verpasst

Der Anonymus bietet Mitgliedern die Möglichkeit, ein Werk sowohl anonym einzustellen, als auch anonym (auf die Rückmeldungen) zu antworten. Bitte lest euch die FAQs gut durch, bevor ihr etwas in diese Rubrik einstellt.)
Anonymus
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Beitragvon Anonymus » 16.10.2013, 23:59

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Zuletzt geändert von Anonymus am 17.10.2013, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 17.10.2013, 10:28

Ich schreibe langsam wie ein Prediger, aber ich empfinde Glück beim Lesen dieses Gedichts.

Ich würde den Titel ändern oder weg lassen, vielleicht einfach "Glück"?

Das Gedicht könnte mit dem 14ten Vers enden. Es ist wirklich innovativ.

Carlos

Anonymus
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Beitragvon Anonymus » 17.10.2013, 11:02

Langsam wie ein Prediger? Das verstehe ich nicht, Carlos (obwohl es interessant klingt).


Ich habe deine Vorschläge mal aufgenommen - danke! - und damit weiter gearbeitet, bin zu einer zweiten Fassung gelangt:


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Klimperer

Beitragvon Klimperer » 17.10.2013, 11:41

Ich wollte sagen, wie jemand der nur Gutes sagt, "Prediger" ist eigentlich das falsche Wort.

Die neue Version gefällt mir besser, wobei es interessant wäre, zu erfahren, wie Andere es empfinden.

Ich habe immer noch das Gefühl, du könntest viel mehr mit diesem Gedicht machen. Vielleicht das Ende offen lassen, ich weiß nicht. Auf jeden Fall, es gefällt mir sehr gut.

Niko

Beitragvon Niko » 17.10.2013, 14:04

stark zu vermuten: ein gedicht von einer der drei extrem-klammer-damen des salons . aber nu. man ist ja nicht bei den anonymen lyrikern um sich zu outen :-) aber in gewissem maße erinnert es mich an einen gerade vor stunden quasi gelesenen text, der diesem hier inhaltlich nichteinmal fern ist, ihm jedoch das wasser nicht reichen kann. kreativlabor is bäh! die beiden zeilen darunter nun deutlichst besser!!!
die erste strophe ist für mich die eindrücklichste. für mich könnte sie auch solitär (besser) bestehen.

beste grüße: niko

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Beitragvon Anonymus » 17.10.2013, 16:25

Natürlich ist das kreativlabor bääääh - aber was hat das mit "Zeilen" zu tun?

Die erste Strophe solitär? Nein, da würde doch was fehlen (mir jedenfalls). Ich hampel da eher bei der letzten Zeile herum, gebe dem Carlos recht, da wäre – ich hoff's – noch mehr drin.

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nera
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Beitragvon nera » 17.10.2013, 22:41

wie kann man etwas teilen, das nicht da ist? das man (?) nur rosarot träumt im goldrahmen. (ich lese übrigens direkt nach der pferdezeile einen sonnenuntergang mt/ fiktiv) und das dann am moodboard hängt zwischen anderen (vielleicht zwischen wichtigen und unwichtigen MERKwürigkeiten. und warum sollte man es teilen, wenn man sich noch gedanken darüber machen muss, ob es innovativ ist.
diese gedankengänge meinerseits machen diesen text interessant.
lg
Zuletzt geändert von nera am 18.10.2013, 08:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Anonymus » 17.10.2013, 23:20

Ja, genau so, liebe Nera. Ich fände die letzte Zeile aber besser, wenn sie noch etwas mehr Heftigkeit zurückließe. Das Teilen - ein Facebookteilen vielleicht. So was.

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nera
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Beitragvon nera » 18.10.2013, 09:29

hm, ok. jetzt kommen die kritischen anmerkungen.;)
warum facebookteilen?
die schwäche des textes liegt meiner meinung nach in dem "spiel" mit klischees, von denen das lyrische ich sich ja auch distanziert , indem es das "man" benutzt (würde ich überdenken). letztendlich bleibt er damit auch an der oberfläche und würde mit dem facebookteilen noch breiter fächern, noch ein klischee hinzufügen. vielleicht wäre es besser, den aspekt der "innovation" stärker rauszubringen, der zwar im ursprünglichen sinn nichts anderes bedeutet wie erneuerung, aber heute vor allem in bezug auf markttauglichkeit benutzt wird.
und müssten die fünf letzten zeilen nicht im konjunktiv geschrieben werden? (bis auf die kursiv geschriebene zeile)
und ein letztes: das in klammer gestzte "ran" in der zweiten zeile finde ich überflüssig.
lg

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Beitragvon Anonymus » 18.10.2013, 09:51

So! Eingeloggt zur Arbeit!

Als erstes: Danke fürs Mitmachen, Nera. Wahrscheinlich ist unsere Lesart doch etwas unterschiedlich; mir reicht das Wort "teilen" aber auch, um fb mit assoziieren zu können. Ich könnte es ggf. weglassen, würde es dann allerdings gern ersetzen; nach der innovativ-Zeile würde ich nicht gern enden.

Das "ran" hätte ich allerdings schon gern. Denn die doppelte Frage stellen sich doch eigentlich alle, die sich für glücklos halten. Wo liegt der Schlüssel zum Glück (ran!)?

Klar, dass "innovativ" bezieht sich auf die Frage der Markttauglichkeit, sehr schön. Daher auch "Labor". Wenn Niko das fies findet: Ich finde das auch. Kreatives auf Bestellung. Wir müssen kreativ sein, zumindest wenn wir in Rente gehen - sonst droht Demenz.

Was würdest du denn statt "man" schreiben? Das bedient doch gerade das Klischee - "ich" würde sich also vom Klischee entfernen.

