ferne melodien gischtiger wellenarien
blaue serenaden
ersticken im echo des staubes
zu krächzenden koloraturen
lautfetzen
aschetöne verwehen
im schweigen
stille
verfall
Liebe pandora,
wenngleich sich mir dein kurzes Gedicht noch gar nicht wirklich erschließt, möchte ich die drei Partizipien, die ich sehr störend empfinde anmäkeln:
krächzenden, knöchernen und tönende.
Mir machen sie den Text unnötig schwer und ich weiß nicht, ob gewollt.
mein Vorschlag:
koloraturen krächzen
knöchern die lautfetzen
asche tönt,
verweht
Grob gesagt empfinde ich dieses Gedicht zum Thema passend. Mir scheint das Lyrich steckt in der Situtation des "Aufräumens" oder "Großreinemachens" im "Innenraum".
Positives gelangt nicht bis nach Innen, es muss geräumt werden, Platz geschaffen werden, wobei dem Lyrich nicht klar ist "Wie".
Liebe Grüße
Gerda
wenngleich sich mir dein kurzes Gedicht noch gar nicht wirklich erschließt, möchte ich die drei Partizipien, die ich sehr störend empfinde anmäkeln:
krächzenden, knöchernen und tönende.
Mir machen sie den Text unnötig schwer und ich weiß nicht, ob gewollt.
mein Vorschlag:
koloraturen krächzen
knöchern die lautfetzen
asche tönt,
verweht
Grob gesagt empfinde ich dieses Gedicht zum Thema passend. Mir scheint das Lyrich steckt in der Situtation des "Aufräumens" oder "Großreinemachens" im "Innenraum".
Positives gelangt nicht bis nach Innen, es muss geräumt werden, Platz geschaffen werden, wobei dem Lyrich nicht klar ist "Wie".
Liebe Grüße
Gerda
hallo pandora!
einen wirklichen zugang finde ich nicht zu deinem gedicht. ein bischen wie "vor lauter bäume den wald nicht sehen". partizipien empfinde ich grundsätzlich und singulär gesetzt nicht dramatisch. aber diese anhäufung macht mir auch zu schaffen.
zu krächzenden koloraturen
knöcherner lautfetzen
? oder tatsächlich eine aufzählung?
gischtiger empfinde ich zusätzlich als sperrig.
wenn es so stünde
ferne melodien gischtiger wellenarien
blaue serenaden
ersticken im echo des staubes
tönende asche verweht
im schweigen
stille
gewänne der text nach meinem empfinden ungemein.
lieben gruß: Niko
einen wirklichen zugang finde ich nicht zu deinem gedicht. ein bischen wie "vor lauter bäume den wald nicht sehen". partizipien empfinde ich grundsätzlich und singulär gesetzt nicht dramatisch. aber diese anhäufung macht mir auch zu schaffen.
müsste es nicht heißen:zu krächzenden koloraturen
knöchernen lautfetzen
zu krächzenden koloraturen
knöcherner lautfetzen
? oder tatsächlich eine aufzählung?
gischtiger empfinde ich zusätzlich als sperrig.
wenn es so stünde
ferne melodien gischtiger wellenarien
blaue serenaden
ersticken im echo des staubes
tönende asche verweht
im schweigen
stille
gewänne der text nach meinem empfinden ungemein.
lieben gruß: Niko
lieber niko, liebe gerda,
ihr habt recht: die partizipien machen den text (der ein älteres stück ist) sperrig.
ich habe eure vorschläge aufgegriffen und eingearbeitet/umgesetzt.
ich habe das in den ordner "rückblick/ausblicke" gesetzt, liebe gerda, weil es das vergehen beschreibt.
lg
p.
ihr habt recht: die partizipien machen den text (der ein älteres stück ist) sperrig.
ich habe eure vorschläge aufgegriffen und eingearbeitet/umgesetzt.
ich habe das in den ordner "rückblick/ausblicke" gesetzt, liebe gerda, weil es das vergehen beschreibt.
lg
p.
Zuletzt geändert von pandora am 13.01.2007, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Pandora,
ich habe mich seit Deinem Posting gefragt, worum Du deine Bilder baust.
Der Titel heißt ja "Verfall", und Du sagst selbst, dass dieser Text das Vergehen beschreibt, nur wird mir nicht ganz deutlich, wer oder was denn vergeht, verfällt. Zunächst sind es die die "blauen Serenaden", die "fernen Melodien", die im Staub zu "Aschetönen" werden - dann sterben auch die und es herrscht Stille. Ich habe mich als Leser gefragt, wieviel an dieser Beschreibung Bild ist und wieviel ich übersetzen muss/soll, ob es wirklich um Töne geht, oder ob auch die Töne Bilder sind und wenn ja, für was, beschreiben sie einen speziellen Verfall oder stehen sie exemplarisch für Verfall ...
Fragen über Fragen ....
Liebe Grüße
Max
ich habe mich seit Deinem Posting gefragt, worum Du deine Bilder baust.
Der Titel heißt ja "Verfall", und Du sagst selbst, dass dieser Text das Vergehen beschreibt, nur wird mir nicht ganz deutlich, wer oder was denn vergeht, verfällt. Zunächst sind es die die "blauen Serenaden", die "fernen Melodien", die im Staub zu "Aschetönen" werden - dann sterben auch die und es herrscht Stille. Ich habe mich als Leser gefragt, wieviel an dieser Beschreibung Bild ist und wieviel ich übersetzen muss/soll, ob es wirklich um Töne geht, oder ob auch die Töne Bilder sind und wenn ja, für was, beschreiben sie einen speziellen Verfall oder stehen sie exemplarisch für Verfall ...
Fragen über Fragen ....
