thomas milser
comes winter
Die Schotten sind nicht dicht,
die Ritzen nicht zu.
Väterchen Frost klopft an die Türen.
Lass´ uns lieber nicht aufmachen.
comes winter
- Thomas Milser
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Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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dreh es um, dann stimmts... dies ist die lyrische version....
es kommt der winter...
es kommt der winter...
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Tut mir leid, aber da stellen sich mir intuitiv die Nackenhaare ein bisschen auf. Sei es lyrisch, aber auch im Deutschen achten wir doch möglichst auf Grammatikregeln...
Zum Gedicht schon mal ein Ansatz: Ich verstehe es so, dass es eigentlich lächerlich ist, sich gegen den Winter wehren zu wollen, ihm die Tür nicht aufmachen zu wollen, denn da die Schotten ohnehin nicht dicht sind und die Ritzen nicht "zu" - wobei man sich hier auch noch ein schöneres Wort suchen könnte - kommt er auch so rein.
Im übertragenen Sinne: Man soll nicht d gucken, wo das große Problem ist und die Lösung dafür finden, sondern auch mal den kleineren Themen nachgehen und die kleineren Löcher stopfen. Wenn die aber eh offen sind, dann kann man eigentlich selten was dagegen tun, außer die Tatsache akzeptieren, dass etwas kommt, das man nicht will. (Könnte man auch auf den Salon beziehen: Nicht den Neuanmelder-Stopp hervorrufen, sondern an den Ecken säbeln, wie du es so schön fordertest!)
Wäre eine Deutungsmöglichkeit. Die mir gefällt
. Gibt es sicherlich noch mehr! Hat aber Spaß gemacht, dieses harmlos klingende Gedicht genauer zu beäugen!
Lieben Gruß
Trix
Zum Gedicht schon mal ein Ansatz: Ich verstehe es so, dass es eigentlich lächerlich ist, sich gegen den Winter wehren zu wollen, ihm die Tür nicht aufmachen zu wollen, denn da die Schotten ohnehin nicht dicht sind und die Ritzen nicht "zu" - wobei man sich hier auch noch ein schöneres Wort suchen könnte - kommt er auch so rein.
Im übertragenen Sinne: Man soll nicht d gucken, wo das große Problem ist und die Lösung dafür finden, sondern auch mal den kleineren Themen nachgehen und die kleineren Löcher stopfen. Wenn die aber eh offen sind, dann kann man eigentlich selten was dagegen tun, außer die Tatsache akzeptieren, dass etwas kommt, das man nicht will. (Könnte man auch auf den Salon beziehen: Nicht den Neuanmelder-Stopp hervorrufen, sondern an den Ecken säbeln, wie du es so schön fordertest!)
Wäre eine Deutungsmöglichkeit. Die mir gefällt

Lieben Gruß
Trix
Lieber Thomas,
ich schließe mich Trixie an. Von der Wortstellung her geht das nicht. Die einzige Ausnahme, die mir einfällt ist sowas wie ein subjunctive... (Grübel): Come rain or shine. Ist das einer? Nein, Du überforderst native speaker und Anglisten. Vielleicht solltest Du uns entgegenkommen und den Titel umstellen.
Die Seemannssprache mag ich dagegen gerne. Ebenso die für Dich übliche flappsige Sprache, hinter der sich dann mehr verbirgt.
Grüße
Paul Ost
ich schließe mich Trixie an. Von der Wortstellung her geht das nicht. Die einzige Ausnahme, die mir einfällt ist sowas wie ein subjunctive... (Grübel): Come rain or shine. Ist das einer? Nein, Du überforderst native speaker und Anglisten. Vielleicht solltest Du uns entgegenkommen und den Titel umstellen.
Die Seemannssprache mag ich dagegen gerne. Ebenso die für Dich übliche flappsige Sprache, hinter der sich dann mehr verbirgt.
Grüße
Paul Ost
- Thomas Milser
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Ej, was habt ihr denn mit eurer Grammatik?
Ob ich sage: 'Es kommt der Winter' oder 'der Winter kommt', wo klemmt da der Schuh?
war das nicht im Hamlet: Comes thunder and lightning...? Heißt das subjunctive? mag sein.
nach meiner Ansicht bilde ich die Form 'comes' durch das nicht geschriebene, aber im Geiste vorhandene 'it'. das war der Grundgedanke.
Und selbst wenn nicht: Die Freiheit nehme ich mir. Hey, es ist ein Titel für ein Lyrikstück. Darf man da nicht mal....????
Der Künstler kommt nie dem Leser entgegen, es sind die Leser die.... harr.
The Tom.
Ob ich sage: 'Es kommt der Winter' oder 'der Winter kommt', wo klemmt da der Schuh?
war das nicht im Hamlet: Comes thunder and lightning...? Heißt das subjunctive? mag sein.
nach meiner Ansicht bilde ich die Form 'comes' durch das nicht geschriebene, aber im Geiste vorhandene 'it'. das war der Grundgedanke.
