Lyrischer Dialog

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.08.2006, 17:59

Liebe Schreibfanatiker,

ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!

Bild
Zuletzt geändert von Nifl am 30.08.2006, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.

Klara
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Beitragvon Klara » 19.01.2007, 20:09

die traurige hülle
ein tonloses rascheln
weiß nicht mehr wozu
ich denke ich bin und wer
ohne stimme, nur leer
zu sehr tier und zu wenig

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 19.01.2007, 21:35

...

zerreist
meine
schwarze
linie
das
nichts

alles
ist
da

Gast

Beitragvon Gast » 20.01.2007, 01:22

frag besser nicht
wenn eine
künstliche linie
gewollt begrenzt
frag nicht
was ist dahinter

schrankenlos
ist nur dein traum

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noel
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Beitragvon noel » 20.01.2007, 08:45

tRaum ist
ist zeiten
_tanz nicht leicht
denn schwer ist das
erwachen in schranken
_hafte wirklichkeit
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

Nifl
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Beitragvon Nifl » 20.01.2007, 10:47

Traumgrau
das Dünengras
dem Ende vorgehängt

Noch rieselt Sand
noch rauschen Ohren

Nur die Feder
der Wildgans
kitzelt im Rachen
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Max

Beitragvon Max » 20.01.2007, 12:06

Mich überfressen
an Farben
an Formen
an Bildern

Ich bräuchte
eine Feder
um mein Hirn zu kitzeln

für den zweiten Stock
des Louvre

Klara
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Beitragvon Klara » 20.01.2007, 20:45

Ich habe gedacht,
ich sollte verschwinden.
(Hatte an der Lampe gerieben.)

Du hast nur gelacht:
Komm! Spielen wir Finden!
Da bin ich geblieben.

Max

Beitragvon Max » 21.01.2007, 18:21

Das Reiben
an Lampen und Flaschen
wird in seiner Wirkung
meist überschätzt.

Verschwinden
Sachen, Tiere, Menschen, Geister
oder tauchen
unvermutet
wieder auf,

liegt das meist
an der Unordnung.

Gast

Beitragvon Gast » 21.01.2007, 18:39

Sprüche, die da heißen:
"Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen!",
oder:
"Der Mensch hält Ordnung, das Genie überblickt das Chaos!",
hängen mir zu den Ohren heraus...

Bald werde ich die Sprüche nicht mehr hören
und wahrscheinlich etwas vermissen...

aram
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Beitragvon aram » 21.01.2007, 19:20

so
und lyrisch
mit so dialog
lyrischer
ein hier
wäre das immer
ja
dachte ich
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen

Max

Beitragvon Max » 21.01.2007, 21:10

Die Hüter

Besorgt um
die Qualität
der Worte
zogen die Hüter des Dialoges
aus

Zu kennzeichnen
was zu kurz geraten
oder zu lang
zu dicht
oder zu prosaisch

Und es
gelang

Er ist nun sehr viel
lyrischer
der Monolog

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 21.01.2007, 21:22

qualität

anna(log)
das
digitale
von der
festplatte

Klara
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Beitragvon Klara » 21.01.2007, 22:47

Lirum larum
Abgespeichert
Zugewiesen
Und zu Recht!

Wer hat sich da wo
bereichert?
Wer muss niesen?
Was ist echt?

Anna, Dieter und die Suse
Halten ihre Schnäbel nicht.
Tststs – wo bleibt die Muse!
Nee, nee, dies ist kein
– Gedicht.

aram
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Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 22.01.2007, 00:22

an satz weise

käsekuchenfeinjustierung
klebt weniger fühlen
there is a crack in everything, that's how the light gets in

l. cohen


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