Versteinern
Langsam
wie das Moos auf alten Mauern
wachsen Flecken
auf deiner Haut
wurzeln nach innen
und du verschmilzt
mit den anderen
Ein vollkommener Stein nun
versteinern
Lieber Max,
ich finde deinen Text wunderschön... oh Gott, heute schreibe ich das ja schon zum 2. Mal.
Aber ich meine es tatsächlich.
Er klingt so warm an, bei mir, so ganz das Dasein bejahend und verstehend, obwohl der Stein als Bild gewählt.
Allerdings liebe ich bemooste Steine und meine, da sie irgendwann mit den anderen verschmelzen und zu Erde werden, Harmonie, ein Sichfügen, anklingen zu hören.
Liebe Grüße
Gerda
Das ist jetzt keine Kritik am Text, sondern eher eine Frage, weil sich mir der Bezug zum Monatsthema verschließt.
Warum hier und nicht im freien Weben?
Das Moss verkleidet die Steine... dies ist aber kein bewusster Prozess des Maskierens.
Du wirst einen Grund haben denke ich, und ich ein Brett v. d. K.
ich finde deinen Text wunderschön... oh Gott, heute schreibe ich das ja schon zum 2. Mal.
Aber ich meine es tatsächlich.
Er klingt so warm an, bei mir, so ganz das Dasein bejahend und verstehend, obwohl der Stein als Bild gewählt.
Allerdings liebe ich bemooste Steine und meine, da sie irgendwann mit den anderen verschmelzen und zu Erde werden, Harmonie, ein Sichfügen, anklingen zu hören.
Liebe Grüße
Gerda
Das ist jetzt keine Kritik am Text, sondern eher eine Frage, weil sich mir der Bezug zum Monatsthema verschließt.
Warum hier und nicht im freien Weben?
Das Moss verkleidet die Steine... dies ist aber kein bewusster Prozess des Maskierens.
Du wirst einen Grund haben denke ich, und ich ein Brett v. d. K.
Hi Max,
ich verstehe das Gedicht eher unter einem gesellschaftlichen Aspekt. Etwas Äußeres, ein Einfluß, wächst auf LyrDu, überzieht die Person wie eine Maske (daher der Bezug zum Thema) bis es (wie) ein Stein ist, wie viele Andere, emotionslos und kalt.
Mir gefällt Thema und die Umsetzung, die gewählten Bilder, finde ich auch stark. Flecken, die nach innen wurzeln, finde ich toll ausgedrückt. Man kann nicht nur äußerlich etwas vorgaukeln, es wirkt auch nach innen.
"wie das Moos auf alten Mauern"
Hier verstehe ich nicht so ganz, warum es DAS Moos heißt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, an dieser Stelle zu lesen: "wie Moos auf alten Mauern"
"mir den anderen"
Sicher ein Tippfehler: Mit den anderen, oder?
Ein vollkommener Stein nun
Klingt etwas gewöhnungsbedürftig und konstruiert.
Wie fändest Du
"Nun bist Du ein vollkommener Stein"
oder das "Nun" einfach wegzulassen? Letzteres fände ich am Besten. "Ein vollkommener Stein" als Schluss...
Schönes Gedicht
Jürgen
ich verstehe das Gedicht eher unter einem gesellschaftlichen Aspekt. Etwas Äußeres, ein Einfluß, wächst auf LyrDu, überzieht die Person wie eine Maske (daher der Bezug zum Thema) bis es (wie) ein Stein ist, wie viele Andere, emotionslos und kalt.
Mir gefällt Thema und die Umsetzung, die gewählten Bilder, finde ich auch stark. Flecken, die nach innen wurzeln, finde ich toll ausgedrückt. Man kann nicht nur äußerlich etwas vorgaukeln, es wirkt auch nach innen.
"wie das Moos auf alten Mauern"
Hier verstehe ich nicht so ganz, warum es DAS Moos heißt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, an dieser Stelle zu lesen: "wie Moos auf alten Mauern"
"mir den anderen"
Sicher ein Tippfehler: Mit den anderen, oder?
Ein vollkommener Stein nun
Klingt etwas gewöhnungsbedürftig und konstruiert.
Wie fändest Du
"Nun bist Du ein vollkommener Stein"
oder das "Nun" einfach wegzulassen? Letzteres fände ich am Besten. "Ein vollkommener Stein" als Schluss...
