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Anonymus
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Beitragvon Anonymus » 16.11.2011, 13:58

... Novemberanfang

Die Bäume pflastern den Asphalt.
bunt breitet sich ein Teppich aus.
In warmen Farben loht die Sonne
des mittags noch, bevor es kalt.

Bunt breitet sich ein Teppich aus
und Kinder stöbern voller Wonne.
Schrittrascheln im Vorübergehn,
in warmen Farben loht die Sonne

In warmen Farben loht die Sonne
und Schatten treiben Spielerei’n.
Recht lang und dünn nun von Gestalt
des mittags noch, bevor es kalt.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 16.11.2011, 16:20

Hallo Unbekannt, schön ist für mich Dein bunter Blätterteppich in der Sonne und das "Schrittrascheln".

Aber ich habs ehrlich gesagt nicht so mit Sonne-Wonne-Reimen, und die Wendung "bevor es kalt" klingt für mich ziemlich unbeholfen, zumal es ja eigentlich heißen müsste "bevor es kalt wird". (Sollte es jedoch ein Zitat sein, wäre es allerdings meine Doofheit!).

Außerdem, und das halte ich für die größte Schwäche des Gedichts, sind zu viele Wiederholungen drin.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.11.2011, 17:47

Hi Amanita,

nur kurz hierzu:
Amanita hat geschrieben:Außerdem, und das halte ich für die größte Schwäche des Gedichts, sind zu viele Wiederholungen drin.

m.E. handelt es sich hier um eine Villanelle. Daher die Wiederholungen.
Inwiefern hier das Versmaß stimmt, kann ich jedoch nicht sagen, da ich mich mit Villanellen nicht auskenne.

Saludos
Gabriella

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 16.11.2011, 20:38

Ich bekenne: Dann liegt es doch, wenigstens teilweise, an meiner Doofheit.

Allerdings meinte ich auch inhaltliche Wiederholungen/ Ähnlichkeiten wie bunt und in warmen Farben oder auch stöbern und vorübergehen.

Ist die Villanelle nicht ursprünglich ein Lied?

Niko

Beitragvon Niko » 16.11.2011, 22:37

die villanelle zeichnet sich durch terzette aus mit 2 reimen in wechselndem reimschema. die erste oder letzte zeile de jeweiligen terzett-strophen wiederholen sich als refrainzeile. meines wissens nach wechseln die wiederholenden zeilen der jeweiligen strofen auch nicht von strofe zu strofe.
zwar wiederholen sich hier ganze zeilen, lassen aber die regelart wie oben geschrieben, vermissen. stünde die sich wiederholende zeile als immer letzte zeile, so würde das dem gedicht eine gewisse note verleihen:


... Novemberanfang

Die Bäume pflastern den Asphalt.
bunt breitet sich ein Teppich aus.
des mittags noch, bevor es kalt.
In warmen Farben loht die Sonne

Bunt breitet sich ein Teppich aus
und Kinder stöbern voller Wonne.
Schrittrascheln im Vorübergehn,
in warmen Farben loht die Sonne


und Schatten treiben Spielerei’n.
Recht lang und dünn nun von Gestalt
des mittags noch, bevor es kalt.
In warmen Farben loht die Sonne

ansonsten wäre es mir zu unruhig. und das spiel mit dem wechseln der sich reimenden verszeilen hat wiederum was.

liebe grüße: niko


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