Vom Werden
Verfasst: 31.10.2007, 23:09
Vom Werden
Vom Werden ist das Sagen, ganz unbedachte Fragen
treiben wie alte Blätter eilig auf dem Bache fort;
von der Brücke seh' ich seinen Lauf aus ersten Tagen,
da rauscht es in den Wipfeln, flüstert : nur im Wald ist Wort.
Um dicke dumpfe Kessel voll gebrodeltem Gebräu
tanzten holde Schwestern, sangen von Sonnen - Wunder - Wärme
Lieder reich gefüllt in Reinheit und gänzlich ohne Scheu
bis des Feindes Pfeil im Herzen stach, zerbrach mit Herme.
Dann ward alles geteilt in Helligkeit und Dunkelheit,
Tore bogen sich vor Klagen, Sturm voller Eisigkeit,
bis einer kam, sich selber nahm und im Meere weilt.
Jetzt ist Herbst und Äpfel fallen freudig von den Bäumen,
springen mit festem Hall, geben Kerne ohne säumen
und Kinder reihen lachend sich, Hände voller Trauben.
Vom Werden ist das Sagen, ganz unbedachte Fragen
treiben wie alte Blätter eilig auf dem Bache fort;
von der Brücke seh' ich seinen Lauf aus ersten Tagen,
da rauscht es in den Wipfeln, flüstert : nur im Wald ist Wort.
Um dicke dumpfe Kessel voll gebrodeltem Gebräu
tanzten holde Schwestern, sangen von Sonnen - Wunder - Wärme
Lieder reich gefüllt in Reinheit und gänzlich ohne Scheu
bis des Feindes Pfeil im Herzen stach, zerbrach mit Herme.
Dann ward alles geteilt in Helligkeit und Dunkelheit,
Tore bogen sich vor Klagen, Sturm voller Eisigkeit,
bis einer kam, sich selber nahm und im Meere weilt.
Jetzt ist Herbst und Äpfel fallen freudig von den Bäumen,
springen mit festem Hall, geben Kerne ohne säumen
und Kinder reihen lachend sich, Hände voller Trauben.