liebe gerda,
zunächst danke, dass du den text "ausgegraben" hast.
mich reizen sagenstoffe generell, wie ja möglicherweise auch hier schon aufgefallen ist.
was mich im besonderen an ihnen fasziniert, und das hast du in deinem kommentar sehr schön formuliert, ist dieser spezielle menschliche aspekt, den wir beim lesen alle in uns wiedererkennen.
in diesem fall: neidgefühl. angst vor konkurrenz. die furcht zu versagen. plus: die grundsätzliche bereitschaft, moralische grenzen tief zu verletzen, um (zumindest für den moment) herr/frau der lage zu werden. ich freue mich, wenn du den text so weit fasst, dass du z.b. an spitzensportler denkst, denn dann ist es mir gelungen, den eben erwähnten aspekt so "freigelegt" zu haben, dass er zwar noch im sagenkontext schlummert, aber für sich selbst "wirkt".
auch "caunian love" wollte ich gern so verstanden wissen. es gibt zwar diese geschichte von caunos und byblis, aber das, was mich gefangennimmt, das, was ich mit eigenen erfahrungen und eigenem erleben verbinde, ist diese unerfüllte liebe, die sich die beiden nur für das eine mal und im wissen, "unmoralisch" zu handeln, nehmen.
abschließend: ich überlege momentan angestrengt, wo und wie ich die geschichte vom enttäuschten teufel ansiedle (--->schreibwerkstatt), um sie eben nicht nur in der sagenwelt zu belassen.
liebe grüße
pan