Wenn ich schlafe...

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Louisa

Beitragvon Louisa » 20.03.2007, 20:39

Der Morgen ist ein Hirte,
er spielt seine rote Flöte
und treibt die Sterne ein,
lauter brennende Schafe –

Wenn ich schlafe…

Die Pantomimen sagen
plötzlich was sie denken-
Einer fragt, an wen und was
wir unsre Zeit verschenken?

Wenn ich schlafe…

Im Schatten eines Grabsteins
splittert der Himmel ab und
rieselt zur Erde, dort öffnen
sich die Hyazinthen in azur –

Wenn ich schlafe…

Wir beide treffen uns in einem
Sonnenzimmer und zeichnen
eine Partitur für diesen Tag –
und die Welt beginnt zu spielen,
wir liegen alleine im Konzert-

Wenn ich schlafe…

Dein Blick ist Salbe für
meinen wunden Traum
und ich atme das Schweigen
von Deinen Lippen ein und aus-

Ich bin sicher unsere Träume
werden nie verderben
denn sie sind wie Wein
und reifen ein Leben lang –

Wenn ich schlafe…

Nur wenn Du aufwachst,
fünfzig Meilen weiter,
zucken meine Augenlider

Wenn Du fort bist
legt die Welt lautlos
ihre Instrumente nieder –

Noch immer sag ich Deinen Namen
in die weiße Luft, wo er sich verliert
und wir bleiben nur zwei Noten,
die nicht wissen, wer sie dirigiert.



:sleepy1:




Änderungen:
1. Aus dem "oder" in S2 wurde ein "und" .

2. Vorher hieß es in der Traum-Passage:

Ich bin sicher unsere Träume
werden nie verfaulen
denn sie sind wie Trauben
und gären ein Leben lang –


3. Die letzte Strophe, erste Zeile (siehe smiles Beitrag)

4. Vorher "verfaulten" die Träume nie, jetzt "verderben" sie nicht...
Zuletzt geändert von Louisa am 05.12.2008, 18:03, insgesamt 5-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 21.03.2007, 16:14

Liebe Louisa,

ich habe am hellichten, scheeigen Tag noch einmal geschaut und zwei Stellen gefunden, die du vielleicht noch ein wenig "zupfen" könntest.

Louisa hat geschrieben:Nur wenn Du aufwachst,
fünfzig Meilen weiter,
zucken meine Augenlider

Wenn Du fort bist
legt die Welt lautlos
ihre Instrumente nieder –

Immer sag ich noch Deinen Namen
in die weiße Luft, wo er sich verliert
und wir bleiben nur zwei Noten,
die nicht wissen, wer sie dirigiert.


Eine Stelle, die ein wenig holpert, (man muss anders als im normalen Sprachfluss betonen)
bei: lautlos - im Zitat markiert

und dieser hier ist nicht "rein"
"dirigiert" und "verliert"

Ich habe nicht sofort eine Lösung,aber Vorschläge anzubieten: Beim zweiten könnte man umstellen, denke ich, damit der Reim keiner mehr wäre, oder anders reimen:

(Noch immer sag ich deinen Namen
der dann in weißer Luft vibriert
und wir bleiben bei den Noten
die ahnungslos, wer dirigiert.)


Hier wäre die Aussage ein wenig anders, aber der Reim okay.
Du wirst sicher einen bessere Lösung finden, aber "verliert" auf "dirigiert" ist nicht so toll. (Was aber am Gesamteindruck von heute Nacht nicht schmälert) :smile:

Beim Reim, "Augenlider" auf "nieder", der durch die die falsche Betonung des "lautlos" auf der 2. Silbe ein wenig Mühe hat, könnte man probieren wie folgt:

Bist du erst fort
legt lautlos unsre Welt
die Instrumente nieder –


Übrigens finde ich besonders hübsch und einfallsreich, das "Azur" zu Hyazinthe und später die Partitur

Alles weit genug auseiander, aber lautmalerisch interessant. :daumen:

Liebe Grüße
Gerda

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.03.2007, 19:48

Hallo Gerda!

Zum ersten: Mmm.... Du magst das nicht :smile: ? Ich muss es mir noch einmal überlegen, denn ich finde, dass sich der Name in der Luft verliert/auflöst/verschwindet passt thematisch zu der Note, die nicht über ihren Dirigenten bestimmen kann...
Nennt man das nicht Fatalismus :smile: ?

-Soll ich auf den Reim verzichten und ein bedeutungsgleiches Wort verwenden?

