schon wieder fiebrig
über die Felsenstiegen
hinab und hinein
in die tiefen Gründe
was ich dort sammle wiegt schwer –
Muskeln und Nähte reißen
während des Aufstiegs
verschwimmen die Augen im Schweiß
auf glatten Klippen
zittern die Füße
mein Steinrucksack zieht mich
höllenwärts
komm – hör‘ ich dich
kannst wie Sisyphos lachen
ich habe dir ein Geländer gespannt
am Abgrund vorbei
Sisyphos
das finde ich sehr gut, amanita, einzig das "höllenwärts" würde ich vielleicht noch mal überdenken, ist mir zu wertend, und reißt mich mit seiner stark belegten bedeutung irgendwie aus dem text, obwohl zwei zeilen später sisyphos auftaucht.
eine idee hätt ich, wie wäre es, wenn du die zeilen 3 und 4 an diese stelle setzt? eigentlich passen sie doch eh noch nicht so recht an den anfang, wo es ja wohl zunächst um den aufstieg geht..?
ah, verstehe, denkfehler meinerseits... ich hatte so gelesen, dass die steine beim aufstieg gesammelt würden. aber ja, sisyphos... ergibt schon sinn so.
du könntest es aber vielleicht splitten, in der ersten strophe nur "hinab und hinein" schreiben, so dass die "tiefen gründe" dann später erst (statt "höllenwärts") auftauchen. (oder alternativ auch umgekehrt, auch möglich)
du könntest es aber vielleicht splitten, in der ersten strophe nur "hinab und hinein" schreiben, so dass die "tiefen gründe" dann später erst (statt "höllenwärts") auftauchen. (oder alternativ auch umgekehrt, auch möglich)
wenn dir meine ideen nicht zusagen, weiß ichs auch nicht... so lassen? :)
Ich würde das alles so lassen in seiner drastischen Dynamik und auftürmenden Theatralik. Ich denke, Amanitas Lyrik-Stil ist sonst eher leise und verschleiert, ähnlich wie ihre Malerei -- und dieses Gedicht zeigt nun einen anderen Stil; es ragt heraus aus dem bisherigen amanitaschen Övre, was Birkes Empathie mit dem bisher Gewohnten kurz verwirrt hat vielleicht :-)
Ich würde da keine Kompromisse machen. Das Kleine klein, das Große groß. Ich finde beide Stile für sich gut. Wenn es nichts zu mischen gibt, mische es nicht.
Ich würde da keine Kompromisse machen. Das Kleine klein, das Große groß. Ich finde beide Stile für sich gut. Wenn es nichts zu mischen gibt, mische es nicht.
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