Ein paar Zeilen November
Nun ist es kühl, und vorerst wird’s nicht wärmer,
die Welt wird grau, und grau wird’s im Gemüte.
Der letzte Sommer ist kaum mehr als Mythe,
und man bedauert sich, man fühlt sich ärmer.
Und packt sich ein, man steht auf Winterjacke
und stiefelt durch das feuchte Laub zu Füßen,
denkt sich: Naja, der Winter lässt schon grüßen!
bei jeder noch so lütten Windattacke.
Das Jahr wird langsam, aber sicher müde.
November ist’s, man sieht es an den Bäumen,
man wärmt sich resigniert an warmen Träumen.
Und winkt dann ab mit stiller Attitüde.
Ein paar Zeilen November
Rita hat geschrieben:Hallo Pjotr,
vielleicht hast du recht: Man muss es ihnen wie kleinen Kindern erklären.
Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe geschrieben, man solle mit Argumenten diskutieren. Selbstverständlich auf gleicher Augenhöhe. Das hat mit dem Alter nichts zu tun. Wenn mir eine Dopplung nicht gefällt, sollte ich erklären, warum ich die Dopplung nicht passend finde. Und wenn mir die Dopplung doch gefällt, erkläre ich, warum ich sie einsetze. Die Tatsache, dass der Lateiner die Dopplung "Repetitio" nennt, ist weder ein Argument dagegen, noch dafür. Mir gefällt die Violine nicht weil sie "Violine" heißt, sondern weil sie geil klingt.
Hallo Pjotr,
eine Violine kann sehr schön aussehen, wenn man sie aber nicht spielen kann, wird sie zum Dekorationsstück. Man muss die Violine beherrschen, damit sie "geil klingt", und dazu muss man erfahrungsgemäß auch was lernen. Ich hoffe, dass wir uns da einig sind. Und das ist beim Gedichteschreiben kein Deut anders. Es ist seltsam, ich hatte gedacht, dass die Ansicht, Genies oder wenigstens Achtelgenies fallen vom Himmel, von der Praxis schon lange widerlegt ist. Sie, Pjotr, hat die Wirklichkeit wohl noch nicht überzeugt, wenn Ihnen das alles so egal ist, wie Sie behaupten. Wer aber glaubt, er weiß schon genug - gut, soll er dran glauben, mich aber nicht mit seinen "Argumenten" belästigen.
Repetitio ist übrigens ein ganz normalverständlicher Begriff für jemanden, der seine Nase ins Literarische steckt. Wenigstens damit müsste er etwas anfangen können, wenn ihm schon der lateinische Begriff des Wortspiels völlig neu ist, ich habe ja die deutsche Übersetzung hinzugefügt. Dieses Niveau zumindest darf man erwarten, das ist nun wahrlich nicht zu hoch gegriffen. Wer interessiert ist, und das setze ich voraus, kann mit lateinischen Begriffen mehr oder weniger was anfangen, und wenn er sie nicht kennt, hilft ihm ein Fremdwörter- oder Fachbuch. Und dass ich eine Formulierung einsetze, weil sie mir gefällt, weil sie das ausdrückt, was ich sagen will - entschuldigen Sie, Pjotr, versteht sich doch wohl von selbst. Ihre Erklärung hat nun wirklich nichts mit Augenhöhe zu tun, sondern bezweifelt unausgesprochen die Intelligenz des Users. Und das ist das Gegenteil von Augenhöhe.
Gruß, Rita
eine Violine kann sehr schön aussehen, wenn man sie aber nicht spielen kann, wird sie zum Dekorationsstück. Man muss die Violine beherrschen, damit sie "geil klingt", und dazu muss man erfahrungsgemäß auch was lernen. Ich hoffe, dass wir uns da einig sind. Und das ist beim Gedichteschreiben kein Deut anders. Es ist seltsam, ich hatte gedacht, dass die Ansicht, Genies oder wenigstens Achtelgenies fallen vom Himmel, von der Praxis schon lange widerlegt ist. Sie, Pjotr, hat die Wirklichkeit wohl noch nicht überzeugt, wenn Ihnen das alles so egal ist, wie Sie behaupten. Wer aber glaubt, er weiß schon genug - gut, soll er dran glauben, mich aber nicht mit seinen "Argumenten" belästigen.
