Ein paar Zeilen November

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Rita

Beitragvon Rita » 05.11.2014, 08:36

Ein paar Zeilen November

Nun ist es kühl, und vorerst wird’s nicht wärmer,
die Welt wird grau, und grau wird’s im Gemüte.
Der letzte Sommer ist kaum mehr als Mythe,
und man bedauert sich, man fühlt sich ärmer.

Und packt sich ein, man steht auf Winterjacke
und stiefelt durch das feuchte Laub zu Füßen,
denkt sich: Naja, der Winter lässt schon grüßen!
bei jeder noch so lütten Windattacke.

Das Jahr wird langsam, aber sicher müde.
November ist’s, man sieht es an den Bäumen,
man wärmt sich resigniert an warmen Träumen.
Und winkt dann ab mit stiller Attitüde.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.11.2014, 16:35

Ich hatte eine Frage gestellt, Rita. Die bezog sich u. a. auf den von nera zitierten Satz - DEINEN. Nochmal: Was fehlt uns, was Du (schon) hast?

Niko

Beitragvon Niko » 08.11.2014, 16:36

Man schreibt keine pn um auskunft zu bekommen. Dafür gibts google. Pn schreibt man um zu informieren oder um einen dialog zu erzielen. Beides prallt an dir ab wie eine gewrfene Apfelsine an einer stahlbetonwand.
Das hier dient der belustigung. Weil man mit dir keinen dialog führen kann. Wie mehrfach bewiesen. Es ist unglaublich wie resistent du bist. Was soll man mit jemandem ernsthaft reden, der meint, er wäre alle weisjeit der Welt in einer Person?

Rita

Beitragvon Rita » 08.11.2014, 17:40

Hallo Nera,

du hast dich hier ja auch nicht gerade rühmlich hervorgetan, aber wenn du mit mir unbedingt diskutieren willst - ich habe es schon geschrieben -, tu das bitte in einer PN. Hier geht es um Textarbeit, und sonst nichts.

Gruß, Rita

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.11.2014, 19:10

Das ist es ja: Wir tun uns alle nicht hervor - in Deinen Augen, Rita. Ich möchte gern wissen, woran es nach Deinem Dafürhalten liegt.

Rita

Beitragvon Rita » 08.11.2014, 19:26

Amanita,

ich wiederhole mich nicht gern, aber als Service für dich: Schreib mir eine PN, hier beantworte ich nur noch Kommentare, die eindeutig Textarbeit sind.

Rita

Niko

Beitragvon Niko » 08.11.2014, 21:13

Definiere textarbeit!

Etwa so?

Zitat rita

deuteln könnte man höchstens noch an den Kleinschreibung, die sich elitär geben will, aber auch damit bleibst du im angesagten Konzert, sozusagen literarischer Fischmarkt, bei dem es nichts mehr zu feilschen gibt.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 08.11.2014, 21:36

Huch, Niko, wo haste das denn her?

Literarischer Fischmarkt - DAS gefällt mir!!!

Niko

Beitragvon Niko » 08.11.2014, 22:15

Ritas kritik zu meinem gedicht. Natürlich konsequent textbezogen!

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 08.11.2014, 22:22

Ich fände es gut, wenn man hier tatsächlich wieder zum Text zurückkommen würde und wir uns auf einer Ebene bewegen und begegnen würden, die wir selbst unter unseren Texten schätzen. Das kann ja jeder für sich selbst beurteilen und muss das nicht am Verhalten des Gegenüber festmachen. Wenn das nicht möglich ist, kann man sich vielleicht tatsächlich einfach aus dem Weg gehen und muss nicht immer neu einsteigen und noch eins draufsetzen, damit nicht so eine Dynamik entsteht, die am Ende nur Energie kostet, in die Ecke treibt und alle runterzieht.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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nera
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Beitragvon nera » 09.11.2014, 00:44

du hast sicher recht, flora. ich werde zu ritas texten sicher nichts mehr sagen und erwarte das auch umgekehrt.

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 09.11.2014, 01:15

"man wärmt sich resigniert an warmen Träumen."

Liebe Rita,

die oben zitierte Zeile wurde kritisiert. -- Ihnen gefällt diese Zeile so, wie sie ist. -- Zur Rechtfertigung dieser Zeile erwähnten Sie bestimmte Fachbegriffe, die man dieser Zeile zuordnen kann. Diese Art der Rechtfertigung hilft nicht weiter, glaube ich. Mir selbst, zum Beispiel, sind bloße Fachbegrifflichkeiten völlig egal; das sind nur Bezeichnungen, keine Werke. Mir ist es auch egal, ob ein Bild "Kunst" heißt oder "Arbeit". Ob die Fachwelt den Apfel eher dem Obst oder dem Gemüse zuordnet, ist mir gleichgültig in dem Moment, in dem ich ihn anschaue, bewundere, esse, genieße -- denn die Fachbegrifflichkeit ändert nichts an dem Apfel per se und all seinen Eigenschaften. Daher hätte ich auf die Kritik anders reagiert: ich hätte geantwortet, dass ich den "Warmbegriff" bewusst gedoppelt hätte, um das Groteske im Bild noch zu verstärken. So ein Argument würde, glaube ich, mehr zur Diskussion beitragen. Und die Kritiker müssten dann ebenfalls ein Argument vorbringen, warum sie diese Doppelung nicht mögen, -- der bloße Hinweis "das ist doppelt" ist ja auch nur eine nichtssagende Begriffelei.


Ahoy

Pjotr

Rita

Beitragvon Rita » 09.11.2014, 02:04

Hallo Flora,

danke für deinen Ordnungsruf, es wurde Zeit. Übrigens ist es nicht das erste Mal, dass sich einige hier so aufführen, das ist so, seit ich meinen ersten Text gepostet habe.

Gruß, Rita
Zuletzt geändert von Rita am 09.11.2014, 02:23, insgesamt 4-mal geändert.

Rita

Beitragvon Rita » 09.11.2014, 02:11

Hallo Pjotr,

vielleicht hast du recht: Man muss es ihnen wie kleinen Kindern erklären. Ich aber dachte, ich befinde mich hier unter erwachsenen Menschen, die sich zumindest als Autoren wähnen und nicht so ganz unbeleckt sein können. Ich setze eben immer zuviel voraus. Irrtum, sie schämen sich nicht ihrer Abstinenz, sondern sind sogar stolz darauf. Ganz abgesehen von der Ungepflegtheit ihrer Äußerungen, die ihnen selbst nur noch peinlich sein müssten. Da schweigt des Sängers Höflichkeit.

Gruß, Rita

Rita

Beitragvon Rita » 09.11.2014, 05:32

Kleines Schlusswort zu dieser aufschlussreichen Diskussion:


Nervensache

Man fetzt sich, wie und wo man kann.
Der andere ist, klar, der Feind,
mit dem ist man nicht gern vereint.
O Gott, mit dem bloß kein Gespann!

Man stichelt, blödelt und man tratscht,
kein Wort ist da zu abgeschmackt:
Der Typ gehört bloß abgewatscht!
Der ist auch nicht mehr ganz intakt!

Wir kennen es, das dumme Spiel,
es ist steinalt, es trägt schon Bart.
Doch was zuviel ist, ist zuviel -
es nervt den frömmsten Widerpart.

Gruß, Rita


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