehme ich das Gefühl Deines Textes mit und mach mich an den meinen.
Herzliche Grüße,
Edith
Dein Text lässt in meinen Augen viel Raum für Zwischentöne und die einzelnen Fragmente des Gesamtfragments sind einfach toll! Das Bild mit den Nacktschnecken beispielsweise finde ich sehr schön.
Für mich liest es sich so, als würde der Protagonist in Deinen Zeilen genau die Gedanken aufschreiben, die bei ihm sozusagen "hängengeblieben" sind in seiner traurigen, ausweglosen Situation. So wie man manchmal auch denkt: wie komme ich denn in dieser oder jener Lebenssituation ausgerechnet darauf? Aber irgendwie passt es dann eben doch...
Daraus erschließt sich dann für mich nicht zwingend ein genau nachvollziehbares Ganzes. Aber das ist ja auch nicht der Sinn dieses Textes, oder?
Es bleibt bei mir eine melancholische, eigenartige Stimmung zurück (die Stimmung, die ich oft kurz vor dem Schreiben habe. Eine gewisse Leere gekoppelt mit Tatendrang und guten Gedanken - schwer beschreibbar).
Fällt mir nicht leicht zu schreiben, was ich eigentlich ausdrücken will, aber vielleicht kommt es ja trotzdem bei Dir an?
So, und jetzt nehme ich das Gefühl Deines Textes mit und mach mich an den meinen.
Herzliche Grüße,
Edith
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