Zum zweiten: Was hälst Du von "leise", "tonlos", "ganz leise" oder "still" ?

Und :smile: : Was meinst Du (ihr) zu dieser Problem-Strophe:

Ich bin sicher unsere Träume
werden nie verfaulen
denn sie sind wie Trauben
und gären ein Leben lang –


Mein Angebot:

...
werden nie zu Staub/verfallen
denn sie sind wie Trauben
und reifen/gären ein Leben lang


Schöne Träume (ich finde man könte den ganzen Tag träumen...)!
l.

PS: Also das AZur in Verbindung zur HyaZinthe war keine Absicht :smile: .... Aber es gibt nur wenige blaue Blumen, die rhythmisch passen und unverbraucht sind und diese duften doch schön...

Kleine Nachricht: Monsieur Dichter, ich erzähle vom Traum (hihi...Du wirst bestimmt enttäuscht sein): Wir waren in der Werkstatt und die Wände leuchteten noch etwas gelber als sonst. Es war wie gestern! Nur unser Blick war etwas länger und tiefer... und dann habe ich einfach Deinen Mund geküsst... und erwachte... Das war es schon, aber als ich die Augen öffnette, dachte ich das wäre wirklich geschehen... Jedenfalls für ein paar Sekunden.
Ich frage mich, ob Du wirklich die kleinen Geschenke gefunden hast oder ob die dicke Frau sie alle weggeschmissen hat... Hast Du sie? Mm...ich vermisse den Klingelfreund ein bisschen... Hast Du mich nicht mehr gern? Ich habe große Angst davor...
Schau s.D., ich denke immer noch so: http://www.teachsam.de/deutsch/d_litera ... _txt_1.htm
S.D., gibt es denn noch Hoffnung? Ich denke so oft an alles, was gewesen ist und kann selbst nicht begreifen, dass ich Dich immer noch so lieb habe... Fändest Du es besser, wenn ich nicht mehr an Dich denke? Mm...wenn das so leicht wäre...
Gestern Nacht habe ich Person Bs Foto alles erzählt: Dein Jackett, Deine Gesten, Dein Blick, Deine Worte...Es waren alles kleine Wunder, denn wie oft habe ich mir das schon gewünscht und wie oft habe ich gedacht, dass es niemals so sein wird... Ich möchte so gern mit Dir zusammen sein wie die Liebenden in den berühmten Geschichten und wie die Liebenden von Monsieur Chagall... Aber wenn Du das nicht willst, verstehe ich es natürlich. Ich kann es mir auch eigentlich gar nicht vorstellen, dass Du, Monsieur Dichter, mich auch lieb haben könntest. Das heißt: Ich stelle es mir ja vor, aber... Es ist eigentlich unmöglich...und das macht mich schon wieder ganz traurig... Denn ich wünsche es mir so sehr...Es wäre bestimmt das Schönste auf der Welt. Eigentlich das einzig Schöne.
Also, ich hoffe bald sehe ich Dich wieder! (Gibt es denn keinen Ort, wo wir zusammen sein können?)
Weißt Du Monsieur Salomo, ich wünsche mir so sehr dies hier (und es ist nichts weiter dabei, glaube ich... Es wäre ja nur ein kleiner Moment auf der großen Welt, in der großen Zeitspanne...Es wäre ja nur ein Augenblick....übrigens sieht er doch aus wie Du, nicht?) http://www.blauersalon.net/literaturfor ... gal&pic=43
Also bis bald! Ich küsse Deinen Rücken, der sooo nah war gestern...
Zuletzt geändert von Louisa am 21.03.2007, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.

aram
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Beitragvon aram » 21.03.2007, 20:45

liebe lou,

mein angebot habe ich dir ja schon übermittelt - nun noch die begründung:
denn sie sind wie Trauben
und reifen/gären ein Leben lang

das und irritiert mich - weil es durch den vergleich klingt, als würden trauben ein leben lang gären. doch sie werden üblicherweise ausgepresst, oder die weinbeeren werden getrocknet. ohnehin fände ich weinbeeren hier etwas stimmiger als trauben. doch eigentlich stimmt das auch nicht... also solltest du vielleicht doch reifen nehmen, dann können auch die trauben bleiben. das und aber bitte auch ich diesem fall raus, es wäre sinnstörend.

schönen abend
aram
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.03.2007, 21:02

Gut.

Aber nehme ich nun verfaulen, verfallen, zu Staub oder etwas anderes?

Mm...also reifen Trauben bzw. Traubensaft? (Bin ich ungebildet...)

