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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 17.03.2009, 16:45

sorry, gelöscht wegen Veröffentlichung

ecb

Beitragvon ecb » 17.03.2009, 18:37

liebe leonie,
jetzt mußte ich glatt erstmal googeln, um zu erfahren, was ein flummi ist, hi, hi ...

paßt sehr gut hier und führt die gedanken umgehend in ein chaotisches universum, :stern:
wo einem so richtig schwindlig werden kann - sowie den möglichen gründen hierfür :engel2:

überhaupt ist es eine zwar beinahe psychedelische, aber sehr lebendige und nahrhafte welt - was alles sich ja auch keineswegs gegenseitig ausschließt, sondern geradezu bedingt.

sehr schön zuletzt finde ich auch dieses spiel mit bekannten redewendungen "aus den augen lassen" und "aus den augen schauen".

lg eva

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leonie
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Beitragvon leonie » 17.03.2009, 21:11

Liebe Eva,

danke Dir, Du hast es so gelesen wie es geschrieben wurde, das freut mich sehr, sehr!!!!

Liebe Grüße

leonie

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 17.03.2009, 21:12

Superschön, liebe leonie,

Da ist eine Rasanz, ein Schwung drin, gefällt mich richtig gut!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

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leonie
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Beitragvon leonie » 17.03.2009, 22:38

Danke, liebe Elsa. Ich freu mich!!!

leonie

Max

Beitragvon Max » 18.03.2009, 13:36

Liebe Leonie,

das Gedicht hat sehr lebendige Bilder und gefällt mir von daher sehr gut.

Für mein Gefühl behindert allerdings die gewählte Zeitform, Imperfekt, diesen Schwung. In mit entsteht dabei ein seltsamer Eindruck, das lyr. Ich erzählt von einem Schwung, den es am Morgen hatte und der aus Beobachtungen der Bewegung besteht - diese kinetische Energie verliert aber dadurch, dass sie in der Vergangenheit steht an Wirkung.
Ich habe für mich das Gedicht ins Präsenes gesetzt ... es scheint zu funktionieren.

Liebe Grüße
Max

Lydie

Beitragvon Lydie » 18.03.2009, 14:23

Hallo Leonie und hallo Max,

Es heisst ja "danach", nicht wahr, und das ganze Gedicht berichtet doch von einem "beinahe Aussetzer":

"ich wäre beinah -

doch ich war
diesseits der Frist."

Es ist eine Rückschau auf diesen Aussetzer inmitten alltäglicher, hausfraulich-mütterlicher Gesten. Die Rückkehr des Kindes wie ein "Zurückgerufenwerden", verschiedene Zeiten, Welten, die kollidieren bzw. ineinander greifen: das Schwindelerregende (inmitten des Mutterseins) und das Konkrete, Nährende, gutes Leben Vermittelnde. Ich wäre beinah... was? Über den Rand der Welt gefallen?

Für mich ist also die Vergangenheitsform passend. Und der Flummi passt gut zum Kind. "Ich traute mich kaum aus den Augen". Zurück in etwas. Gefällt mir sehr gut, das Gedicht.

Lieber Gruss,

Lydie

Mucki
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Beitragvon Mucki » 18.03.2009, 14:25

Hallo leonie,

ja, da ist sehr viel Bewegung in deinen Zeilen. Ich stimme Max zu. Lese ich es im Präsenz, nimmt die kreisende Bewegung zu.
Den Titel würde ich überdenken. "Danach" passt m.E. irgendwie nicht. Gut fände ich hier einen Titel, der zu diesem Kreiseln im Text passen würde.

Schwungvolle Grüße ,-)
Mucki

Max

Beitragvon Max » 18.03.2009, 18:14

Liebe Lydie,

Es heisst ja "danach", nicht wahr, und das ganze Gedicht berichtet doch von einem "beinahe Aussetzer":

"ich wäre beinah -

doch ich war
diesseits der Frist."


stimmt, das habe ich übersehen .. nun ergibt es mehr Sinn für mich.

Danke,
max

scarlett

Beitragvon scarlett » 18.03.2009, 21:39

Liebe leonie,

wow ... das nimmt mich ganz und gar mit! Und erst der Schluss, sehr sehr gelungen!

Für mich passt Titel und Zeitform, da ich es so lese wie Lydie.

Chapeau!

LG,

scarlett

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leonie
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Beitragvon leonie » 19.03.2009, 09:54

Lieber Max, liebe Lydie, liebe Mucki,

ich habe das mit dem Präsens für mich noch einmal ausprobiert, weil ich die Idee nicht schlecht fand. Aber Lydie hat es schon gut beschrieben, warum ich es jetzt doch so lassen möchte. Ich danke Euch aber trotzdem für den Impuls und die Rückmeldungen. Ich fand es für mich spannend, zu sehen, wie sich der Text verändert und warum er für mich so stimmiger ist.

Liebe scarlett,

ich freue mich sehr über das dicke Lob!!!

Danke und liebe Grüße

leonie



Ich selbst überlege noch an einem anderen Wort für "Frist", bin mir aber wieder einmal (wen würde es nciht erstaunen, wenn es anders wäre :-) )
unsicher....

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.03.2009, 12:57

Hallo leonie,

für mich passt "Frist" sehr gut!

Saludos
Mucki

Sam

Beitragvon Sam » 19.03.2009, 17:47

Hallo Leonie,

ich habe lange gekämpft mit deinem Gedicht. Gerade das Wort "Frist" störte mich Anfangs gewaltig, weil es die Bewegung, die die ersten Zeilen vermitteln so sehr ausbremst. Doch Lydie ist eine beneidenswert empathische Gedichtleserin und ich gaube, sie hat recht. Jenes Ausbremsen des Leseschwungs entspricht genau dem im Gedicht Verbildlichten. Die Rückkehr aus dem "Flummi" an den Herd. Aber dennoch hat das Schwindelgefühl angehalten, selbst als das Kind wieder ins Haus rollte.

Und dann der Schluss, der wirklich sehr, sehr gelungen ist. Und man weiß genau, das Danach des Titels, ist auch wieder ein Davor.

Doch, das ist wirklich gelungen!

Liebe Grüße

Sam

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leonie
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Beitragvon leonie » 19.03.2009, 18:15

Liebe Mucki,

ja, mir scheint auch, das Wort muss bleiben.

Lieber Sam,

ich kann gar nicht sagen, wie mich das freut!!!
Du bringst es wie auch Lydie schon noch einmal auf den Punkt...
Die rasante Bewegung ist ja vorbei, aber man taumelt noch davon und ist verwundert, wie nebenbei der Alltag stattfinden kann...


Dankeschön Euch beiden und liebe Grüße
leonie


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