Lieber Paul,
dein Kurzgedicht zu interpretieren, deiner Interntion nachzuspüren, ist einerseits leicht, andererseits aber auch schwierig, weil es ein für dich ungewöhnlicher Text ist, der so wenig konkret Greifbares "liefert", auch wenn du vom "Du" sprichst.
Es könnte sich also um jemanden handeln, derein gestztes Ziel erreicht hat. Auf dem Weg zu diesem "Sieg" ringen musste, aber letztlich "nur" ein paar Illusionen dabei verloren hat.
"Was sind schon Illusionen, wenn man gesiegt hat", so, und "Ein leichter Sieg" könnte man denken.
Ich glaube allerdings, das genaue Gegenteil ist der Fall.
Der Sieg ist offenbar mit harter Arbeit erkämpft und die Illusionen zu verlieren hat geschmerzt.
So ist das Leben in der Regel und wenn dann ein Sieg am Ende steht, das ziel erreicht wurde, ist immerhin etwas geschafft, etwas bewegt worden.
In wie vielen Fällen steht aber kein "Sieg" sondern nach der Zerstörung der Illusionen auch noch die "Niederlage", die Enttäuschung, etwas nicht geschafft zu haben, wenn es wie hier dann in der ersten Zeile, das Werden des Selbst betrifft, ist es schon etwas ganz besonderes, es geschafft zu haben.
Mit Illusionen bezahlt sicher jeder Mensch des öfteren, wenn er Wahrhaftigkeit erreichen will.
Ich hoffe, dass ich am Text gebleiben bin, das sind jedenfalls meine GeRdanken
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dazu.
Liebe Grüße
Gerda