Repetitio ist übrigens ein ganz normalverständlicher Begriff für jemanden, der seine Nase ins Literarische steckt. Wenigstens damit müsste er etwas anfangen können, wenn ihm schon der lateinische Begriff des Wortspiels völlig neu ist, ich habe ja die deutsche Übersetzung hinzugefügt. Dieses Niveau zumindest darf man erwarten, das ist nun wahrlich nicht zu hoch gegriffen. Wer interessiert ist, und das setze ich voraus, kann mit lateinischen Begriffen mehr oder weniger was anfangen, und wenn er sie nicht kennt, hilft ihm ein Fremdwörter- oder Fachbuch. Und dass ich eine Formulierung einsetze, weil sie mir gefällt, weil sie das ausdrückt, was ich sagen will - entschuldigen Sie, Pjotr, versteht sich doch wohl von selbst. Ihre Erklärung hat nun wirklich nichts mit Augenhöhe zu tun, sondern bezweifelt unausgesprochen die Intelligenz des Users. Und das ist das Gegenteil von Augenhöhe.
Gruß, Rita
Zuletzt geändert von Rita am 09.11.2014, 09:39, insgesamt 4-mal geändert.
Rita hat geschrieben:Hallo Flora,
danke für deinen Ordnungsruf, es wurde Zeit. Übrigens ist es nicht das erste Mal, dass sich einige hier so aufführen, das ist so, seit ich meinen ersten Text gepostet habe.
Gruß, Rita
Der "Ruf" war an alle gerichtet, Rita, dich eingeschlossen.
Ja.Pjotr hat geschrieben:Ich habe geschrieben, man solle mit Argumenten diskutieren. Selbstverständlich auf gleicher Augenhöhe.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
verwunderlich ist das ganze. fast wie ein experiment/recherche in seminararbeit rahmen...wofür? psychologie, soziologie, gruppendynamik in netz/geschlossenen gruppen...hatte man schon in lituraturcafe vor 15 jahren...allerdings hat man sich dort nachinein entschuldigt für das beleidigende gehabe und bedankt für erfolg des ganzen.
zum gedicht: ich empfinde ihn als nicht besonders beseelt, und zwar nicht wegen reim sondern trotz dem reim...(mit oder ohne redundanz). lässt kalt, trägt nicht, klingt nicht als hätt eine das rad neuerfunden . man hats gelesen und denkt: ok. und jetzt. man hat sich halt übers wetter unterhalten.
auf weitere repetitionen repetitiere ich nicht xD, wenn ich sonntags streite komm ich nicht in himmel.
grüße
zum gedicht: ich empfinde ihn als nicht besonders beseelt, und zwar nicht wegen reim sondern trotz dem reim...(mit oder ohne redundanz). lässt kalt, trägt nicht, klingt nicht als hätt eine das rad neuerfunden . man hats gelesen und denkt: ok. und jetzt. man hat sich halt übers wetter unterhalten.
auf weitere repetitionen repetitiere ich nicht xD, wenn ich sonntags streite komm ich nicht in himmel.
grüße
Sicherlich. Aber ... Sie verbessern hin und wieder Ihre Texte; daraus schließe ich, und andere bestimmt ebenso, dass Ihnen zwar -- zunächst -- alle Stellen Ihres Textes gefallen mögen, auf den zweiten Blick aber vielleicht nicht mehr. Das kann man nicht voraussehen. Andernfalls würde sich ja auch alle Textarbeit erübrigen.Rita hat geschrieben:Und dass ich eine Formulierung einsetze, weil sie mir gefällt, weil sie das ausdrückt, was ich sagen will - entschuldigen Sie, Pjotr, versteht sich doch wohl von selbst.
Sie lassen Verbesserungsvorschläge doch zu? Ob Sie einen Verbesserungsvorschlag annehmen, ist eine andere Sache. Aber vorschlagen darf man? Auch in Anbetracht der Tatsache, dass Ihnen alles an Ihrem Text zunächst einmal gefällt.
Ahoy
Pjotr
Hallo Rita,
ich stimme mit meinen Vorschreibern überein (uuuuhhh Verschwörung) und sehe das nicht als
Repetitio, sondern als Pleonasmus.
Eine Attitüde kann nicht still sein.
Ansonsten sehe ich es wie Pjesi, der Text ist absolut nicht originell, sondern als Text ein Herbstrepetitio.
Gruß
man wärmt sich resigniert an warmen Träumen
ich stimme mit meinen Vorschreibern überein (uuuuhhh Verschwörung) und sehe das nicht als
Repetitio, sondern als Pleonasmus.
Und winkt dann ab mit stiller Attitüde.
Eine Attitüde kann nicht still sein.
Ansonsten sehe ich es wie Pjesi, der Text ist absolut nicht originell, sondern als Text ein Herbstrepetitio.