Und selbst wenn nicht: Die Freiheit nehme ich mir. Hey, es ist ein Titel für ein Lyrikstück. Darf man da nicht mal....????
Der Künstler kommt nie dem Leser entgegen, es sind die Leser die.... harr.
The Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
comes thunder and lightning zieht aber etwas vor oder nach sich, einen vergleich meistens, das ist abgekürzter "wenn" satz. der satz: comes winter, beziehungsweise der winter kommt oder es kommt der winter zieht nur einen punkt nach sich. winter comes...was ist daran so schlimm? aber gut, wenn du das so möchtest, ist das ja völlig in ordnung, du bist schließlich der autor!!
greetings,
trixie
greetings,
trixie
Lieber Thomas,
ähnlich wie in einem Gespräch mit Moshe kann ich auch hier nur sagen, dass der Eindruck entsteht, dass Du die Sprache nicht idiomatisch anwenden kannst.
Im Englischen wird in fast allen Fällen die Regel: Subjekt, Prädikat, Objekt befolgt. Wenn man das nicht befolgt, klingt das eben falsch. Solltest Du diesen Eindruck erwecken wollen, dann steht Dir das natürlich frei.
Das hat nichts mit Engstirnigkeit zu tun. In einer Dönerbude akzeptiere ich auch, dass selbst Deutsche "Ein Döner mit alles" bestellen. Aber wenn Du schreibst, musst Du Dir dessen eben bewusst sein.
Grüße
Paul Ost
ähnlich wie in einem Gespräch mit Moshe kann ich auch hier nur sagen, dass der Eindruck entsteht, dass Du die Sprache nicht idiomatisch anwenden kannst.
Im Englischen wird in fast allen Fällen die Regel: Subjekt, Prädikat, Objekt befolgt. Wenn man das nicht befolgt, klingt das eben falsch. Solltest Du diesen Eindruck erwecken wollen, dann steht Dir das natürlich frei.
Das hat nichts mit Engstirnigkeit zu tun. In einer Dönerbude akzeptiere ich auch, dass selbst Deutsche "Ein Döner mit alles" bestellen. Aber wenn Du schreibst, musst Du Dir dessen eben bewusst sein.
Grüße
Paul Ost
- Thomas Milser
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hey Trix,
also deine Argumentation oben, wer was wann nach sich zieht und dann erlaubt sein soll, kann ich nicht einordnen. Wenns ein Wenn-Satz wäre, also ein Kausalsatz, dann aber besser Falls-Satz, wäre es immerhin ein Satz. Der Titel ist aber nur ein Fragment. Wie Lyriktitel bisweilen schon mal so sind. Halte mich bitte nicht für bockig :o), aber so richtig ziehen deine/eure Argumente nicht.
Mach dich schonmal auf was gefasst. Mein aktueller Arbeitstitel für ein Prosa-Fragment (in progress) heißt 'Tief unter'.
Eine Frage von dir habe ich noch gar nicht beantwortet. "Warum in Englisch?"
Ich will ehrlich sein: Weiß ich auch nicht.
Das entstand zu der Zeit, als die Erde noch ein Lamacun war, und ich noch nicht zum Angloindeutschsprechfeind Nr. 1 erwuchs.
So pretty girl,
keep a stiff upper lip
and don't worry
'cause:
... in thunder and lightnin' thy will meet again. o.s.ä. ( nein, 'thy ist kein Schreibfehler, that's fuckin' good ole fashioned English)
:o|
also deine Argumentation oben, wer was wann nach sich zieht und dann erlaubt sein soll, kann ich nicht einordnen. Wenns ein Wenn-Satz wäre, also ein Kausalsatz, dann aber besser Falls-Satz, wäre es immerhin ein Satz. Der Titel ist aber nur ein Fragment. Wie Lyriktitel bisweilen schon mal so sind. Halte mich bitte nicht für bockig :o), aber so richtig ziehen deine/eure Argumente nicht.
Mach dich schonmal auf was gefasst. Mein aktueller Arbeitstitel für ein Prosa-Fragment (in progress) heißt 'Tief unter'.
Eine Frage von dir habe ich noch gar nicht beantwortet. "Warum in Englisch?"
Ich will ehrlich sein: Weiß ich auch nicht.
Das entstand zu der Zeit, als die Erde noch ein Lamacun war, und ich noch nicht zum Angloindeutschsprechfeind Nr. 1 erwuchs.
So pretty girl,
keep a stiff upper lip
and don't worry
'cause:
... in thunder and lightnin' thy will meet again. o.s.ä. ( nein, 'thy ist kein Schreibfehler, that's fuckin' good ole fashioned English)
:o|
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 22.09.2006, 21:35, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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edit:
Paul, wir haben uns überschnitten. Aber im wesentlichen passt meine Antwort zu Trix auch auf deinen Komm. Du sprichst von ganzen Sätzen, ich von einem lyrischen Fragment. S-P-O kann nicht Aufgabe oder Inhalt eines Fragmentes sein. In der Poesie schon gar nicht.
