gebettet

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 01.03.2007, 05:15

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, ihre Texte zu löschen. Dieser Bitte kommt die Administration nach.

Max

Beitragvon Max » 01.03.2007, 20:28

Liebe Gerda,

dieses kleine Kurzgedicht fängt mich auf einer Seite durch zwei gute Ideen/Formulierungen.

"Herzseitig" gefällt mir sehr gut und die Idee Raum zu schaffen um ihn mit Abstand zu füllen , ist hervorragend.
Umgekehrt habe ich das Problem, dass ich diese beiden Bilder selbst dann nicht so recht zusammen bekomme, wenn ich sie mir im Bett vorstelle ... gerade weil Du bewusst den Kontrast "zugeneigt" - "abstand" gewählt hast, will sich bei mir kein Bild mehr einstellen .. vielleicht muss es einfach nochmal wirken ..

Liebe Grüße
Max

Gast

Beitragvon Gast » 01.03.2007, 22:06

lieber Max,

außer Danke, wollte ich eigentlich erst Mal nichts schreiben, aber vielleicht hilft der kl. Tipp: lies herzseitig doch auch mal körperlich

Liebe Grüße
Gerda ;-)

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 02.03.2007, 09:53

Liebe Gerda,

Menno, das geht mir unter die Haut! Brust an Brust - Herz an Herz und dennoch können Welten dazwischen liegen, Abwendung.

Mitten ins Herz getroffene Grüße,
ELsa
Schreiben ist atmen

Gast

Beitragvon Gast » 02.03.2007, 10:59

Ja, liebe Elsa,

so oder auch anders, wenn herzseitig, also die linke Körperseite gemeint ist und das Herz nur auf der Seite des lyrich "herzseitig" zugewandt ist.
Ich danke dir sehr fürs Versthehen und hoffe, es kommt ein gewisser Sarkasmus herüber.

Liebe Grüße
Gerda

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 02.03.2007, 11:09

Liebe Gerda,

Gerade der Sarkasmus trifft ins Herz. Mich.

Herzseitige Grüße,
ELsa
Schreiben ist atmen

Niko

Beitragvon Niko » 02.03.2007, 12:21

das finde ich gelungen, gerda. besonders gefällt mir "herzseitig" ;-)

das einzige, was sich aus dem romantisch fließenden sprachfluss abhebt ist "kaum zwischenraum". den hätt ich mir eingewobener gewünscht. vielleicht so (nach MEINER schreibart)

variante I

herzseitig
dir zugeneigt
(es bleibt kaum zwischenraum)
schaffst du platz
ihn mit abstand zu füllen

variante II

herzseitig
dir zugeneigt
fast ohne zwischenraum
schaffst du platz
ihn mit abstand zu füllen

"fast ohne" ist vielleicht nicht sonderlich galant, soll aber nur verdeutlichen, in welche richtung ich denke, empfinde.

lieben gruß: Niko

Gast

Beitragvon Gast » 02.03.2007, 13:36

Lieber Niko,

du empfindest den Sprachfluss als romatisch, nun gut . Ich betrachte meine Text, samt Sprachklang anders.
Ich finde ich habe sehr hart und ohne Umschreibung klar gestellt, dass sich das Lyrdu. auf sich bezogen, neben dem verlangenden Lyrich völlig abschottet.
Die Gefühle, die das Lyrich hat sind ganz sicher romantisch, aber nicht das was ich sage, das ist sarkastisch.
Es soll schon so bleiben mit dem "kaum", besonders auch wegen "raum", es ergibt eine schönen Stabreim mitten im Text und ist mit Bedacht so gesetzt.

Vielen Dank fürs Befassen.

Liebe Grüße
Gerda

Max

Beitragvon Max » 03.03.2007, 19:01

Liebe Gerda,

ja, das herzseitig dachte ich eigentlich auf beinahe allen Eben everstanden zu haben. ich glaube nun vielmehr, dass meine leichten Probleme daher kommen, dass irgendwo hier

dir zugeneigt
kaum zwischenraum
schaffst du platz


das Subjekt wechselt, ohne dass mir das explizit gesagt wurde .. oder?