Schönes Gedicht
Jürgen
Lieber max,
Jürgen ist mir zuvorgekkommen, so ziemlich genau das wollte ich auch schreiben. Vor allem, was er über das "nun" geschrieben hat, möchte ich kräftig unterstreichen. Das "nun" hat durch diese Exponierte Stellung ein ungeheures Gewicht. Ich lese den inhaltlichen Schwerpunkt auch eher bie "ein vollkommener stein"
Schöner Text.
Liebe Grüße
leonie
Jürgen ist mir zuvorgekkommen, so ziemlich genau das wollte ich auch schreiben. Vor allem, was er über das "nun" geschrieben hat, möchte ich kräftig unterstreichen. Das "nun" hat durch diese Exponierte Stellung ein ungeheures Gewicht. Ich lese den inhaltlichen Schwerpunkt auch eher bie "ein vollkommener stein"
Schöner Text.
Liebe Grüße
leonie
Hallo Max,
ich habe gerade einen ersten Eindruck, den ich dir zeigen möchte, bevor das Verständnis ihn verdrängen kann:
Versteinert (Versteinern?)
Langsam
wie das Moos auf alten Mauern
wachsen Flecken
auf deiner Haut
und du verschmilzt
mit den anderen
Morgen dann nochmal ein Kommentar (vielleicht mit Verständnis)
LG
Last
ich habe gerade einen ersten Eindruck, den ich dir zeigen möchte, bevor das Verständnis ihn verdrängen kann:
Versteinert (Versteinern?)
Langsam
wie das Moos auf alten Mauern
wachsen Flecken
auf deiner Haut
und du verschmilzt
mit den anderen
Morgen dann nochmal ein Kommentar (vielleicht mit Verständnis)

LG
Last
Guten Morgen,
hier nun der angekündigte Kommentar
Versteinert
Langsam
wie das Moos auf alten Mauern
wachsen Flecken
auf deiner Haut
wurzeln nach innen
und du verschmilzt
mir den anderen
Ein vollkommener Stein nun
Schon der Titel verspricht mir einen (abgeschlossenen) Prozess des Versteinerns. Es geht also um jemanden oder etwas, der/das seine eigenen Charaktermerkmale zumindest in manchen Aspekten gegen die eines Steins tauscht. Unbeweglichkeit, Kälte, Regungslosigkeit, viellaucht auch Bedeutungslosigkeit kommen mir da in den Sinn, mal schauen, was sich bewahrheiten kann.
Das sich Verwandelende ist eine Person und der Prozess geht langsam voran, dauert vielleicht einen großen Teil des Lebens. Flecken wachsen über die Haut, bedecken das Eigentliche, diese Flecken wachsen wie das Moos auf einer Mauer. Mal angenommen die ganze Mauer ist zugewachsen und die ganze Haut ein einziger Fleck, dann gibt es den Unterschied nicht mehr zwischen Person und Mauer.
Dieser äußere Einfluss (gesellschaftlicher Zwang o.Ä.), reicht aber auch nach innen, selbst dort wird die Verwandlung akzeptiert, wie andere zu werden.
Ich bleibe aber dabei, dass man den Schlusssatz streichen kann. Er klingt in meinen Ohren nicht und widerhohlt eigentlich nur den Titel auf weniger eindrucksvolle Weise.
Auch das nach innen wurzeln halte ich noch für verzichtbar, ihn bestehen zu lassen kann ich aber nachvollziehen.
Ich verstehe dein Gedicht insgesamt als eine Individualisierung, die einer Kollektivisierung entspricht, weshalb ich auch den Artikel am Moos behalten würde. Es ist ja genau dieses Moos, was auf genau diese Person einwirkt. Ist aber eine Kollektivisierung gemeint, die auch das Individuum befällt, sollte der Artikel wegfallen, denn dann ist Moos im allgemeinen angesprochen
LG
Last
hier nun der angekündigte Kommentar

Versteinert
Langsam
wie das Moos auf alten Mauern
wachsen Flecken
auf deiner Haut
wurzeln nach innen
und du verschmilzt
mir den anderen
Ein vollkommener Stein nun
Schon der Titel verspricht mir einen (abgeschlossenen) Prozess des Versteinerns. Es geht also um jemanden oder etwas, der/das seine eigenen Charaktermerkmale zumindest in manchen Aspekten gegen die eines Steins tauscht. Unbeweglichkeit, Kälte, Regungslosigkeit, viellaucht auch Bedeutungslosigkeit kommen mir da in den Sinn, mal schauen, was sich bewahrheiten kann.
