Liebe Lisa,
zuallererst mal, schön, dass Dir das Gedicht gefallen hat.
Jetzt will ich mal etwas Lichts in den Halbschatten werfen.
Nun ja, es könne ein Dichter sein, auf alle Fälle aber ein Denker.
Ich hab mich alleine erschaffen, will heissen, der Protagonist glaub nicht an Gott, ich bin alleine zuhaus, er lebt zurückgezogen, einsam.
Ich schneide die Haare im Schatten, mein Wille ist nicht das Licht.
Hier grenzt er sich von dem gängigen Geltungsbedürfnis ab, von all
denen die sich wie Motten dem Licht entgegen stürzen. (der Wille ist
ein klitzekleiner Verweis zu Schopenhauer) Ich höre die Sprache der
Dummen, das Schöne seh ich nicht, will heissen, er sieht nicht viel Hoffnung
in der Welt, sieht sich verschüttet unter leerem Gerede, sieht nur scheinbar
Schönes, nicht aber wirklich, ewig Schönes.
Mein Wort ist leer entstanden, einsam, und er geht alleine ins Grab (dahin),
und hier haben wir den Tod
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Nun ja, ich dacht mir, das Gedicht könnte zum Thema Tod schon noch passen, da es ja von Einsamkeit, Abgeschiedenheit, Resignation ...
handelt.
Zuletzt hab ich einen Titel gesucht und ihn zunächst im Sinnbild für
den Tod (Eulenschrei) gefunden, hernach bin ich aber zum Adlerruf
übergegangen, da der Adler ein Zeichen für die Einsamkeit ist und er
eine gewisse Erhabenheit und Größe ausstrahlt.
Nun gut, ganz glücklich bin ich auch nicht mit dem Adler ...
Der Tucholsky Spruch gefällt mir
Sollte ich den auch noch lesen?
Lg
Hoedur