samen setzen / in die worte
Liebe eva,
ich komme hier sicherlich noch einmal genauer vorbei, aber was mir sofort einfiel: Ich würde die erste beiden Zeilen zum Titel machen - das würde diesen gelungenen Text noch kräftiger machen, weil es Auftakt und themensummierender Titel zugleich wäre!
liebe Grüße,
Lisa
ich komme hier sicherlich noch einmal genauer vorbei, aber was mir sofort einfiel: Ich würde die erste beiden Zeilen zum Titel machen - das würde diesen gelungenen Text noch kräftiger machen, weil es Auftakt und themensummierender Titel zugleich wäre!
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hi Eva,
ich bin sehr angetan von deinem Gedicht. Schön ist das. Den Vorschlag von Lisa finde ich gut, würde ich auch so machen. Ich überlege, ob es die letzte Zeile "seiner berufung" braucht, da das Wort "bedeutung" allumfassend ist, somit z.B. auch die Berufung enthält, aber durch die Berufung wird es spezifiziert, wobei mir jedoch das offenere, nicht so konkrete, besser gefallen würde. Es lässt dem Leser mehr Spielraum. Soweit meine Gedanken zu deinen Zeilen.
Gern gelesen!
Saludos
Mucki
ich bin sehr angetan von deinem Gedicht. Schön ist das. Den Vorschlag von Lisa finde ich gut, würde ich auch so machen. Ich überlege, ob es die letzte Zeile "seiner berufung" braucht, da das Wort "bedeutung" allumfassend ist, somit z.B. auch die Berufung enthält, aber durch die Berufung wird es spezifiziert, wobei mir jedoch das offenere, nicht so konkrete, besser gefallen würde. Es lässt dem Leser mehr Spielraum. Soweit meine Gedanken zu deinen Zeilen.
Gern gelesen!
Saludos
Mucki
danke, moshe, fürs nicht-biegen.
vielleicht versuchst du ja erstmal, meinem bild zu folgen?
liebe lisa, liebe gabriella,
ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, wie ihr das mit dem titel meint, sollte es dann so aussehen?
samen setzen in die worte
in ihrer erde
keimen lassen
was die sprache träumt
hüllt sich in schweigen
dehnt sich
seiner bedeutung entgegen
seiner berufung
gewöhnungsbedürftig für mich, to say the least ...
aber deiner ansicht, gabriella, daß die letzte zeile ein zuviel darstellt, folge ich gern, die werde ich dann streichen, ich warte nur noch, ob sich vielleicht weitere änderungen ergeben.
vielen dank schon mal!
lg eva
vielleicht versuchst du ja erstmal, meinem bild zu folgen?
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liebe lisa, liebe gabriella,
ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, wie ihr das mit dem titel meint, sollte es dann so aussehen?
samen setzen in die worte
in ihrer erde
keimen lassen
was die sprache träumt
hüllt sich in schweigen
dehnt sich
seiner bedeutung entgegen
seiner berufung

gewöhnungsbedürftig für mich, to say the least ...

aber deiner ansicht, gabriella, daß die letzte zeile ein zuviel darstellt, folge ich gern, die werde ich dann streichen, ich warte nur noch, ob sich vielleicht weitere änderungen ergeben.
vielen dank schon mal!
lg eva
Hallo,
ich finde Muckies Idee zur letzten Zeile wertvoll, mir ist es zwar nicht gänzlich negativ/zu dick aufgefallen, aber mit dem Fokus darauf ist es doch sehr gängig, dieses Spiel mit Berufung (contra Beruf) und es ist auch ein wenig pahtoslastig, was ja aber auch nicht immer unangebracht sein muss. Aber mir gefällt die Streichung, vor allem, weil im Grunde der ganze Text ja davon handelt, warum also noch einmal ein explizites Wort dafür ans Ende setzen? Wenn der Text noch viel länger wäre, würde ich aus Rhythmus- und Spannungsgründen pro "Berufung" argumentieren, aber so finde ich Muckies Einwand stimmig.
Mit dem Titel meinte ich es schon so, ich würde ihn vielleicht etwas sanfter formatieren (dann bleibt auch die vielfache Lesart erhalten, dass die beiden zeilen zusammen und je für sich gelesen werden können = kanoneffekt:
samen setzen / in die worte <-- statt fett ginge auch noch dezenter kursiv
in ihrer erde
keimen lassen
was die sprache träumt
hüllt sich in schweigen
dehnt sich
seiner bedeutung entgegen
Am meisten gefällt mir neben den ersten beiden Zeilen immer noch "was die Sprache träumt", das ist wirklich ein magisches, gutes Bild, das auf all die Geheimnisse, erlittenen Mängel und Unaussprechlichkeiten a la Wittgenstein & Co, die die Poesie überwinden kann - .
liebe Grüße,
Lisa
ich finde Muckies Idee zur letzten Zeile wertvoll, mir ist es zwar nicht gänzlich negativ/zu dick aufgefallen, aber mit dem Fokus darauf ist es doch sehr gängig, dieses Spiel mit Berufung (contra Beruf) und es ist auch ein wenig pahtoslastig, was ja aber auch nicht immer unangebracht sein muss. Aber mir gefällt die Streichung, vor allem, weil im Grunde der ganze Text ja davon handelt, warum also noch einmal ein explizites Wort dafür ans Ende setzen? Wenn der Text noch viel länger wäre, würde ich aus Rhythmus- und Spannungsgründen pro "Berufung" argumentieren, aber so finde ich Muckies Einwand stimmig.
Mit dem Titel meinte ich es schon so, ich würde ihn vielleicht etwas sanfter formatieren (dann bleibt auch die vielfache Lesart erhalten, dass die beiden zeilen zusammen und je für sich gelesen werden können = kanoneffekt:
samen setzen / in die worte <-- statt fett ginge auch noch dezenter kursiv
in ihrer erde
keimen lassen
was die sprache träumt
hüllt sich in schweigen
dehnt sich
seiner bedeutung entgegen
Am meisten gefällt mir neben den ersten beiden Zeilen immer noch "was die Sprache träumt", das ist wirklich ein magisches, gutes Bild, das auf all die Geheimnisse, erlittenen Mängel und Unaussprechlichkeiten a la Wittgenstein & Co, die die Poesie überwinden kann - .
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
lieber moshe, dann doch lieber bedeutung, darin liegt so viel mehr, wie gabriella sagt.
liebe lisa, das stimmt mit dem pathos von berufung, da schwingt das ethische mit, das ich zwar dabeihaben möchte, aber man muß es nicht betonen, man soll die lesart nicht vorgeben.
der kanoneffekt gefällt mir, so etwas habe ich noch nie versucht, dann setze ich mal eine neue version oben ein.
danke vorallem fürs eindringliche verstehen
lg eva
liebe lisa, das stimmt mit dem pathos von berufung, da schwingt das ethische mit, das ich zwar dabeihaben möchte, aber man muß es nicht betonen, man soll die lesart nicht vorgeben.
der kanoneffekt gefällt mir, so etwas habe ich noch nie versucht, dann setze ich mal eine neue version oben ein.
danke vorallem fürs eindringliche verstehen

lg eva
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