Liebe Grüße
max

Ramona_L

Beitragvon Ramona_L » 03.03.2007, 20:10

Liebe Gerda,
du kannst mich jetzt hauen, aber ... oh, es tut mir so leid,
aber ich lese immer nur "du linke Bazille" ... weißte wie?

Jaja, es kann durchaus an mir liegen ... ich geh auch in die Ecke,
zum schämen, aber herzseitig ist links ...

ich lese, dass es geschafft wurde, trotz HerzileinLiebelein
Dich auf den Teppich zurückzuholen und alle Träume von Nähe in den Wind zu
schreiben ...

Oder meinst Du so etwas wie:

strandkorbtage ...
zwischen uns der film
aus sonnenmilch

?

Ich lese völlig verkehrt oder?

Aber ganz herlich,
Ramona ;o)

P.S. ... ist es zwingend nötig, sich das im Bett vorzustellen?
Dann leg ich mich mal hin ...

Gast

Beitragvon Gast » 04.03.2007, 03:06

Liebe Ramona, ich denke nicht dass es die strandkorbtagvariante hergibt ;-)(Aber die gefällt mir dennoch gut)
Aber dieses trifft es doch:
Dich auf den Teppich zurückzuholen und alle Träume von Nähe in den Wind zu schreiben ...

Das mit der "linken Bazille" verstehe ich nicht.

Vielleicht liegt es daran, dass ich "herzseitig" ans Lyrich gekoppelt habe und das Lyrich liebt, es das Du nicht wertend betrachtet. Der Sarkasmus resultiert eher aus der Erkenntnis des Lyrich, nun keine Chance mehr zu sehen. Es erscheint dem Lyrich paradox, die Nähe ist da, (freiwillig, nicht künstlich herbeigeführt) die Zuwendung könnte erwidert werden, aber das Du schafft Platz für Abstand, will die Nähe letztlich nicht, kann sie nicht aushalten.
Nein, man "muss" dazu nicht im Bett liegen, es kann auch völlig metaphorisch gelesen werden.
(Mir wurde aber auf meiner Herzseite im Bett manches klar ) ;-)

Ich danke dir herzlich fürs Befassen.

Lieber Max,

extra gesagt bekommst du es nicht, das stimmt. (In so kurzen Versen ist das schwer) ;-)
Aber wenn das Lyrich, dem Du herzseitig zugeneigt ist, im vorletzten Vers das "du" benannt ist, sehe ich kein Problem. Danke dir.

Liebe Grüße euch Beiden
Gerda

Max

Beitragvon Max » 04.03.2007, 14:17

Liebe Gerda,

vielleicht ließe sich ja optisch was machen, etwa so:

herzseitig
dir zugeneigt

kaum zwischenraum

du schaffst platz
ihn mit abstand zu füllen



Aber vielleicht bin ich auch wirklich der einzige, der da stolpter.

Liebe Grüße
max

Gast

Beitragvon Gast » 04.03.2007, 23:39

Lieber Max,

ich sehe, es beschäftigt dich sehr. (Mich auch, aber anders) ;-)
Der Vers ist für mich rund. Und zwar nicht nur sprachlich, auch durch die Setzung
"schaffst du Platz" und nicht durch "du schaffst Platz".
Meine Version hat etwas beiläufig (ein Lieblingswort von dir und mir - ich weiß) Feststellendes.
Das Lyrdu macht das einfach! Fast wie absichtslos - absichtlich. Das Lyrich sieht das Du sehr autonom, trotz allem...

Ob dir das hilft, ich weiß nicht, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich nichts mehr ändern werde... vorläufig ;-)

Liebe Grüße
Gerda

Gast

Beitragvon Gast » 05.03.2007, 18:36

Lieber Max, liebe Leser, verwirrt der Titel?
Ich glaube inzwischen dass er einengt... gedanklich.

Vielleicht ist es das...
ich überlege.
LGG


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