Was ich letztlich nicht verstehe: Warum ist das Spiel mit den Klischees "schwach"? Dann kann ich doch den kompletten Text einstampfen?

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Beitragvon nera » 18.10.2013, 15:59

viele fragen, die unterschiedliche richtungen gehen.
zu dem "ran". das ist ist für mich doppeltgemoppelt. wenn das glück unauffindbar ist, ist es unauffindbar.

die vorstellung vom eingerahmten liebesglück, das auf dem rücken eines pferdes, wegen mir mit eniem prinz, kommt, ist sicherlich ein klischee. aber ist die vorstellung über eine gesellschaft, die aus genannten gründen (fb-clicks, kreativlabors) das glück verpasst, nicht auch eine schablone, ein klischee, das durch das "man" anderen übergestülpt wird und von dem sich ein "ich" entfernt? (gesellschaftskritik?) ein "ich" in diesem fall würde sich mit seinem eigenen klischee auseinandersetzen und wäre damit für mich authentischer, weniger oberflächig.

warum du fb, innovation und kreativlabors in einen topf wirfst, erschließt sich mir nicht durch den text. ich habe zwar eine ahnung was du sagen möchtest, aber der text bleibt hier an der oberfläche. er reißt verschieden möglichkeiten an, warum das glück verpasst wird und versandet dann. das ist aber kein grund den text einzustampfen.

den satz mit der kreativität in der rente, hm, den finde ich ja etwas absurd und genau da habe ich dann das gefühl, dass du zuviel in den text packen möchtest und genau aus diesem grund dann der ganze text etwas flach bleibt.

lg

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Beitragvon Anonymus » 18.10.2013, 17:48

Sollte auch absurd klingen, Nera, dieser "Kreativitätsdruck", dem wir langsam unterliegen.

Mit dem Gedicht will ich allerdings gar nichts sagen. Ich habe einfach mal herumgespielt. Ich sage doch gar nicht, dass "eine Gesellschaft", die auf fb herumklickt, das Glück verpasst. Wenn überhaupt, tippe ich an, dass das Ich meint, es verpasst zu haben. Daher fragt es ja auch, woran's liegt, und ob das Glück dieser Erde vielleicht wirklich auf dem Pferderücken oder in der Kreativität angesiedelt ist. Aber eine Antwort gibt es hier nicht.

Das "man" bezieht sich natürlich auf das Klischee "Liebesglück".

Ich beziehe nur das kreativlabor und das innovative direkt aufeinander.

Gibt es nicht so einen Spruch "Geteiltes Glück ist doppeltes Glück"? Der Begriff teilen hat aber eben auch eine neue Bedeutung - mit-teilen - durch fb erhalten. Damit kritisiere ich facebook gar nicht, das will ich auch nicht. Durch die massenhafte Kommunikation wird allerdings alles Mögliche blitzschnell ver-teilt, vielleicht auch Eindrücke des Glücks und Glücklichseins, sicher auch Klischees.

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Beitragvon Anonymus » 18.10.2013, 18:42

noch eine veränderte Fassung:


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nera
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Beitragvon nera » 19.10.2013, 11:59

mir gefällt der text mit dem "ich" besser.

"Sollte auch absurd klingen, Nera, dieser "Kreativitätsdruck", dem wir langsam unterliegen."

hier weiß ich nicht recht, was ich dazu sagen soll. ich bin überzeugt davon, dass menschen von natur aus kreativ sind, manche weniger, andere mehr und das von kindheit an. beängstigend ist vielleicht die hohe marktrelevanz die dieser ausdruck bekommen hat.


"Mit dem Gedicht will ich allerdings gar nichts sagen. Ich habe einfach mal herumgespielt. Ich sage doch gar nicht, dass "eine Gesellschaft", die auf fb herumklickt, das Glück verpasst. Wenn überhaupt, tippe ich an, dass das Ich meint, es verpasst zu haben. Daher fragt es ja auch, woran's liegt, und ob das Glück dieser Erde vielleicht wirklich auf dem Pferderücken oder in der Kreativität angesiedelt ist. Aber eine Antwort gibt es hier nicht."

????du willst gar nichts sagen? das Lyrische Ich will nur etwas andeuten, vielleicht?????

das LI sagt aber doch etwas, sogar recht lautstark mit seinem "verdammt". es vermisst das glück und hat ja auch vorstellungen davon, wie man im zweiten vers lesen kann. das "liebes glück" beinhaltet zwei leserichtungen. einmal kommt es wie eine beschwörung: liebes glück, zeig dich mir. die zweite leseart deutet auf liebesglück hin, also auf glück in der liebe. und das LI möchte es gleich festhalten für die ewigkeit, auch noch golden eingerahmt. das ist sein persönliches klischee, auch wenn er es mit vielen "mans" teilt.
im nächsten vers steht wieder ein klischee, das durch seine einzelstellung für mich ein hinterfragen dieser glücksvorstellungen impliziert.

in den nächsten zeilen gehts jetzt ohne vorwarnung ins kreativlabor und zur innovation und abgelegten gedanken. das schreibst du dann auch so in deinem kommentar:
"ich beziehe nur das kreativlabor und das innovative direkt aufeinander."
-hier fehlt mir etwas, ein konkreter übergang oder zumindest ein verb-???

...das glück des LI reitet auf dem pferd ins kreativlabor, wo es am moodboard hängt zwischen all den anderen abgelegten vorstellungen von glück und wartet darauf, dass das LI sich entscheidet, ob es, das glück, nun marktfähig ist oder nicht. und dann fragt das LI, wer es ihm zuteilt? das finde ich gut, allerdings brauche ich dazu gar keine verbindung zu facebook.

lg


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