sprachlaub

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
pandora

Beitragvon pandora » 03.07.2006, 08:17

gone
Zuletzt geändert von pandora am 15.03.2008, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 05.07.2006, 10:56

Lieber moshe,

Dein Vorwurf trifft mich hart. Ich wollte Gerda doch nicht deiner Person gegenüber begünstigen!!


Ich glaube nicht, dass pandoras Vorwürfe ernst gemeint waren :cool: . Es war eine Neckerei. :grin:

Liebe pandora,
wie schön, dass du dich so zurückgemeldet hast, das hat mir viel eröffnet. Die Kolben der Essigbäume kenne ich sehr gut, der Essigbaum ist mir einer der liebsten Bäume (ich züchte gerade einen heran) und in meiner "Gedichtstücke"-word-datei schlummert sogar ein Gedicht zu diesen Bäumen). ich bewundere die Kolben allerdings noch mehr im Winter.

Zu den Korallen: ein tolles Bild. Sprachlich ist es aber wie gesagt für mich dem rest sehr fremd, auch mit dieser Assoziation (sie sehen wirklich aus wie Korallen).

Wie wäre es denn ein verbindendes Komposita zu schaffen:

baumkorallen silben raschelgrün
korallenbäume silben raschelgrün
korallenblüten silben raschelgrün
korallenessig silben raschelgrün

oder dergleichen? Das ändert natürlich den Rhythmus, vielleicht aber würde es sich lohnen, über diese Stelle noch einmal nachzudenken. Es kann aber ja auch gut sein, dass du es in Kauf nehmen willst, wenn der Leser strauchelt - nicht immer sind die Bilder ja für Fremde geschrieben.

Dass ich die Nähe zum monokeros erspürt habe, gefällt mir besonders, da ich eben diesen Text ja so liebe. So oder so... :grin:
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

pandora

Beitragvon pandora » 05.07.2006, 11:22

@ moshe: ja, ich will. :grin:

@lisa: danke für deine vorschläge, ich muss sie mir durch den kopf gehen lassen. generell soll für mich in diesem fall die sprachmelodie, der beschwörende grundton, erhalten bleiben. ich weiß nicht, ob dies mit einem passenden kompositum möglich ist. mal schauen.

lg

pan

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 05.07.2006, 17:46

Hallo!

Seit ihr noch so ernst wegen des gestrigen Tages???

Für mich war es eine wunderschöne Neckerei und hat zu dem eine gut gelungene Einladung hervorgekitzelt, über die ich selbst staune.. :cool: , zumal die Örtlichkeiten alle real sind.

Was ich nun nicht verstehe, warum es so sehr um die Korallen geht?

moshe.c

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 05.07.2006, 18:35

Hey there!

Das Gedicht heißt für mich erstmal Sprachlaub.
Was ist Sprachlaub? Zeichen, Silben, Morsezeichen und Buchstaben, also Abdrücke, Blätter der Sprache.
Also lese ich: korallen-silben, Silben wie Korallenstückchen. Die Silben sind für mich in dieser Zeile das Zentrum aufgrund der Thematik dieses Gedichtes.

Weiter: Das Gedicht fängt für mich mit Schreibfedern und Tinte an, zieht einen schönen Bogen durch das Laub und endet in einem Tropfen, den ich als Tintentropfen am Ende einer Schreibfeder sehe, über einem Blatt Papier.
Nun kam mir die Idee, daß es nicht in einem Tropfen enden sollte (könnte, pandora), sondern in einem Buchstaben. Aber Buchstabe würde wegen der drei Silben dort nicht passen, deshalb kam ich auf das jiddische Wort Bouchstab, und das Gedicht würde den Zauber des Augenblicks in einem Buchstaben auf Papier beenden.

moshe.c

scarlett

Beitragvon scarlett » 05.07.2006, 20:32

Ja, genauso wie moshe das geschrieben hat, habe ich dieses kleine Wunderwerk auch verstanden, liebe pandora.
Es ist einfach genial, und ich würde nichts, keine einzige Silbe daran verändern!

Bewundernde Grüße

scarlett


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