Seite 1 von 1

Triptychon

Verfasst: 08.03.2012, 15:10
von Anonymus
Gelöscht von der Autorin.

Verfasst: 08.03.2012, 16:59
von Mucki
Gewalt sät Gewalt

Eindrucksvoll wird hier beschrieben, wie die Söhne, geprägt durch die Gewalt ihres Vaters, selbst die Saat der Gewalt in sich tragen und diese schließlich aufgeht. Eine Gewaltspirale. Da hilft auch kein Antiaggressionstraining.
Sätze wie dieser
Anonymus hat geschrieben:Das Bier und die Nachos spendiert ihnen ein Typ aus der Warteschlange. Zum Dank steckt Stino das Messer wieder ein.

sprechen Bände. Die Gewalt gehört zu ihnen, hat sich sozusagen in sie hineingefressen, ist zu ihrer zweiten Haut geworden. Es reicht ein winziger Anlass, um sie ausbrechen zu lassen, wie sich im weiteren Verlauf auch zeigt.

Teil 1 und 2 dieses Dreiteilers überzeugen mich total. Sehr bildhaft und wirklich gut und bedrückend geschrieben. Da ist auch nichts zu viel oder zu wenig. Genau richtig dosiert.

Teil 3 hingegen enttäuscht mich. Einmal durch den völlig unvermuteten Perspektivenwechsel. Zum anderen frage ich mich, wer hier eigentlich "spricht". Auch ändert sich der Schreibstil. Es wird sinniert, was für mich hier irgendwie fehl am Platz ist. Da hätte ich mir einen 3. Teil gewünscht, der auf die gleiche Weise wie Teil 1 und 2 geschrieben ist oder aber eine kleine Verlängerung von Teil 2 (unter Streichung von Teil 3), aus der hervorgeht, dass ein Happy-End hier nicht möglich ist.