Wenn man das nicht befolgt, klingt das eben falsch. Solltest Du diesen Eindruck erwecken wollen, dann steht Dir das natürlich frei.
Hey Paul, es ginge auch ohne diese Polemik. :o;
Ich horche aber trotzdem nochmal in mich diesbezüglich. Den Eindruck möchte ich nicht erwecken...
Und die Döner/Lahmacun-Dualität entstand tatsächlich ohne Ansprache gleichzeitig...auch dies ein bedenkenswerter Aspekt :o|
Tom
Paul, wir haben uns überschnitten. Aber im wesentlichen passt meine Antwort zu Trix auch auf deinen Komm. Du sprichst von ganzen Sätzen, ich von einem lyrischen Fragment. S-P-O kann nicht Aufgabe oder Inhalt eines Fragmentes sein. In der Poesie schon gar nicht.
Wenn man das nicht befolgt, klingt das eben falsch. Solltest Du diesen Eindruck erwecken wollen, dann steht Dir das natürlich frei.
Hey Paul, es ginge auch ohne diese Polemik. :o;
Ich horche aber trotzdem nochmal in mich diesbezüglich. Den Eindruck möchte ich nicht erwecken...
Und die Döner/Lahmacun-Dualität entstand tatsächlich ohne Ansprache gleichzeitig...auch dies ein bedenkenswerter Aspekt :o|
Tom
Okay, du sagst jetzt, dass es ein Fragment ist. Es hörte sich halt vorher so an, als wäre das ein ganzer abgeschlossener Satz: Es kommt der Winter. Klar, so kann ich es auch verstehen als Fragment.
Thus I will accept thee poem with a gentle smile.
Das war auch altenglisch. Und ich mag es irgendwie nicht so... Aber das macht ja nix
.
Schwarzblaue Nachtgrüßchen
Trixieee
Thus I will accept thee poem with a gentle smile.
Das war auch altenglisch. Und ich mag es irgendwie nicht so... Aber das macht ja nix
.gif)
Schwarzblaue Nachtgrüßchen
Trixieee
- Thomas Milser
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Hey, Trix.
Ich habe nie von einem ganzen Satz gesprochen.
Ich hab da bloß ne Überschrift drübergesetzt, die in der Regel nie ein ganzer Satz ist.
Und dann habt ihr mich hier angepupt :o))))))))))))))
Menno.
Mom.
p.s. Ich liebe "thus thee thy" ther... äh...sehr. <<Altsprachliches...*kotz* Trotzdem klingt das schön, nö?
Ich habe nie von einem ganzen Satz gesprochen.
Ich hab da bloß ne Überschrift drübergesetzt, die in der Regel nie ein ganzer Satz ist.
Und dann habt ihr mich hier angepupt :o))))))))))))))
Menno.
Mom.
p.s. Ich liebe "thus thee thy" ther... äh...sehr. <<Altsprachliches...*kotz* Trotzdem klingt das schön, nö?
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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Nochwas zur vermeindlichen 'Seemannssprache':
Ehrlich gesagt - auch wenn ich mir jetzt selbst das anscheinend beste aus dem Text selbst rausschieße - habe ich daran gar nicht gedacht beim Verfassen.
'Schotten dichtmachen' ist hier im Ruhrgebiet ein gängiger Ausdruck für 'etwas verrammeln', also '(Rolläden, Türen, Fenster) schließen', oder auch 'einbruchsicher/winterfest machen'.
Und 'Ritzen zumachen' deute ich aus architektonisch/baulicher Sicht einfach als Nichtvorhandensein von dauerelastischen Abdichtungen zwischen Materialien unterschiedlicher Wärme- und Feuchte-Ausdehnungskoeffizienten, also zum Bleistift aufgehendes Ziegel-Mauerwerk und angrenzende Fußpfette aus Holz. Da gibts Risse, und durch die pfeifft der Winterwind.
Im Bootsbau wird sowas glaube ich mit Teerschnüren abgedichtet. Das sähe aber im Wohnzimmer ein bisschen fies aus :o))))
Ahoi,
Tom.
Ehrlich gesagt - auch wenn ich mir jetzt selbst das anscheinend beste aus dem Text selbst rausschieße - habe ich daran gar nicht gedacht beim Verfassen.
'Schotten dichtmachen' ist hier im Ruhrgebiet ein gängiger Ausdruck für 'etwas verrammeln', also '(Rolläden, Türen, Fenster) schließen', oder auch 'einbruchsicher/winterfest machen'.
Und 'Ritzen zumachen' deute ich aus architektonisch/baulicher Sicht einfach als Nichtvorhandensein von dauerelastischen Abdichtungen zwischen Materialien unterschiedlicher Wärme- und Feuchte-Ausdehnungskoeffizienten, also zum Bleistift aufgehendes Ziegel-Mauerwerk und angrenzende Fußpfette aus Holz. Da gibts Risse, und durch die pfeifft der Winterwind.
Im Bootsbau wird sowas glaube ich mit Teerschnüren abgedichtet. Das sähe aber im Wohnzimmer ein bisschen fies aus :o))))
Ahoi,
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
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