Liebe Grüße
Max
lieber max,
irgendwo muss ich noch das photo haben, das den "schreibanlass" fixiert. wenn ich es finde, stelle ich es ein.
ein toter wasservogel (wenn ich mich recht erinnere, eine lachmöwe), verwest an einem strand, zerfällt in gluthitze zu staub. wird von glühenden sandpartikeln mehr und mehr verdeckt. ver-geht.
die verse eins und zwei enthalten "lebendige" assoziationen (geräuschkulisse eingeschlossen), die folgenden vier zeilen sollen, wieder auf geräuschebene, den zerfall veranschaulichen, bis hin zum endpunkt, dem großen schweigen.
ich bin grottenschlecht im erklären meiner gedichte.
lg
p.
irgendwo muss ich noch das photo haben, das den "schreibanlass" fixiert. wenn ich es finde, stelle ich es ein.
ein toter wasservogel (wenn ich mich recht erinnere, eine lachmöwe), verwest an einem strand, zerfällt in gluthitze zu staub. wird von glühenden sandpartikeln mehr und mehr verdeckt. ver-geht.
die verse eins und zwei enthalten "lebendige" assoziationen (geräuschkulisse eingeschlossen), die folgenden vier zeilen sollen, wieder auf geräuschebene, den zerfall veranschaulichen, bis hin zum endpunkt, dem großen schweigen.
ich bin grottenschlecht im erklären meiner gedichte.
lg
p.
Liebe Pandora,
also: ich habe es verstanden
. Außrdem sollten natürlich gedichte eigentlich nicht erklärt werden, ich hasse das bei meinen auch
.
Ich glaube, ich wäre noch zufriedener gewesen, wenn ich den Anlass irgendwie auch im gedicht gefunden hätte, aber das ist nur ein spontaner gedanke.
Liebe Grüße
mAX
also: ich habe es verstanden

.gif)
Ich glaube, ich wäre noch zufriedener gewesen, wenn ich den Anlass irgendwie auch im gedicht gefunden hätte, aber das ist nur ein spontaner gedanke.
Liebe Grüße
mAX
Liebe pandora,
mit deinen Erklärungen kann ich den Text von dir besser fassen. Für mich würde er gewinnen, wenn eventuell der Titel konkreter auf die Möwe und ihren Verfall hindeuten würde. Und zwar weil der Text insgesamt in einer Zwischenstellung bleibt, was den Abstraktionsgrad Möwe zum Verfall "an sich" angeht. Ohne entsprechenden Titel wirkt er mir zu unentschieden, vielleicht aber erwarte ich aber auch nur zu viel Klarheit ~~. Ich habe aber das gefühl, dass es den Leser verwirrt, ob er den text bildlich konkret lesen soll oder allgemein, ohne nach konkretem Auslegen der Bilder zu suchen.
Insgesamt finde ich - und das ist erstmals so - den Text an einigen Stellen etwas zu überladen (Melodie und Arien und dann noch in Wortkombinationen, was ja auch nochmal "Schwere" bewirkt, in der ersten Zeile, ersticken und staub, schweigen und stille), vielleicht aber reine Geschmacksfrage...
(Insgesamt natürlich immer noch ein starker Text im Vergleich zu anderen!)
Liebe grüße,
Lisa
mit deinen Erklärungen kann ich den Text von dir besser fassen. Für mich würde er gewinnen, wenn eventuell der Titel konkreter auf die Möwe und ihren Verfall hindeuten würde. Und zwar weil der Text insgesamt in einer Zwischenstellung bleibt, was den Abstraktionsgrad Möwe zum Verfall "an sich" angeht. Ohne entsprechenden Titel wirkt er mir zu unentschieden, vielleicht aber erwarte ich aber auch nur zu viel Klarheit ~~. Ich habe aber das gefühl, dass es den Leser verwirrt, ob er den text bildlich konkret lesen soll oder allgemein, ohne nach konkretem Auslegen der Bilder zu suchen.
Insgesamt finde ich - und das ist erstmals so - den Text an einigen Stellen etwas zu überladen (Melodie und Arien und dann noch in Wortkombinationen, was ja auch nochmal "Schwere" bewirkt, in der ersten Zeile, ersticken und staub, schweigen und stille), vielleicht aber reine Geschmacksfrage...
(Insgesamt natürlich immer noch ein starker Text im Vergleich zu anderen!)
Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lisa hat geschrieben:mit deinen Erklärungen kann ich den Text von dir besser fassen. Für mich würde er gewinnen, wenn eventuell der Titel konkreter auf die Möwe und ihren Verfall hindeuten würde. Und zwar weil der Text insgesamt in einer Zwischenstellung bleibt, was den Abstraktionsgrad Möwe zum Verfall "an sich" angeht. Ohne entsprechenden Titel wirkt er mir zu unentschieden, vielleicht aber erwarte ich aber auch nur zu viel Klarheit ~~. Ich habe aber das gefühl, dass es den Leser verwirrt, ob er den text bildlich konkret lesen soll oder allgemein, ohne nach konkretem Auslegen der Bilder zu suchen.
liebe pandora,
das habe ich mich auch schon gefragt, Lisa hat es nun trefflich formuliert. Zumal ich eine weniger "tragische" Richtung dachte, bei dem was ich aus dem Text herauszulesen meinte.
Lisa hat geschrieben:....
(Insgesamt natürlich immer noch ein starker Text im Vergleich zu anderen!)
Liebe Lisa,
das hört sich so an, als müsstest du deine Kritik ins rechte Licht rücken. Das finde ich nicht. Einen Vergleich kann man auf Grund der allgemeinen Aussage nicht anstellen. Welche Texte sind mit "anderen" gemeint?
Ich denke, dass du glätten wolltest, wo es gar nicht nötog ist.
.gif)
Liebe Grüße an euch Beide.
Gerda
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