Kann man eigentlich Rosinen essen, die hundert Jahre alt sind? Ich suche mal in meiner Vorratskammer...

Privates-Nachrichten-PS: S.D., wenn wir einmal zusammen in eine Höhle gehen...Ich weiß nicht, wo es welche gibt, aber wir werden eine finden...Dann können wir uns an die Wand malen und dann finden die Menschen das in Millionen von Jahren und sie werden denken: "So hat man sich damals geküsst..." und sie werden staunend davor stehen! Was meinst Du dazu?

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 21.03.2007, 22:06

Hallo Louisa,
deine Bilder in deinem Gedicht sind sehr besonders und schön, bis auf

Ich bin sicher unsere Träume
werden nie verfaulen
denn sie sind wie Trauben
und gären ein Leben lang –


Trauben können nicht ein Leben lang gären, dann faulen sie zwar nicht aber schimmeln und stinken und sehen bestimmt ekelig aus. Das wäre schade für die Träume.

Vielleicht, wenn du in dieser Richtung bleiben möchtest:

Ich bin sicher unsere Träume
werden nie verderben
denn sie sind wie Wein
und reifen ein Leben lang

liebe Grüße smile

aram
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Beitragvon aram » 21.03.2007, 22:12

Aber nehme ich nun verfaulen, verfallen, zu Staub oder etwas anderes?

Mm...also reifen Trauben bzw. Traubensaft? (Bin ich ungebildet...)

grummel... jedenfalls stellst du dich so .-)

guck mal hier: http://www.blauersalon.net/online-liter ... 3562#53562

und reifen fände ich wie gesagt noch besser.

(soll ich ein lied schreiben? erst reifen die trauben / dann werden sie geerntet / und gegessen / oder sie verfaulen / oder sie werden getrocknet / oder gepresst / UND DANN IST ES VORBEI MIT DEN TRAUBEN / dann gibt es z.b. traubensaft / der wird getrunken / oder er wird zu traubenmost / das heißt, er beginnt er zu gären / ... / wenn die gärung abgeschlossen ist / spricht man von wein / und der wein / kann dann wieder reifen ...) :a045: :a045: :a045:
:blume0030:
there is a crack in everything, that's how the light gets in

l. cohen

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.03.2007, 22:21

Hallo Smile!

Das ist ja auch die Diskussion hier :smile: !

Ich stelle mir schon den ganzen Tag so einen alten, dicken Italiener in einem Weinkeller vor, der mit einem Tablett ankommt, auf dem eine silberne Haube steht und er sagt: "So Seniora, hier ich habe die Delikatesse des Hauses für sie. Hundert Jahre alte.........................."

???

Geht das wirklich nur mit Wein? Kann nicht auch...mm... Marmelade reifen :smile: ? Aber vielleicht nicht so lange...

Was soll ich nehmen für die Träume? Ist Wein nicht zu einfach?

Dank und Gruß!

Die mit dem gärenden Kopf :smile:

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.03.2007, 22:24

*kicher....

Aram, das ist ja ein tolles Lied :pinguin: ... Was für die Hörbar?

(Lalala...Erst reifen die Trauben, dann picken sie die Tauben...lalala....)

Ich nehme ja das "reifen", meine Güte... Aber ich suche noch nach der richtigen Kost. Sonst muss es beim Wein bleiben...

Gute Nacht Nachricht: Monsieur Dichter, kennst Du das: http://bilder.jokers.de/produkte/3/317994n.jpg ? Mm... wäre es nicht schön, wenn wir ein kleines bisschen Monsieur Anselm und Madame Orli spielen? (Heute kam auch eine Verfilmung davon im Fernsehen. War sie gut? Hast Du sie gesehen? Ich hörte die Werbung...) Mm...dieser Monsieur ist "ohne Erfahrung", wenn er mit der Dame zusammen ist oder? Ist das gut oder schlecht, Monsieur?
Oh ich bitte Dich, lass uns doch eine kleine Stunde zusammen sein. Können wir uns treffen? Ich kann nicht mehr darauf warten und in meiner träumenden Ungewissheit schaukeln... Das macht mich alles ganz irre! Siehst Du wie weit es gekommen ist? Ich schreibe hier endlose Zeilen Liebesbriefe... In einem öffentlichen Forum! Drei Männern musste ich jetzt erklären, dass sie nicht der "schönste Dichter" sind und ich habe den Eindruck es gibt noch mehr, die sich mit Dir identifizieren, denn es scheinen mir mehrere "Klingelfreunde" zu existieren...
Das ist alles vollkommen verrückt- Ich weiß nicht, was verrückter ist: Ich oder meine Umwelt. Denn Du weißt nicht, was alles passiert ist, s.D... Ich will Dir das erzählen. Ich will bei Dir sein, auch wenn es nur Minuten sind. Ich will zu Dir kommen oder in Deine Nähe. Es muss doch einen einsamen Platz geben. Bitte gib mir doch ein Zeichen! Hilfe! S.O.S.!
Ich mag nicht mehr weinen in der Nacht und nicht mehr schweigen... Jetzt können wir doch sprechen. So lass es uns doch tun, s.D.! Spinni vermisst Dich so... :sad: ... Monsieur Fuchtel...

