Abendleuchtend
Hallo Renée, Du schreibst hier über Beziehungen und deren Krisen aus der Sicht eines Mannes, der auch ein Männertyp sein könnte. Einer, der sich für einen erfahrenen Liebhaber hält, für eine Art Don Juan. Das angedeutete Ende passt dazu gut, kontrolliert und absichtsvoll, logisch, zweckdienlich und konsequent hat er vielleicht sein Altes Ego gefunden.
Ein paar formelle Bemerkungen: Ist immer ... Zimmer ... immer im ersten Abschnitt eine gewollte Lautmalerei ? Das "größere" liest sich im Textzusammenhang unklar für mich.
Im 3. Satz des 2. Abschnitts verwendest Du den Ausdruck "in dem" in zwei Satzteilen hintereinander und auch sehr oft das reflexive Personalpronomen.
Auch im dritten Abschnitt diese stolpernde Wiederholung, auch die Abschnitte mit Pygmalion und der Kaninchenmetapher lesen sich fast als inhaltliche Wiederholung. Hier könntest Du etwas mehr kürzen oder variieren ...
Der Text liest sich insgesamt für mich aber als durchaus originelles und spannendes "Remake" der entsprechenden Thematik.
Viele Grüße !
Ein paar formelle Bemerkungen: Ist immer ... Zimmer ... immer im ersten Abschnitt eine gewollte Lautmalerei ? Das "größere" liest sich im Textzusammenhang unklar für mich.
Im 3. Satz des 2. Abschnitts verwendest Du den Ausdruck "in dem" in zwei Satzteilen hintereinander und auch sehr oft das reflexive Personalpronomen.
Auch im dritten Abschnitt diese stolpernde Wiederholung, auch die Abschnitte mit Pygmalion und der Kaninchenmetapher lesen sich fast als inhaltliche Wiederholung. Hier könntest Du etwas mehr kürzen oder variieren ...
Der Text liest sich insgesamt für mich aber als durchaus originelles und spannendes "Remake" der entsprechenden Thematik.
Viele Grüße !
Ein Klang zum Sprachspiel.
Hallo Arne,
das Überarbeiten von Texten ist immer ein großes Problem. Obwohl ich diesen Text im Großen und Ganzen so stimmig finde, wie ich ihn eingestellt habe, bin ich mit entdeckten Schwächen und Redundanzen meist einverstanden und bin gerne zu Änderungen bereit. Aber gerade bei diesem Text, der im Gegensatz zu "Dame Zin Lang" (wesentlich korrekturbedürftiger, ich bin gerade dabei ihn zu bearbeiten) ein fragiles Gleichgewicht aufweist, zögere ich vor Korrekturen.
Anders als bei Lyrik entwickelt sich (bei mir) der Prosatext in mehr oder weniger interessanten Schüben, aus denen ein einigermaßen abgeschlossenes Stück Text wird, der kurz frisiert wird, bevor ich ihn entlasse. Wie bei einem Strudelteig lässt sich die Fiktion gut ausspannen ohne zu reißen. Wenn kleine Löcher entstehen, können sie durch den Backvorgang - der letzten Formgebung) ohne großen Schaden gekittet werden ... aber dann muss man diesen "Teig" noch einmal vornehmen, obwohl er bereits einen veräanderten Agregatszustand erlangt hat. Das heißt, ich muss eien neuen Teig ansetzen und der zweite Text ist ein ausgefeilter Text eins sondern ein anderer,der versucht mit Text eins eine enge Beziehung zu halten.
Diese Auseinanderkippen finde ich sehr schwierig unter Kontrolle zu bringen.
Vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar - der mich zum Nachdenken gebracht hat
liebe Grüße
Renée
das Überarbeiten von Texten ist immer ein großes Problem. Obwohl ich diesen Text im Großen und Ganzen so stimmig finde, wie ich ihn eingestellt habe, bin ich mit entdeckten Schwächen und Redundanzen meist einverstanden und bin gerne zu Änderungen bereit. Aber gerade bei diesem Text, der im Gegensatz zu "Dame Zin Lang" (wesentlich korrekturbedürftiger, ich bin gerade dabei ihn zu bearbeiten) ein fragiles Gleichgewicht aufweist, zögere ich vor Korrekturen.
