abschied

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Anonymus
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Beitragvon Anonymus » 31.03.2008, 20:58

 

abschied

geht einer
spürt man
keiner bleibt

allein

 

Max

Beitragvon Max » 31.03.2008, 21:07

Ein sehr kurzer Text, der seinen Pfiff aus den gegensätzlichen Aussagen

keiner bleibt


und


keiner bleibt

allein


bezieht. Wobei eben das "allein" nicht nur als Ergänzung zur ersten Strophe gelesen werden kann, sondern auch als eigenständige Strophe gelesen werden kann. Dieser Überraschungseffekt verleiht dem Text einen gewissen Charme.

Dringt man etwas tiefer ein, stellt sich unwillkürlich die Frage, ist das wahr:

geht einer
spürt man
keiner bleibt allein


Entspricht also eine der beiden Aussagen des Gedichts der Erfahrung. Meine Antwort darauf ist 'nein' und mit diesem 'Nein' verpufft ein Großteil der Anziehungskraft des Textes. Leider.

Louisa

Beitragvon Louisa » 31.03.2008, 21:49

Zum Gedicht: Wieso? Ich spüre das dann ganz deutlich, wenn einer geht :smile: !?

Meinst Du: Weil ich eben spüre, dass der andere gegangen ist, bin ich nicht allein... Oder meinst Du: Weil ich eine Beziehung zu jemand aufbauen konnte, der dann die Möglichkeit hat zu gehen: Kann ich nicht allein geblieben sein!?

Das letzte wird es wohl sein, aber ich finde es ein bisschen zu versteckt in deinen Zeilen. Ich finde es mit der Lupe -

Sehr mehrdeutig, zu mehrdeutig!

Schöne Woche!
Niemals die Möglichkeit gehabt habende um Allein-Seiende zu sein :smile:

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leonie
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Beitragvon leonie » 31.03.2008, 22:38

Mich erinnert es an das Lied:

"Niemals geht man so ganz, irgendwas von Dir bleibt hier".

Ich vermute, das das Gedicht Ähnliches aussagen möchte. Ich finde es ein bisschen dünne, wenn ich ehrlich bin.

Liebe Grüße

leonie

Mucki
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Beitragvon Mucki » 31.03.2008, 23:27

Es ergeben sich eine Menge Lesarten aus diesem Text. Z.B. könnte man den Titel "abschied" auch in Bezug setzen zu "allein" und den Mittelteil für sich lesen.
Also:
Abschied = Alleinsein und

geht einer, spürt man, dass keiner (bei einem) bleibt.

Demnach wäre dies ein Text über die Einsamkeit.
Saludos
Mucki


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