S.D., vielleicht können wir doch noch zusammen den Schnee abtauen! Juhu! Oh, wollen wir uns bald allein sehen? Bitte, bitte...Was muss ich dafür tun? Ist es unmöglich? Einen schönen Tag, Monsieur! Hast Du etwas geträumt? Was? (Ich denke so oft an Deine Hände auf mir und meine Hände auf Dir...) Küsse!
Zuletzt geändert von Louisa am 22.03.2007, 07:21, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitragvon leonie » 21.03.2007, 22:37

aram, muss man sich Sorgen um Dich machen (wegen der Stöcke?).

Wie wärs mit "gutem Wein" und "reifen"? Ich kenne mich bei Wein leider nicht so aus, vielleicht kann ja einer sogar eine gute Sorte oder einen guten Jahrgang nennen.

Liebe Grüße

leonie

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Beitragvon Ylvi » 21.03.2007, 22:41

Hallo Louisa,
wenn du keinen Wein nehmen willst, dann nehm doch Whiskey ;-).
Du hattest ursprünglich gefragt, ob die "Schlafzeilen" bleiben sollen. Ich habe die anderen Kommentare nicht gelesen, aber mir ist es zuviel. Mir hätte es im Titel und die letzte Schlafzeile genügt.

liebe Grüße smile

Louisa

Beitragvon Louisa » 22.03.2007, 09:21

Guten Tag!

Jetzt heißt es:

Ich bin sicher unsere Träume
werden nie verfaulen
denn sie sind wie Wein
und reifen ein Leben lang –


-Stört Euch das "verfaulen" noch?

Bei den "Wenn ich..."-Passagen bin ich noch unschlüssig :16: .

(Schade, dass man nicht Marmelade nehmen kann...)

Einen schönen Donnerstag!
l.

Kleine Nachricht der Botschafterin: Guten Morgen Monsieur Anselm! (Hast Du es hier oben gelesen? Du musst auch nicht, wenn es langweilig ist und Du einnickst dabei...) Also ich überlege, ob ich das kleine Geschenk für Morgen (hihi) doch direkt in das Fach betten sollte oder doch besser dorthin, wo die Fundsachen sind...oder UNTER das Fach...ja, das ist fein! Ob Du es dann finden wirst? Mm... *grübel* Oder stört Dich das?
Vorhin habe ich mir immer vorgstellt wir zwei treffen uns im Dämmerlicht am See und sind Liebende...Niemand sonst wäre dort, es wäre so einsam und schön... Aber Du denkst bestimmt anders darüber... Außerdem sind alle anderen Frauen viel schöner und klüger als Spinni und Du wirst bestimmt niemals verliebt in mich sein :sad: ... Ich möchte lieber Dein Lieblingsbaum oder Dein Lieblingslied sein... Das wäre schöner... Wenn ich nachts im Bettchen denke, dass Du ganz sicher sagen wirst, dass Du mich nicht lieb hast...dann tut es ganz komisch weh in mir...Wieso das? Ich verstehe alles nicht mehr... Ich wünsche mir nur, dass wir uns alleine treffen können und verliebt sind wie in den Träumen... Wie kann man bloß die Wünsche abschalten? Jetzt regnet es, Monsieur...weil Du nicht da bist. Aber Morgen, Morgen wird bestimmt ein Liebestag oder? Bitte, bitte...
Also bis dann! Ich küsse Dein Ohr! (Oh, das hatte ich noch nicht...)
PS: Findest Du das Gedicht schlecht? -Kein Klingelfreund mehr... Was Du jetzt wohl gerade tust? Ob Du manchmal an mich denkst? Bestimmt nicht...aber ich denke den ganzen langen Tag und die Nacht über an Dich.