Anders als bei Lyrik entwickelt sich (bei mir) der Prosatext in mehr oder weniger interessanten Schüben, aus denen ein einigermaßen abgeschlossenes Stück Text wird, der kurz frisiert wird, bevor ich ihn entlasse. Wie bei einem Strudelteig lässt sich die Fiktion gut ausspannen ohne zu reißen. Wenn kleine Löcher entstehen, können sie durch den Backvorgang - der letzten Formgebung) ohne großen Schaden gekittet werden ... aber dann muss man diesen "Teig" noch einmal vornehmen, obwohl er bereits einen veräanderten Agregatszustand erlangt hat. Das heißt, ich muss eien neuen Teig ansetzen und der zweite Text ist ein ausgefeilter Text eins sondern ein anderer,der versucht mit Text eins eine enge Beziehung zu halten.
Diese Auseinanderkippen finde ich sehr schwierig unter Kontrolle zu bringen.
Vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar - der mich zum Nachdenken gebracht hat
liebe Grüße
Renée
Liebe Renee,
für mich wieder ein Text, der mich gleich gefangen nimmt, anzieht...nach jedem Satz denke ich, ich bin (für die Geschichte) klüger geworden, die Sprache finde ich hier auch sehr gelungen: klarer als einige andere Texte von dir, härter vielleicht auch und auch kultiviert pointierter, aber nicht "einfach so" so, sondern immer rückgefangen von den beiden Protagonisten, die alle sind (ein Verhältnis) aber eben doch zwei besondere Exemplare, das macht einfach Lust zu verfolgen und auch gesichert durch einen Rahmen, der zeigt, dass du in der tiefe schürfst und nicht bloß unterhälst, etwa:
und er spürte, dass sie langsam in jenen Zustand hineingeriet, dem er immer größeren Widerstand entgegensetzte.
Das einzige ist, dass ich denke: ist das Ende schon das Ende? also natürlich nicht im Sinne der Aussage, aber ganz konkret in bezug auf das, was erzählt wird? Mir erscheint die Aussage zwar rund, aber das Erzählmaterial selbst abgebrochen?
Das Thema der Geschichte ist eines, was mich nie losgelassen hat. Deshalb bin ich da innerlich sehr verästelt von (gewesen). Irgendwann kam die Müdigkeit und dann hab ichs losgelassen. Das funktioniert so zwar nicht, aber irgendwie kann ich nicht mehr so kritallnah zuschauen/erleben wie es diese Geschichte kann und trauere darum, aber nicht nur, auch wenn es nur passiver/erschöpferischer Widerstand ist.
liebe Grüße,
Lisa
für mich wieder ein Text, der mich gleich gefangen nimmt, anzieht...nach jedem Satz denke ich, ich bin (für die Geschichte) klüger geworden, die Sprache finde ich hier auch sehr gelungen: klarer als einige andere Texte von dir, härter vielleicht auch und auch kultiviert pointierter, aber nicht "einfach so" so, sondern immer rückgefangen von den beiden Protagonisten, die alle sind (ein Verhältnis) aber eben doch zwei besondere Exemplare, das macht einfach Lust zu verfolgen und auch gesichert durch einen Rahmen, der zeigt, dass du in der tiefe schürfst und nicht bloß unterhälst, etwa:
und er spürte, dass sie langsam in jenen Zustand hinein geriet, dem er immer größeren Widerstand entgegensetzte.
und er spürte, dass sie langsam in jenen Zustand hineingeriet, dem er immer größeren Widerstand entgegensetzte.
Das einzige ist, dass ich denke: ist das Ende schon das Ende? also natürlich nicht im Sinne der Aussage, aber ganz konkret in bezug auf das, was erzählt wird? Mir erscheint die Aussage zwar rund, aber das Erzählmaterial selbst abgebrochen?
Das Thema der Geschichte ist eines, was mich nie losgelassen hat. Deshalb bin ich da innerlich sehr verästelt von (gewesen). Irgendwann kam die Müdigkeit und dann hab ichs losgelassen. Das funktioniert so zwar nicht, aber irgendwie kann ich nicht mehr so kritallnah zuschauen/erleben wie es diese Geschichte kann und trauere darum, aber nicht nur, auch wenn es nur passiver/erschöpferischer Widerstand ist.
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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