Das sich Verwandelende ist eine Person und der Prozess geht langsam voran, dauert vielleicht einen großen Teil des Lebens. Flecken wachsen über die Haut, bedecken das Eigentliche, diese Flecken wachsen wie das Moos auf einer Mauer. Mal angenommen die ganze Mauer ist zugewachsen und die ganze Haut ein einziger Fleck, dann gibt es den Unterschied nicht mehr zwischen Person und Mauer.
Dieser äußere Einfluss (gesellschaftlicher Zwang o.Ä.), reicht aber auch nach innen, selbst dort wird die Verwandlung akzeptiert, wie andere zu werden.
Ich bleibe aber dabei, dass man den Schlusssatz streichen kann. Er klingt in meinen Ohren nicht und widerhohlt eigentlich nur den Titel auf weniger eindrucksvolle Weise.
Auch das nach innen wurzeln halte ich noch für verzichtbar, ihn bestehen zu lassen kann ich aber nachvollziehen.
Ich verstehe dein Gedicht insgesamt als eine Individualisierung, die einer Kollektivisierung entspricht, weshalb ich auch den Artikel am Moos behalten würde. Es ist ja genau dieses Moos, was auf genau diese Person einwirkt. Ist aber eine Kollektivisierung gemeint, die auch das Individuum befällt, sollte der Artikel wegfallen, denn dann ist Moos im allgemeinen angesprochen

LG
Last
Hallo Gerda,
Es scheint mir aber auch eine andere Gewichtung möglich zu sein. Die Flecken, die dem Moos ähneln, sind die Spuren, welche das Leben hinterlassen hat. Dann ist ein positives Verschmelzen gemeint, das der Nähe ähnelt und im Schlusssatz wäre das "vollkommen" am stärksten zu bewerten.
Dann hättest du einen Stein im Brett.gif)
LG
Last
Es scheint mir aber auch eine andere Gewichtung möglich zu sein. Die Flecken, die dem Moos ähneln, sind die Spuren, welche das Leben hinterlassen hat. Dann ist ein positives Verschmelzen gemeint, das der Nähe ähnelt und im Schlusssatz wäre das "vollkommen" am stärksten zu bewerten.
Dann hättest du einen Stein im Brett
.gif)
LG
Last
Liebe alle,
zunächst muss ich etwas zm Titel sagen, oder ganz rasch zu den Umständen, wie das Gedicht hier inden Salon kommt. Ich bin gerade auf einer Tagung und da hat Lisa das Gedicht für mich eingestellt. Dabei ist der Titel von Versteinern zu Versteinert geworden - das ändere ich mal gleich wieder.
Der Schlusssatz (ach herrlich drei s) wäre in der Tat ohne das "nun" überflüssig, da aber die Betonung gleichermaßen auf "vollkommen" wie auf "nun" liegt finde ich nicht, das sich ihn schmerzlos weglassen könnte. Es wird ein Entstehungsprozess beschrieben. WEigentlich, last, klingt erbie mir auch - nur kann ich das jetzt nicht beweisen
... Danke übrigens, das "mir" muss natürlich ein "mit" sein.
Sind nun alle Klarheiten beseitigt?
Liebe Grüße
max
zunächst muss ich etwas zm Titel sagen, oder ganz rasch zu den Umständen, wie das Gedicht hier inden Salon kommt. Ich bin gerade auf einer Tagung und da hat Lisa das Gedicht für mich eingestellt. Dabei ist der Titel von Versteinern zu Versteinert geworden - das ändere ich mal gleich wieder.
Der Schlusssatz (ach herrlich drei s) wäre in der Tat ohne das "nun" überflüssig, da aber die Betonung gleichermaßen auf "vollkommen" wie auf "nun" liegt finde ich nicht, das sich ihn schmerzlos weglassen könnte. Es wird ein Entstehungsprozess beschrieben. WEigentlich, last, klingt erbie mir auch - nur kann ich das jetzt nicht beweisen
.gif)
Sind nun alle Klarheiten beseitigt?
Liebe Grüße
max
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