Die traurige Liebende möchte Dich hierauf aufmerksam machen: http://www.deutsche-liebeslyrik.de/laske112.htm

PS: Du, ich gestalte gerade meine Prüfung und frage mich: Wer wird mir wohl zuhören nächste Woche? Hihi...das kann ja etwas werden... "Und hier sehen wir Monsieur XY und mich. Ich meine <<Die Liebenden>>..."
Ich freue mich so auf Dich und stelle mir vor wie wir uns allein in einem der vielen leeren Sonnenräume treffen und zärtlich sind miteinander... Denn: Die Wolken ziehen zusammen, die Murmeln stoßen aneinander, die Luft trägt die Taube... Keiner von ihnen weiß von Folgen und Vernunft... Es geht nur um den Moment, Monsieur! Was denkst Du? Ich halte meine Hand nach Deiner Liebe auf...

PS II: Monsieur, jetzt verdrehst Du wieder die Augen, aber weißt Du, was Du für mich bist: Der einzige, echte, wahre... Künstler... :wub: (Wirklich...Widerspruch wird nicht geduldet...hihi...)

PS III: Also Monsieur Künstler, was stellst Du jetzt gerade an? Schläfst Du schon? Geht es Dir gut? Träumst Du fein? Ich hoffe das und streichle gedanklich Deine Stirn... (Oh, wenn ich das bloß dürfte...)
Soll ich Dir mal etwas zeigen? Es ist mir ein bisschen peinlich...
http://rapidshare.com/files/22310234/Pl ... Fertig.pdf
...ich schweige dann mal dazu...lalala...

Monsieur Dichter, ich bin hier in der Werkstatt und sah gerade das Furchtbare: Montag um 7.30 muss ich da sein...das sind die Ersten! Und ich wollte am Dienstag halten...und wo bist Du? Ich suche Dich, aber Du bist verschwunden...
Naja...wenigstens ist das Apfelbild fort...Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer. Trotzdem habe ich große Angst, dass es keine Chance mehr gibt... Ich hoffe ich darf Dir heute noch einmal begegnen! Aber wenn Du es nicht magst, dann nicht...
Ich habe noch etwas für Dich (hihi)... Ein kleiner Freund...

Monsieur Hallo! Ich bin ja so dumm...zwei Stunden lang war mein Gesicht noch gerötet...Ich kann nicht erklären wieso ich kichern musste... Wie peinlich! Du denkst jetzt vielleicht ich bin ein kleines, pubertierendes, verrücktes Mädchen...ABER weit gefehlt! Normalerweise benehme ich mich sehr ernst und gewissenhaft. Ich fand in diesem Moment nur alles so lustig...Dass Du über den gelben Flur wandelst, dass es in mir "hallote", wie Du "Hallo" gesagt hast...und dann dachte ich an den Vogel (*kichert schon wieder) und an sein pausbackiges Gesicht.... und dann kam noch die Verlegenheit und die Liebe dazu...und so entstand das Kichern...
Hast Du gemerkt? Als Du da warst, war der Himmel blau und süß und jetzt ist er grau und faul... Das ist mysteriös...
Ich sitze hier in einem kleinen Kopiergeschäft in Kreuzberg und beschäftige mich mit meiner Liebesprüfung (hihi)... Das ist doch wohl unmenschlich: Eine Person, die den Montag als Vorbereitungstag fest eingeplant hat, wird nun um 7.30 in die Schule gebeten... Das ist die erste! Stress, Stress, Stress... Aber das macht ja nichts- Wenn Du mich treffen willst, habe ich immer Zeit. Am Tag und in der Nacht. Heute war wieder so ein schöner Tag, Monsieur...Weil ich Dich gesehen habe... Es ist immer das Schönste auf der Welt... Magst Du den kleinen Freund? Wie soll er denn heißen? Mein erster Vorschlag ist: Kuni Bird.
Psst...es ist ebenfalls ein Liebesvogel...
Einen schönen Nachmittag unter dem Regenschirm! (Oh, Du und ich unter einem blauen Regenschirm...das muss ein Paradies sein... Werden wir uns bald allein treffen, Monsieur Jäckchen? Ich hoffe es sooo sehr.)
Küsse und piep!





Zuletzt geändert von Louisa am 23.03.2007, 16:21, insgesamt 9-mal geändert.

Gast

Beitragvon Gast » 22.03.2007, 10:52

Liebe Louisa,

Louisa hat geschrieben: Zum ersten: Mmm.... Du magst das nicht :smile: ? Ich muss es mir noch einmal überlegen, denn ich finde, dass sich der Name in der Luft verliert/auflöst/verschwindet passt thematisch zu der Note, die nicht über ihren Dirigenten bestimmen kann...
Nennt man das nicht Fatalismus :smile: ?


