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Gast

Beitragvon Gast » 09.12.2007, 17:40

Ich ging zum Hafen im Dämmerlicht
als wäre es ein letztes Mal
entlang der langen Mauern der Fischfabrik
bis zur blauschwarzen Masse des Meers
(und ich sagte mir
dass ich niemals nirgendwo sein werde)

Ein schwerer Frachter ankerte
an Land gehalten nur durch ein paar winzige Trossen

(Ich hätte kein Matrose werden können
also wurde ich ein Schiff)

Die Lichter einer Burg fielen auf das Wasser der Reede
und verwandelten sich in Sirenen, als die Erde nichts widerspiegelte

(Ich werde seekrank
aber ich liebe es im Ozean zu baden
ob lauwarm oder eisig ist mir gleich
solange mein Körper sich darin einhüllt)

Morgen werden die Lotsen die Trosse kappen
einige werden das Wasser streifen
durchtränkt oder feucht nach oben gezogen
trocknen auf der offenen See

Niko

Beitragvon Niko » 24.01.2008, 17:49

hallo gast!
aaaaaalso: im grunde gefällt mir das dingen. sehr sogar. vor allem am anfang die schlussklammer. mir fällt allerdings auf, dass sämtliche klammern mit einem "ich" beginnen. ist auch ok so. vielleicht wäre es da sinnvoll, den direkten anfang nicht mit "ich ging zum Hafen..." zu beginnen, sondern das "ich" zu verschieben. fände ich stilistisch runder. ich frage mich auch, ob man wirklich so viel klammern muss...... ich halte sie hier fast ausschließlich für entbehrlich.
die bilder sind gewohnt gewagt ;-), aber entschlüsselbar, frisch und unverbraucht. das gefällt mir. auch wenn ich mit den schifffahrts - und matrosenmetaphern insgesamt nicht so gut kann.

lieben gruß: Niko


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