Es war

Last

Beitragvon Last » 08.09.2006, 20:31

Der Tag an dem die Hände brennen
war.

Es war

und es hat geregnet
und ich stand,

streckte die Hände
gen Himmel
bis sie froren,

es war.

Grenzen bilden Ziele nach
und sind nicht
das Ende.

Ich lebe.

Louisa

Beitragvon Louisa » 09.09.2006, 09:13

Hallo Last!

Mir gefällt dieses Bild sehr und auch die brennenden/frierenden Hände finde ich gut...

Dann wirkt es plötzlich etwas belehrend ("Grenzen bilden...")...aber es ist nicht so schlimm. Soll man da ein Leben nach dem Tod oder "nur" die Grenze zwischen Mensch und Himmel heraus lesen?

-Jedenfalls gefällt es mir gut!

Liebe Grüße, l.

pandora

Beitragvon pandora » 09.09.2006, 11:25

hallo last,

mir geht es ein wenig wie louisa. die ersten neun verse finde ich großartig: in meinem inneren entsteht ein eindrucksvolles bild.
allerdings frage ich mich, warum dort nicht steht: "Der Tag an dem die Hände brannten..."
das "es" häuft sich ziemlich, aber vermutlich hast du das beabsichtigt. klingt fast nach beschwörung, autosuggestion.
dann erfolgt ein bruch, ein heftiger. für diese zeilen hier, die sich sehr theoretisch und reflektiert lesen, fehlt mir der schlüssel:
Last hat geschrieben:Grenzen bilden Ziele nach
und sind nicht
das Ende.


lg
p.

Last

Beitragvon Last » 10.09.2006, 11:50

Hallo Louisa,

den Vorwurf des Schulmeisterhaften muss ich mir wohl gefallen lassen, für mich persönlich geht das aber in Ordnung, da es sich um die Reflektion etwas Geschehenem handelt. :confused:

Soll man da ein Leben nach dem Tod oder "nur" die Grenze zwischen Mensch und Himmel heraus lesen?

Das Leben nach dem Tod ist als Deutung möglich, aber nicht explizit gemeint. Auf die Grenze "Mensch - Himmel" bin ich durchaus als eine der "bedeutsamen" Grenzen eingegangen. Grundsätzlich geht es um Grenzüberschreitung aus einem langfristigerem Blickwinkel als den des Einzelfalls, hier als Reflektion über zwei vergangene, lebensbestimmende Zustände.

Hallo Pandora,

"Autosuggestion"... das Wort gefällt mir, trifft es (mich) wohl auf einer Ebene, an die ich selbst nicht gedacht habe (psychologisch), die allerdings überaus stimmig ist. *grübel*
Habe vor einem Monat angefangen zu Laufen, trainiere darauf hin in einem Jahr Marathon zu laufen, vielleicht bestimmt das (oder die Bundeswehr) da mein Unterbewusstsein mit. :confused:

Die angesprochenen Zeilen sind (gerade für mich) sehr theoretisch, direkt vermittelt, vielleicht bin ich darin noch nicht geübt genug, der Zusammenhang zu dem Vorhergegangenem ist aber durchaus gegeben, ein starker Zusammenhang.

LG
Last :smile:


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