Mit "Mögen“ hat es nichts zu tun, liebe Louisa, ;-) es klingt nicht sauber, das dirigiet /verliert. Im "dirigiert" ist 3 x der Laut "i" enthalten im "verliert" nur einmal ... Mein Vorschlag ist ja nicht wirklich gut.
Fatalismus, als Weltanschauung (Glauben, dass alles von einer höheren Macht bestimmt ist) meinst du das?

Louisa hat geschrieben:Soll ich auf den Reim verzichten und ein bedeutungsgleiches Wort verwenden?


Ja, ich würde versuchen ohne Reim auszukommen.


Louisa hat geschrieben:Zum zweiten: Was hälst Du von "leise", "tonlos", "ganz leise" oder "still" ?


Hier macht es keinen Unterschied, ob du ein anderes zweisilbiges Adjektiv nimmst, oder bei „lautlos“ bleibst. Es würde bei der Setzung nur mit „leis“ funktionieren (einigermaßen),
Wenn du nicht anders setzt, also weiterhin das Attribut am Ende der Zeile setzt, dann bleibt der Sprachfluss unnatürlich. es muss dann eine unbetonte Silbe betont werden für den Reim und das fände ich schade. Also lieber umstellen, das „lautlos“, also ein zweisilbiges Attribut einbetten, (mein Beispiel) oder „leis“ am Ende der Zeile und die Setzung beibehalten, oder ganz unabhängig vom Reim Augenlider auf nieder machen. :smile:

Andere Vorschläge habe ich leider nicht. :confused:

Alles Liebe

Gerda

Zu den anderen Stellen, die dir noch zweifelhaft schienen haben weiter oben schon Kollegen etwas gesagt. ;-)

Louisa

Beitragvon Louisa » 23.03.2007, 17:31

Hallo Gerda an diesem schönen Tag, an dem die Vögel singen :smile: !

Also...vielleicht möchte sich noch jemand dazu äußern, denn ich habe eigentlich kein Problem mit diesem Reim (verliert-dirigiert)... Vielleicht lese ich auch seltsam oder bin generell seltsam :16: ...

Ja, dass meinte ich mit Fatalismus. Wir haben das auch einmal in der Schule (bei der Moorhexe :smile:) in Zusammenhang mit Büchner behandelt. "Der Mensch ist nur der Schaum auf der Welle" usw...

Zurück zum Gedicht:

Ich werde "leis´" nehmen! Danke :blumen: !

Einen schönen Tag weiterhin!
l.

Siehst Du da oben, Monsieur Hallo?
Ich möchte nicht so denken müssen: http://www.deutsche-liebeslyrik.de/laske117.htm
...und deshalb würde ich sehr gern mit Dir sprechen und am Liebsten fliegen...denn das können die Vögel sehr gut...Aber nur in Deiner Nähe (Psst.) ...
Denn: http://www.deutsche-liebeslyrik.de/lasker5.htm
Bis bald, Monsieur! Ich küsse Dich überall!

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 23.03.2007, 18:43

Hallo Louisa,

du kannst es denke ich nicht allen recht machen. :rolleyes:
Nur ein paar Beispiele, was mir noch aufgefallen ist.

Dein Blick ist Salbe für
meinen wunden Traum (da muss ich unweigerlich an wunde Babypopos denken, gefällt mir nicht wirklich im Zusammenhang mit träumen)
und ich atme das Schweigen
von Deinen Lippen ein und aus-

Ich bin sicher unsere Träume
werden nie verfaulen (sorrry, das stört mich noch immer)
denn sie sind wie Wein
und reifen ein Leben lang –

Wenn ich schlafe…

Nur wenn Du aufwachst,
fünfzig Meilen weiter, (statt weiter: entfernt?)
zucken meine Augenlider

Wenn Du fort bist
legt die Welt lautlos (ist die Welt lautlos/ lautlos finde ich wunderbar)
ihre Instrumente nieder – (legt ihre Instrumente nieder)

Immer sag ich noch Deinen Namen (noch immer sag ich deinen Namen)
in die weiße Luft, wo er sich verliert
und wir bleiben nur zwei Noten,
die nicht wissen, wer sie dirigiert. (dirigiert und verliert stört mich nicht)

Ich hoffe ich habe dich nicht noch mehr verwirrt ;-)

liebe Grüße smile


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