Gruß
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Hallo an die "Kommentatoren",
ich finde den Faden schon ein bisschen erschreckend, könnt ihr bitte nochmal den Faden von Beginn an durchlesen und mal schauen, ob das hier nicht ziemlich schräg und unnütz ist? Wenn man nicht schon aufgeschaukelt ist von anderen Fäden versteht man jedenfalls nichts und ich frag mich, was das soll. Klingt ziemlich gruppenhetzisch. (ja, es gibt eine Reihe von Vorstreits usw., trotzdem...das ist doch nicht sinnvoll so).
Hallo Rita,
und bei dir hab ich das Gefühl, dass es vielleicht mit dem Salon nicht so passt - du hast so feste Vorstellungen und bist dabei so kategorisch überzeugt, dass eine Auseinandersetzung nicht stattfinden kann. Retourkutschen inbegriffen, wie auch hier von den anderen erfolgt.
Ich würde vorschlagen:
a) Jeder, der (zumindest vorrangig) vergrätzz/aufgebracht ist, lässt Ritas Texte erstmal in Ruhe
b) Wir klären in einem Cafe-Faden, ob so eine Zusammenarbeit Sinn macht. Denn ich sehe derzeit keinen Sinn darin und dann können wir es auch lassen. Rita, hier würde ich dann schon eine Stellungnahme von dir erwarten.
Liebe Grüße
Lisa
ich finde den Faden schon ein bisschen erschreckend, könnt ihr bitte nochmal den Faden von Beginn an durchlesen und mal schauen, ob das hier nicht ziemlich schräg und unnütz ist? Wenn man nicht schon aufgeschaukelt ist von anderen Fäden versteht man jedenfalls nichts und ich frag mich, was das soll. Klingt ziemlich gruppenhetzisch. (ja, es gibt eine Reihe von Vorstreits usw., trotzdem...das ist doch nicht sinnvoll so).
Hallo Rita,
und bei dir hab ich das Gefühl, dass es vielleicht mit dem Salon nicht so passt - du hast so feste Vorstellungen und bist dabei so kategorisch überzeugt, dass eine Auseinandersetzung nicht stattfinden kann. Retourkutschen inbegriffen, wie auch hier von den anderen erfolgt.
Ich würde vorschlagen:
a) Jeder, der (zumindest vorrangig) vergrätzz/aufgebracht ist, lässt Ritas Texte erstmal in Ruhe
b) Wir klären in einem Cafe-Faden, ob so eine Zusammenarbeit Sinn macht. Denn ich sehe derzeit keinen Sinn darin und dann können wir es auch lassen. Rita, hier würde ich dann schon eine Stellungnahme von dir erwarten.
Liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Nifl hat geschrieben:man wärmt sich resigniert an warmen Träumen
ich stimme mit meinen Vorschreibern überein (uuuuhhh Verschwörung) und sehe das nicht als
Repetitio, sondern als Pleonasmus.
Genau das meine ich. Dies als Pleonasmus zu bezeichnen, ist ebenfalls für mich kein Argument. Auch ein Pleonasmus darf man doch -- natürlich -- absichtlich -- als Ausdrucksmittel verwenden. Vielmehr würde ich wissen wollen, warum Du hier keinen Pleonasmus haben willst, Nifl. Der bloße Hinweis "das ist ein Pleonasmus" hilft mir nicht weiter, Deine Ansicht, Deine Empfindungen, nachzuvollziehen.
P.
bloße Hinweis "das ist ein Pleonasmus" hilft mir nicht weiter, Deine Ansicht, Deine Empfindungen, nachzuvollziehen.
Prinzipiell stimme ich mit dir überein, Käptn, es sollte weniger um Begrifflichkeiten als um Inhalte (auch emotionaler Art) gehen. Pleonasmus ist allerdings kein Stil, sondern eine Stilblüte, der eine Empfindung immanent ist und für meine Begriffe nicht ausgewalzt werden muss.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Ein Pleonasmus ist für mich zunächst mal nur eine Wiederholung, ob stilvoll oder nicht.
Wie auch immer, das als Stilblüte zu bezeichnen, ist ja auch nur eine weitere Begrifflichkeit.
Stell Dir mal vor, der folgende Satz hätte Rita geschrieben:
"Pleonasmus ist allerdings kein Stil, sondern eine Stilblüte, der eine Empfindung immanent ist und für meine Begriffe nicht ausgewalzt werden muss."
Würde das dann oberlehrerhaft, arrogant, und kategorisch wirken?
Wie auch immer, das als Stilblüte zu bezeichnen, ist ja auch nur eine weitere Begrifflichkeit.
Stell Dir mal vor, der folgende Satz hätte Rita geschrieben:
"Pleonasmus ist allerdings kein Stil, sondern eine Stilblüte, der eine Empfindung immanent ist und für meine Begriffe nicht ausgewalzt werden muss."
Würde das dann oberlehrerhaft, arrogant, und kategorisch wirken?
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