im wald wind, blätter, verrostetes blech
im plötzlichen lichtstrahl fahriges flimmern,
vögel wirbeln,
entblößt tanzen bäume.
die stimme stockt
kiesel unter der zunge
versteinert.
(versteinert,
gebeugt über den erlentisch,
das licht ist kalt,
im keller rauschen schwarze röhren.
alles hängt nun an einer tasse grünem tee,
dem lichtspiel im tee)
herbstkiesel
hallo ben,
lydies vorschlag finde ich gut. "keller" ist eine unvermittelt auftauchende ortsbezeichnung und ein stark konnotiertes wort, das für mich die bildwelt des textes durchbricht, nachdem bereits der ortswechsel in die 'klammerszene' an den erlentisch stattgefunden hat. ich schriebe eher "unten" z.b.
die 'kiesel unter der zunge', ironisch als 'herbstkiesel' bezeichnet, und der grüne tee, and dem alles hängt - dazwischen ist kein übergang, wenn sich nichts löst, bleibt der tee unangerührt;
auf sein lichtspiel beschränkt, die entfernung von der materie, vom körperlichen, dem der tee verbinden sollte - oder ist das koketterie? vielleicht beides, und der moment des gefangenseins darin.
eine unmittelbare beklemmung, etwas unausgedrücktes, das der text angibt,
und eine selbstbetrachtung, die versucht, sich an der beschreibung eines sekundären geschehens zu stützen -
so kommt dieser text bei mir an.
gern gelesen. liebe grüße.
lydies vorschlag finde ich gut. "keller" ist eine unvermittelt auftauchende ortsbezeichnung und ein stark konnotiertes wort, das für mich die bildwelt des textes durchbricht, nachdem bereits der ortswechsel in die 'klammerszene' an den erlentisch stattgefunden hat. ich schriebe eher "unten" z.b.
die 'kiesel unter der zunge', ironisch als 'herbstkiesel' bezeichnet, und der grüne tee, and dem alles hängt - dazwischen ist kein übergang, wenn sich nichts löst, bleibt der tee unangerührt;
auf sein lichtspiel beschränkt, die entfernung von der materie, vom körperlichen, dem der tee verbinden sollte - oder ist das koketterie? vielleicht beides, und der moment des gefangenseins darin.
eine unmittelbare beklemmung, etwas unausgedrücktes, das der text angibt,
und eine selbstbetrachtung, die versucht, sich an der beschreibung eines sekundären geschehens zu stützen -
so kommt dieser text bei mir an.
gern gelesen. liebe grüße.
Lieber Fux,
ich würde diesen Text auch am liebsten so lesen wie er ist. Allenfalls das eine "versteinert" streichen.
Für mich kommt dies dunkle Stimmung gut rüber, die Rettung in der Tasse Tee und ihrem Lichtspiel , das finde ich eine originelle Idee und sehe das Bild vor mir, spüre die Wärme und den darin offerierten Trost.
Ich habe das sehr gerne gelesen!
Liebe Grüße
leonie
ich würde diesen Text auch am liebsten so lesen wie er ist. Allenfalls das eine "versteinert" streichen.
Für mich kommt dies dunkle Stimmung gut rüber, die Rettung in der Tasse Tee und ihrem Lichtspiel , das finde ich eine originelle Idee und sehe das Bild vor mir, spüre die Wärme und den darin offerierten Trost.
Ich habe das sehr gerne gelesen!
Liebe Grüße
leonie
Hai Füx,
was ich an diesem Text besonders schätze: Dass er exemplarisch zeigt, dass Du hier im Salon eine ganz eigene Stimme hast. Bei anderen sind die Herbstblätter beispielsweise golden, kupfern oder aus Messing, bei Dir sind sie verrostetes Blech - und diese ganz unpathetische, nicht verklärende Art, die sich auch leichterhand darüber hinwegsetzen kann ein Wort wie "Tee" nicht gleich zweimal in zwei Versen zu verwenden, mag ich sehr.
Mein Lieblingssatz in diesem Text ist für mich
Das bringt für mich Poesie und Alltag beinahe magisch zusammen.
Liebe Grüße
Max
was ich an diesem Text besonders schätze: Dass er exemplarisch zeigt, dass Du hier im Salon eine ganz eigene Stimme hast. Bei anderen sind die Herbstblätter beispielsweise golden, kupfern oder aus Messing, bei Dir sind sie verrostetes Blech - und diese ganz unpathetische, nicht verklärende Art, die sich auch leichterhand darüber hinwegsetzen kann ein Wort wie "Tee" nicht gleich zweimal in zwei Versen zu verwenden, mag ich sehr.
Mein Lieblingssatz in diesem Text ist für mich
versteinert,
gebeugt über den erlentisch,
das licht ist kalt,
im keller rauschen schwarze röhren.
Das bringt für mich Poesie und Alltag beinahe magisch zusammen.
Liebe Grüße
Max
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste