Öh?
Um die allgemeine VErwirrung noch weiter zu schüren, möchte ich anmerken, dass ich beim Lesen dachte mit "er" sei einfach "der motor" gemeint

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Ich finde das ergibt Sinn

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Zum Text: Ich finde die Aussage ein bisschen problematisch. Das würde bedeuten ein Gedicht ist nur dann lohnenswert, wenn sich darin eine (oder noch schlimmer:)
die Wahrheit finden ließe. Wieso? Was soll denn "Wahrheit" bedeuten? Eine Entsprechung zur Wirklichkeit? Oder ein Ausdruck der Erfahrung, der Gefühle?
Ich glaube nicht, dass man Gedichte mit einem Anspruch auf Wahrheit rezipiert oder verfasst. Wenn ich ein Gedicht lese, dann möchte ich, dass sich eine neue kleine Welt vor mir und in mir aufbaut, das die Worte, Gedanken und Bilder mich verführen wie ein Geheimnis... Aber ich möchte nicht "die Wahrheit" dadurch erkennen.
Ich verstehe schon das Problem des Sprechers. Man könnte das übersetzen in: "Ich kann mich nicht richtig ausdrücken." - Aber wer an sich den Anspruch stellt die Wahrheit in Worte fassen zu können, der wird das auch nie können, denke ich.
Es ist immer möglich eine eigene, neue PErspektive, also von mir aus eine neue "Wahrheit" durch ein Kunstwerk zu erschaffen, glaube ich... Aber "Die Wahrheit" - oder "seine eigene Wahrheit" - Das sollte man wohl eher an die Philosophen abgeben, als an die Lyriker-
Naja du siehst, Unbekannter, ein weites Feld ist das... und man kann sicher viel darüber diskutieren, ob Literatur "wahr" sein soll und was "wahr" bedeutet - Aber in so einer Zwei-Strophen-Form ist mir das zu platt.
Du hättest lieber beim Bild des Motors bleiben sollen. Ich finde sowas immer sehr eigenartig: Da spricht jemand von einem Motor und dann soll dieser Motor die Wahrheit antreiben? Welcher wirkliche Motor erschafft denn auch Wahrheit?
Wenn du auf dieser Bildebene bist, dass ein Motor für das Schreiben steht, dann bleibe doch auch auf dieser Bildebene. Wenn der Motor die Worte antreibt, was ist dann das Benzin? Ist das Benzin dein Dasein? Und wo liegt der Motor? Ist der Motor dein Gehirn? Und gibt es Motorschäden? WIe äußern die sich? Stottert man dann schriftlich?
Und wenn du ein Bild für die Wahrheit suchst: Dann können die Worte ja auch durch den Motor weit gefahren sein - aber kein Ziel gefunden haben, keinen "Parkplatz" -
Weißt du, wenn du ein bisschen deine Vorstellung ankurbelst, könnte daraus ein gutes Gedicht werden, denke ich.
Schönen Tag. Brumm. Brumm.
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